„Pferde sind ausgesprochen feinfühlige Lebewesen, die vielfältige Kommunikation ohne Worte ermöglichen und jede Menge positiver Energie schenken. Pferde lösen bei Kindern und Jugendlichen eine hohe Motivation zur Mitarbeit aus und eignen sich hervorragend als Medium in der therapeutischen Arbeit“, sagt Dr. Antje Herbst, leitende Oberärztin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie.
Auf dem Reitplatz kann man beobachten, wie aus den Jugendlichen und Pferden ein Team wird. Die sanftmütigen Pferde begleiten die Jugendlichen entspannt durch die rund zweistündigen Therapieeinheiten. Die Patientinnen und Patienten arbeiten nicht nur an ihren Ängsten, sie gewinnen mit der Zeit an Selbstvertrauen und ihr Auftreten verändert sich zum Positiven, was sich auch im Verhalten der Tiere bemerkbar macht.
„In der Förderung mit dem Pferd erlebe ich immer wieder, wie Körper, Geist und Seele zusammenspielen – wie Ganzheitlichkeit funktioniert. Die körperliche Konstitution verbessert sich im Umgang mit dem Pferd und somit auch die seelische Verfassung und der mentale Zustand“, resümiert Diplom-Pädagogin und Hofbesitzerin Claudia Augenstein.
Um das Projekt zu finanzieren, ist das UKM auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Für das Jahr 2023 fördert das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) die Reittherapie des UKM und übernimmt die Therapiekosten aus seinem Fonds für ein Jahr. „Es ist uns ein Anliegen, dass das Projekt, welches schon einige Jahre erfolgreich verläuft, nahtlos fortgeführt wird und damit den Jugendlichen ohne Unterbrechung weitergeholfen werden kann“, erklärt Ina El Kobbia, hauptamtliche Geschäftsführerin des Bundesfachverbands.
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