„Der Bundesregierung sollte auch daran gelegenen sein, Kenia in den Compact with Africa einzubeziehen und damit dem Wirtschaftsstandort Kenia für deutsche Unternehmen noch mehr Aufmerksamkeit zu verleihen. Die Reise sollte zudem Anlass sein, die Bedingungen der Bundesgarantien für Investitionen und Handel deutscher Unternehmen mit Ziel Kenia zu verbessern. Denn Kenia kann ein wichtiges Ziel der Diversifizierung in Richtung Afrika werden,“ ergänzt Dall‘Omo.
„Bei seinem Besuch in Berlin sendete der kenianischen Präsident Ruto im März dieses Jahres bereits das Signal, dass er für die Stärkung der deutsch-kenianischen Wirtschaftspartnerschaft eintritt. Die Bundesregierung hat mit der Ausweitung der Klima- und Entwicklungspartnerschaft zwischen Deutschland und Kenia hier bereits ein positives Zeichen gesetzt. Nun freuen wir uns, wenn Bundeskanzler Scholz bei seinem Besuch wiederum die wichtige Rolle des Privatsektors bei der Stärkung einer solchen Partnerschaft hervorhebt. Die mitreisenden Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen haben von Projekten mit Off-Grid-Systemen über nachhaltige Landwirtschaft bis hin zu Kraftwerksmontage einiges zu bieten“, erklärt Dall’Omo.
Nach Einschätzung des Afrika-Verein investieren deutsche Unternehmen aufgrund der guten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen verstärkt in Kenia und sehen das Land dank relativ guter regionaler Integration auch als Tor in die Ost- und zentralafrikanischen Märkte. Ein entscheidender Faktor bei der Standortwahl ist laut Afrika-Verein auch, dass Kenia eine der stabilsten Demokratien und – mit einer prognostizierten Wachstumsrate von 5 Prozent – dynamischsten Volkswirtschaften in Afrika ist. „Für deutsche Unternehmen bleibt Kenia mit 260 Mio. Euro im Jahr 2022 unter den Top 5 der Exportmärkte in Subsahara-Afrika“, so die AV-Vorsitzende Sabine Dall’Omo.
Hintergrund: Vom 4. – 5. Mai 2023 reist Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer Wirtschaftsdelegation nach Äthiopien und Kenia. In Äthiopien stehen friedenspolitische Themen im Vordergrund. In Kenia stehen auch Gespräche mit wirtschaftlichem Fokus auf der Agenda.
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