Im Januar 2022 hatten die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Plätze begonnen. Insbesondere der Überflutungsschutz bei Starkregen spielte bei der innovativen Planung und anschließenden Umsetzung eine entscheidende Rolle. Die öffentlichen Platzflächen wurden zu multifunktionalen Freiräumen mit Regenrückhaltefunktion umgestaltet. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Stadt Köln – insbesondere in dicht besiedelten und stark versiegelten Bereichen – besser vor Starkregenereignissen zu schützen. Die Retentionsfläche auf dem Eiler Schützenplatz kann dabei rund 700 Kubikmeter Wasser speichern, der Speicherraum unter dem Platz an der Leidenhausener Staße rund 30 Kubikmeter.
„Mit Blick auf die urbane Starkregenvorsorge müssen wir umdenken und Stadtquartiere so gestalten, dass sie einerseits eine hohe Aufenthaltsqualität bieten, andererseits aber auch als Klimaraum mit Versickerung und Verdunstungskühlung dienen. Mit der Umgestaltung der Eiler Plätze haben wir in Köln erstmals genau dieses Ziel erreicht“, sagt Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln.
Auch William Wolfgramm, Dezernent Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, lobt die gelungene Umgestaltung: „Die Pilotprojekte sind vorbildliche Beispiele für nachhaltige Klimaanpassungsmaßnahmen. In Zukunft muss es darum gehen, weitere solcher Flächen zu schaffen, um den Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur in starkregengefährdeten Stadtquartieren sicherzustellen.“
Der Eiler Schützenplatz wurde zu einem öffentlichen Park aufgewertet und mit Bänken, einem Spielplatz und einer Veranstaltungsfläche ausgestattet. Die unterschiedlich angelegten Höhen im Gelände dienen als Rückhaltefläche für Wassermassen bei Starkregenereignissen. Der höher gelegene Teil des Platzes wurde zu einem modernen Spielplatz umgestaltet. Hier gibt es unter anderem eine abwechslungsreiche Kletter- und Balancieranlage, eine Drehscheibe, eine moderne Tischtennisplatte, ein Trampolin und Ballfangtrichter – alles nach den Wünschen der Kinder und Jugendlichen gestaltet.
Der Platz an der Leidenhausener Straße wurde zu einem Quartiersplatz mit städtischem Charakter ausgebaut. Moderne Sitzelemente aus Beton fassen den vorhandenen Baumbestand ein und eine schattenspendende Pergola sorgt für Aufenthaltsqualität. Auch hier wurde ein unterirdischer Rückhaltespeicher angelegt, um auf den Klimawandel zu reagieren und öffentliche Risikovorsorge zu betreiben.
„Die Neugestaltung der Eiler Plätze ist Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes für das Soziale Stadtgebiet ‚Porz-Ost, Finkenberg, Gremberghoven und Eil‘ aus dem Programm ‚Starke Veedel – Starkes Köln‘“, so Brigitte Scholz, Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik bei der Stadt Köln. Zur Umsetzung der Maßnahme wurden rund 1,14 Mio. Euro Fördermittel beantragt und bewilligt. „Wir danken der Europäischen Union, die Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), sowie Bund und Land, die Städtebaufördermittel bereitgestellt haben. Mein Dank richtet sich auch an die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, die die Umsetzung maßgeblich unterstützt haben.“
Die Projektkosten belaufen sich auf 1.680.000 Euro (Eiler Schützenplatz) bzw. 920.000 Euro (Platz an der Leidenhausener Straße), von denen die StEB Köln 625.000 Euro bzw. 290.000 Euro tragen.
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