Nach Schätzungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) wurde der größte Teil der im Wirtschaftsjahr 2021/22 angebauten Sojabohnen für Futterzwecke verwendet: 46,7 Prozent der Sojabohnenernte wird von den Landwirtinnen und Landwirten direkt verfüttert (Eigenverbrauch im Betrieb), 38,9 Prozent wird industriell verarbeitet. Daraus entstehen Speise- und Futteröle sowie Sojaschrot als qualitativ hochwertiges Eiweißfuttermittel.
Laut Marktrecherche des BZL werden 11,3 Prozent der heimischen Sojabohnen für Nahrungszwecke verwendet, beispielsweise für Tofu oder Sojasauce. Dieser Anteil ist zwar noch relativ gering, im Vergleich zum Vorjahr jedoch um rund zwei Prozentpunkte gestiegen. Marktbeteiligte sehen in diesem Segment ein erhebliches Wachstumspotenzial.
Das in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelte BZL hat seine „Marktrecherche Hülsenfrüchte 2022“ für Sojabohnen, Ackerbohnen, Trockenerbsen, Lupinen, Linsen und Kichererbsen (großkörnige Körnerleguminosen) veröffentlicht. Darin werden die Entwicklung des heimischen Anbaus, die Verwendung der Hülsenfrüchte sowie aktuelle Marktentwicklungen betrachtet. Ein besonderes Augenmerk legt das BZL in dem Bericht auf die Nahrungsverwendung.
Die „Marktrecherche Hülsenfrüchte 2022“ ist unter www.ble.de/erbseundco verfügbar.
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