Gewaltig, erfrischend, lieblich: Die Wasserwelten in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol

Kristallklare Seen, beeindruckende Klammen und bezaubernde Nixen – rund um die Zugspitze eröffnet sich im Sommer ein riesiger Wasserspielplatz. Bei geführten Wanderungen zeigen erfahrene Guides den Gästen in Bayern und Tirol die schönsten Plätze – Abkühlung garantiert dank Badestopps, Fußbädern und kühlem Wassernebel. www.zugspitze.com

Wer die Tiroler Seite der Zugspitze auf die erfrischende Weise erkunden möchte, der schließt sich am besten von 22. Juni bis 14. September der 3-Seen-Wanderung in Biberwier an (immer donnerstags). Diese führt zuerst am Weißensee vorbei, dann weiter an der Römerstraße „Via Claudia Augusta“ zum Blindsee, der unterhalb des Fernpasses in einer bewaldeten Gebirgslandschaft mit Blick auf die Mieminger Kette eingebettet ist. Bei einer ersten Rast lassen sich die Teilnehmenden die mitgebrachte Brotzeit schmecken oder springen kurz ins Wasser. Danach geht es über schattige Waldpfade und eine Hügelkuppe zum Mittersee, der mit seichtem Ufer und Spielplatz punktet. Zum Schluss warten die weitläufigen Loisachquellen auf Entdeckung. Das Wasser sprudelt hier aus vielen einzelnen Quellen direkt aus der Erde und leuchtet durch die kräftige Färbung von Algen in besonders intensiven Türkis- und Grüntönen. Sie entstanden durch einen riesigen Felssturz vor knapp 4000 Jahren und eignen sich perfekt zum Kneippen und Entspannen. Wer mag, probiert das kühle, frische Quellwasser. Der Fluss Loisach ist, genauso wie die Zugspitze, ein verbindendes Element in der grenzüberschreitenden Zugspitz Arena Bayern-Tirol. Er entspringt auf Tiroler Seite in der Gemeinde Biberwier, fließt von dort durch Ehrwald, vorbei an der Zugspitze zur deutschen Grenze und weiter durch Grainau und Garmisch-Partenkirchen, bis er bei Wolfratshausen in die Isar mündet.

Auch die bayerische Seite der Zugspitze punktet mit zahlreichen Seen. Die Wanderung „Eibsee-Badersee-Rosensee“ zeigt zum Beispiel, dass das Zugspitzdorf Grainau mehr zu bieten hat als das Postkartenmotiv Eibsee. Treffpunkt ist am 3. Juli und am 7. September jeweils vor der Tourist-Information. Die nostalgische Zahnradbahn bringt die Gäste zum malerischen Eibsee, dessen unterschiedliche Blautöne geradezu karibisch anmuten. Der See mit seinen acht Inseln gilt als einer der schönsten und saubersten Seen der bayerischen Alpen und entstand durch einen riesigen Bergsturz aus der Nordflanke der Zugspitze (2962 m). Dementsprechend bietet die Wanderung über den Seerundweg mit seinen zahlreichen kleinen Buchten ein einmaliges Panorama auf Deutschlands höchsten Berg. Nach einer Verschnaufpause am Eibsee Pavillon geht es weiter durch den dichten Wald, vorbei an Viehweiden bergab bis zum Badersee. Auch er hat beste Blicke auf Waxenstein und Zugspitze parat und hütet dazu ein Geheimnis: In seinen Tiefen liegt auf einem Felsblock die lebensgroße Skulptur einer Nixe. Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts reckt sie ihren Arm Richtung Wasseroberfläche. Angeblich wurde die Skulptur auf Geheiß von König Ludwig I. im See versenkt und ähnelt von den Gesichtszügen her der berüchtigten Tänzerin Lola Montez, seiner Geliebten. Wer sie besuchen möchte, nimmt am besten ein Boot. Denn das von unterirdischen Quellen gespeiste Gewässer ist auch im heißesten Sommer sehr kühl und Baden darin verboten. Über den Rosensee geht es zurück zum Ausgangspunkt. Apropos Nixen: Beim Schauschwimmen der Eibseenixen am 29. Juli zwischen 18 und 19 Uhr im Zugspitzbad in Grainau wird das Zugspitzmassiv zur imposanten Kulisse.

Bei der Wanderung „Partnachklamm für alle“ dagegen entdecken Menschen mit körperlicher, kognitiver oder Mobilitätseinschränkung am 6. Juli, 3. August, 7. September und 5. Oktober das Naturschauspiel bei Garmisch-Partenkirchen mit allen Sinnen (jeweils um 18 Uhr, Dauer zwei Stunden). Finger streichen über die rauen Felsformationen, das wilde Rauschen der eisblauen Partnach erfüllt die Ohren, die erfrischende Kühle des Gebirgsflusses kann man nicht nur riechen und spüren, sondern auch sehen, wenn sich die Sonne in den aufspritzenden Tropfen bricht. So wird das Klamm-Abenteuer für alle erlebbar. Die 700 Meter lange Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen ist ganzjährig geöffnet. Hier tropft und rieselt beständig das Wasser, deshalb sind auch im Sommer feste Schuhe und Regenkleidung angebracht.

Informationen zu den geführten Wanderungen
3-Seen-Wanderung in Biberwier
Treffpunkt: 10.00 Uhr Talstation Marienbergbahn. Anmeldung: bis 17 Uhr am Vortag im Tourismusbüro, T: +43 5673 2000 0600. Anspruch: leichte Wanderung mit kleinen Hindernissen (Stufen, Wurzeln, Steine), ca. 11 km Wegstrecke, ca. 450 hm im Anstieg, vorwiegend Wandersteig oder Schotterweg, Achtung: Nicht für Kinderwägen geeignet! Dauer: ca. drei Stunden. Ausrüstung: feste Schuhe mit Profil, Getränke & Jause, Sonnenschutz, wetterfeste, sportliche Bekleidung, evtl. Wanderstöcke, Schwimmsachen, zugspitzarena.com.

Eibsee -Badersee-Rosensee-Wanderung im Zugspitzdorf Grainau
Kostenfreie Teilnahme mit der Gästekarte. Zeitraum: 9 bis 14 Uhr. Auskunft, Anmeldung und Treffpunkt: Tourist-Information Grainau, Kurhaus, Parkweg 8, T:+49 8821 981 850, www.grainau.de.

Partnachklamm für alle bei Garmisch-Partenkirchen
Mit normalem Rollstuhl möglich (nicht geeignet für elektrische Rollstühle). Wer einen Rollstuhl leihen möchte, muss das bitte im Vorfeld bei der Anmeldung angeben; ebenso, ob man eine Begleitperson/Unterstützung braucht oder selbst jemanden mitbringt. Geeignet für: Menschen mit körperlicher, kognitiver oder Mobilitätseinschränkung sowie deren Begleitperson. Wetterfeste Kleidung und Schuhe nötig (Regentropfen & Feuchtigkeit in der Klamm). Treffpunkt: Parkplatz Graseckseilbahn. Kosten: Für alle einheitlich 10 Euro (gilt auch für Begleitpersonen). Den Parkausweis erhält man am Tag der Führung direkt vor Ort. Zeitraum: 18 bis 20 Uhr. Witterungsbedingte Änderungen möglich, www.gapa-tourismus.de.