LoRaWAN gilt als das Funknetz der Zukunft. Mit diesem lassen sich Sensordaten für viele Anwendungen in Unternehmen und Kommunen mit einfachen Mitteln übertragen. Es ist damit die Basis für das Internet of Things (IoT), das in den Verwaltungen nach und nach Einzug hält und neue Wege zur automatisierten Gestaltung von Arbeitsabläufen schafft. Minol Zenner Connect und Netze BW haben nun ein in Deutschland einmaliges Projekt gestartet, das wegweisend für eine intelligente Erweiterung der Funkabdeckung sein kann. „Roaming“ lautet das Stichwort. „Wie beim Mobilfunk sollen auch hier fremde Netze genutzt werden können“, erläutert Netze BW-Projektleiter Nick Lechner „Unser erklärtes Ziel ist es, die Kommunen in Baden-Württemberg und ganz Deutschland bei Ihren vielfältigen Aufgaben zu unterstützen. Mit dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit kommen wir bei dem Ausbau unseres Konnektivität-Services nun besser und schneller voran“, so Lechner.
Roaming-Testbetrieb startet bald
Die steigende Nachfrage von IoT-Anwendungen macht einen raschen Ausbau des LoRaWAN-Netzes erforderlich. Aus Gründen der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit sollten dabei jedoch doppelte Gateway-Strukturen vermieden werden. Aus diesem Grund haben die beiden LoRaWAN-Betreiber Minol Zenner Connect und Netze BW jetzt eine Kooperation vereinbart: Für einen einjährigen Pilotbetrieb, der nun startet, stellen sie sich gegenseitig ihre Netze innerhalb Deutschlands mit den erforderlichen Diensten unentgeltlich zur Verfügung. In den kommenden zwölf Monaten wird dann der Roaming-Testbetrieb unter Realbedingungen getestet. Da es hierfür aufgrund mangelnder Erfahrungen in Deutschland noch kein standardisiertes Verfahren gibt, sollen in dem Projekt die erforderlichen Prozessabläufe festgelegt werden.
„Der effiziente Einsatz von Ressourcen muss uns allen ein Anliegen sein. Als Partner der Kommunen achten wir darum auch darauf, dass in Städten und Gemeinden keine unnötigen Infrastrukturen aufgebaut werden. Wenn die Netze BW in einem Ort bereits ein LoRaWAN-Netz betreibt, dann ist es doch naheliegend, dass dieses auch von anderen Unternehmen genutzt werden kann – und umgekehrt“, sagt Dr. Christoph Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Netze BW GmbH. Inwiefern sich daraus auch ein Geschäftsmodell machen lässt, wird das Projekt zeigen. Vorstellbar ist es aber, später auch Kooperationen mit weiteren Netzbetreibern einzugehen.
„Im Rahmen der Kooperation mit Netze BW bündeln wir Kompetenzen mit dem langfristigen Ziel, ein deutschland- und europaweites Roaming im LoRaWAN-Netz mit verschiedenen Partnern aufzubauen. Die Digitalisierung steht und fällt mit dem Auf- und Ausbau der Kommunikationsnetze sowie der Verfügbarkeit von Konnektivität. Gemeinsam mit Netze BW setzen wir hier einen Meilenstein“, erklärt Dr. Hartmut Ritter, Geschäftsführer der Minol ZENNER Connect GmbH
Energieeffizientes Netzwerk überbrückt große Entfernungen
Die Abkürzung LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“ und bezeichnet ein großflächiges Netzwerk. Strahlungsarm und energieeffizient kann das Funknetz über weite Entfernungen Messwerte oder die Zustände von Sensoren und Aktoren übertragen. Wenige, in der Regel stationäre Gateways und Funkantennen bilden dafür das Rückgrat. Mit Batterien bestückte Sensoren an den zu überwachenden Einrichtungen liefern ihre Informationen über diese Gateways an einen Netzwerkserver. Dort stehen die Daten zur weiteren Verwendung durch die Endkunden bereit, beispielsweise über IoT-Plattformen. Das Prinzip funktioniert auch in umgekehrter Richtung, also für die Steuerung smarter Objekte im Internet der Dinge.
Über Netze BW
Die Netze BW GmbH ist das größte Netzunternehmen für Strom, Gas und Wasser in Baden-Württemberg und eine Tochtergesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Sie betreibt unter anderem die insgesamt knapp 100.000 Kilometer langen Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetze für über 2,3 Millionen Netzkunden im Land sowie das Gasverteilnetz mit rund 250.000 Netzkunden. Das Unternehmen ist grundzuständiger Messstellenbetreiber in zahlreichen Kommunen in Baden-Württemberg. Seit 2017 werden Privathaushalte, gewerbliche Betriebe sowie kommunale Liegenschaften von Netze BW mit modernen Messeinrichtungen und seit 2019 mit zertifizierten intelligenten Messsystemen (Smart Meter) ausgestattet. Außerdem erbringt und vertreibt sie netznahe und kommunale Dienstleistungen für Kommunen und Stadtwerke. Netze BW hat rund 5.000 Mitarbeiter und über 600 Auszubildende und Studierende. Mehr Informationen unter www.netze-bw.de.
Über Minol ZENNER Connect
Die Minol ZENNER Connect betreibt ein sicheres LoRaWAN®-Netz für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Kommunen, Energieversorger und Industriekunden. Minol ZENNER Connect ist registriert bei der Bundesnetzagentur als LoRaWAN®-Netzbetreiber, daher entfällt für die Managed Netzwerk-Kunden diese Anmeldung. Minol ZENNER Connect ist als einer der größten LoRaWAN®-Netzbetreiber auch aktives Mitglied in der LoRa Alliance™. LoRaWAN® ist der innovative Funkstandard für Internet of Things-Anwendungen und zeichnet sich durch eine hohe Übertragungsreichweite, außergewöhnliche Gebäudedurchdringung und gleichzeitig optimale Energieeffizienz aus. Mehr Informationen unter www.mz-connect.com
Die ZENNER International GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Saarbrücken entwickelt, produziert und vertreibt Messtechnik für globale Märkte. ZENNER betreibt Produktionsstätten in Europa, Asien und den USA und ist weltweit mit 60 Standorten vor Ort. 1903 gegründet, gehört das Unternehmen seit 2005 zur familiengeführten Unternehmensgruppe Minol-ZENNER. Minol und ZENNER beschäftigen weltweit mehr als 4.200 Mitarbeiter. Zum Portfolio gehören Wohnungs-, Haus- und Großwasserzähler, Wärmezähler, Gaszähler, moderne Systemtechnik und digitale Lösungen für die Energiewende. Kunden von ZENNER sind Energieversorger und Stadtwerke, aber auch Industrieunternehmen, Großhändler und Messdienstleister. Seit 2016 setzt ZENNER im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie auf innovative Systemlösungen auf Basis von Internet-of-Things (IoT)- Technologien von der Projektentwicklung über die Messdatenerfassung und -verarbeitung bis zur Applikation beim Endanwender und IoT-Netzbetrieb. Seit 2017 gehören unter anderem die ZENNER IoT Solutions GmbH mit Sitz in Hamburg, die Mannheimer ZENNER Hessware GmbH sowie die aktiver EMT GmbH aus Leinfelden-Echterdingen zur Unternehmensgruppe. Alle drei sind spezialisiert auf die Entwicklung kundenspezifischer IoT-Applikationen.
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