Sodbrennen – Oft harmlos, aber nicht zu unterschätzen

Saures Aufstoßen, insbesondere nach üppigen Mahlzeiten, ist weit verbreitet. In der Regel ist es unangenehm, zeitigt aber meistens keine gravierenden Folgen. Wer allerdings chronisch unter saurem Rückfluss aus dem Magen leidet, der sollte das untersuchen lassen. Eine beständige, wieder kehrende Säurebelastung kann die Speiseröhre bis hinauf in den Rachenbereich nachhaltig schädigen.

"Chronischer Reflux hat anatomische oder physiologische Ursachen", erläutert Dr. Petra Jessen, die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. "Häufig können die Beschwerden auf Gewebeschwächen der Speiseröhre oder des Zwerchfells zurückgeführt und dann je nach Schwere der Erkrankung symptomatisch oder ursächlich behandelt werden. Um das zu entscheiden, muss zunächst genau untersucht werden, ob und gegebenenfalls welche Schäden ein ständiger Reflux bereits hervorgerufen hat."

Dem niedergelassenen Magen-Darm-Arzt stehen eine ganze Reihe von sehr effizienten Methoden zur Verfügung, um die Schädigung und die Ursachen einer Refluxerkrankung genau einzuschätzen. Neben der Bestimmung von Säuregrad, Druck und Peristaltik spielt dabei die Sichtkontrolle im Rahmen einer Magenspiegelung eine große Rolle, mit der Fortschritt und Lokalisierung von Schleimhautveränderungen sowie Verengungen in der Speiseröhre erfasst werden.

"Es ist sehr bedauerlich, dass wir Magen-Darm-Ärzte nur eine begrenzte Anzahl von Magenspiegelungen im Quartal abrechnen dürfen", konstatiert Dr. Jessen. "Zum einen können die Folgen einer zu spät erkannten Gewebeschädigung in der Speiseröhre gravierend sein. Das kann mit der rechtzeitigen Einleitung einer adäquaten Therapie verhindert werden. Zum anderen muss der Verlauf regelmäßig überwacht werden, um die Therapie gegebenenfalls anzupassen. Die Aufhebung der Budgtierung von Magenspiegelungen ist schon lange überfällig."

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Dr. Petra Jessen
Pressesprecherin
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