VDA-Präsidentin Hildegard Müller: „Die Pkw-Märkte in Deutschland und Europa entwickeln sich etwas besser als erwartet, das ist natürlich eine gute Nachricht. Man muss aber das ganze Bild sehen. Zur Wirklichkeit gehört, dass die Märkte nach wie vor deutlich unter dem Vorkrisenniveau liegen. Zwar bessert sich die Lage langsam, aber die Einschränkungen bei Vor- und Zwischenprodukten sowie die hohen Energie- und Rohstoffpreise dämpfen die notwendige Erholung. Berlin und Brüssel müssen unsere Rohstoffversorgung mit Partnerschaften absichern, um Deutschland und Europa unabhängiger und Lieferketten resilienter zu machen.“ Thema blieben auch die hohen Energiepreise, vor allem der Strompreis, so Müller weiter. „Die Energiekosten müssen runter, eine Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß ist überfällig. All diese Punkte bleiben eine wichtige politische Aufgabe. Hier brauchen wir mehr Tempo und Entschlossenheit.“
Auf den weiteren großen Pkw-Märkten in China und den USA hat das erste Quartal die VDA-Einschätzung bestätigt: Der US-Light-Vehicle-Markt dürfte im Jahr 2023 um 4 Prozent auf 14,3 Mio. Light Vehicle ansteigen. China, wo sich der Markt auch 2022 schon auf hohem Niveau bewegt hat, dürfte 2023 nur leicht um 3 Prozent auf 23,9 Mio. Pkw wachsen. Insgesamt gehen wir für den Weltmarkt von einem Wachstum von 4 Prozent und einem Weltmarktvolumen von 74,9 Mio. Pkw aus (bisher: +4 Prozent auf 74,6 Mio.).
Seine Prognose für die Pkw-Produktion in Deutschland hatte der VDA kürzlich angepasst und geht aktuell von 3,79 Mio. Pkw aus (+9 Prozent). Damit bliebe die Inlandsproduktion um 19 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Seinerzeit wurden in Deutschland 4,66 Mio. Pkw produziert.
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