Zweifachsieg für ROWE Racing mit dem BMW M4 GT3 beim Saisonauftakt der Fanatec GT World Challenge Europe in Monza

  • Marco Wittmann, Philipp Eng und Nick Yelloly feiern Start-Ziel-Sieg, Platz zwei auf dem Podium für Max Hesse, Neil Verhagen und Dan Harper.
  • Reifenschaden wirft den #32 BMW M4 GT3 des BMW M Team WRT von Platz zwei auf Rang sechs zurück, Fahrzeug mit der Startnummer 46 scheidet vorzeitig aus.
  • Vier BMW M Motorsport Teams setzen insgesamt acht BMW M4 GT3 in den verschiedenen Klassen ein – Erfolge in weiteren Kategorien.

Perfekter Saisonauftakt für ROWE Racing in der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS (GTWC): Im ersten Endurance-Cup-Rennen des Jahres in Monza (ITA) feierte die Mannschaft mit ihren beiden BMW M4 GT3 einen Zweifachsieg. Das Trio Philipp Eng (AUT), Marco Wittmann (GER) und Nick Yelloly (GBR) feierte im #98 BMW M4 GT3 einen Start-Ziel-Sieg. Ihre Teamkollegen im Fahrzeug mit der Startnummer 998, Max Hesse (GER), Neil Verhagen (USA) und Dan Harper (GBR) komplettierten den Erfolg nach drei Rennstunden als Zweite. Pech dagegen hatte das BMW M Team WRT. Sheldon van der Linde (RSA), Charles Weerts (BEL) und Dries Vanthoor (BEL) lagen im #32 BMW M4 GT3 bis eine halbe Stunde vor Schluss auf Rang zwei, fielen aber dann wegen eines Reifenschadens auf Platz sechs zurück. Der #46 BMW M4 GT3 von Valentino Rossi (ITA), Augusto Farfus (BRA) und Maxime Martin (BEL) schied vorzeitig aus, nachdem der Heckdiffusor an einem Curb beschädigt worden war.

Nach dem Qualifying am Sonntagvormittag, in dem aufgrund eines Stromausfalls nur zwei von drei Teilen gefahren werden konnten, hatten die vier BMW M4 GT3, die in der Pro-Klasse um den Gesamtsieg fuhren, eine herausragende Ausgangslage. Eng, Wittmann und Yelloly holten mit der Startnummer 98 die erste Poleposition für den BMW M4 GT3. Die Fahrzeuge mit den Nummer 46, 32 und 998 folgten auf den Plätzen zwei, drei und vier – damit waren die ersten beiden Startreihen fest in BMW Hand.

Das dreistündige Rennen am Sonntagnachmittag verlief für das ROWE Racing Trio Eng, Wittmann und Yelloly ganz nach Plan. Sie führten mit dem #98 BMW M4 GT3 vom Start bis ins Ziel. Dahinter lag der #46 BMW M6 GT3 des BMW M Teams WRT auf Rang zwei, ehe der Heckdiffusor beim Überfahren eines Curbs beschädigt wurde und das Rennen für Rossi, Farfus und Martin vorzeitig endete. Damit übernahmen van der Linde, Weerts und Vanthoor in der Startnummer 32 den zweiten Rang, gefolgt von Hesse, Verhagen und Harper in der Nummer 998 auf Platz drei. Ein Dreifachsieg für den BMW M4 GT3 lag in der Luft, doch eine halbe Stunde vor Rennende musste das BMW M Team WRT einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Vanthoor musste aufgrund eines Reifenschaden kurzzeitig die Box ansteuern. Die Nummer 32 fiel auf Platz sechs zurück, und die Nummer 998 rückte vor auf den zweiten Rang.

Vier weitere BMW M4 GT3 gingen in den übrigen Kategorien an den Start. In der Pro-Am-Klasse sah BMW Italia Ceccato Racing um Teamchef Roberto Ravaglia (ITA) bis kurz vor Schluss wie der sichere Sieger aus. Der BMW M4 GT3 von Stefano Comandini, Marco Cassara und Francesco Guerra (alle ITA) lag komfortabel in Führung, bis er 15 Minuten vor Ende von einem anderen Fahrzeug am Heck getroffen und umgedreht wurde. Guerra konnte das Rennen wieder aufnehmen und brachte den BMW M4 GT3 auf Platz zwei der Klasse ins Ziel.

In der Gold-Kategorie sicherte sich das Team WRT den dritten Platz. Der #30 BMW M4 GT3 wurde von Calan Williams (AUS), Niklas Krütten (GER) und Jean Baptiste Simmenauer (FRA) pilotiert. In der Bronze-Klasse verpasste Walkenhorst Motorsport mit Thomas Neubauer (FRA), Anders Buchardt (NOR) und James Kell (GBR) im #35 BMW M4 GT3 das Podium nur knapp. Das Bronze-Fahrzeug des Teams WRT, die Startnummer 31 mit Tim Whale, Adam Carroll und Lewis Proctor (alle GBR) belegte den neunten Platz in der Klasse.

Stimmen nach dem Rennen.

Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Es war ein super Rennsonntag, und ich denke, dass wir vor dem Wochenende nicht damit gerechnet hätten, so ein starkes Ergebnis eizufahren. Nach dem Qualifying vier BMW M4 GT3 vorn zu haben, passiert auch nicht jeden Tag. Darauf können wir sehr stolz sein. Es freut mich sehr für ROWE Racing, dass der Zweifachsieg gelungen ist, auch für die Sieger, für Philipp, Marco und Nick, und für Max, Dan und Neil, die Platz zwei geholt haben. Alle haben eine sehr starke Performance gezeigt. Es war schade für das BMW M Team WRT. Die Mannschaft hat mit beiden Autos ebenfalls um den Sieg gekämpft, aber leider etwas Pech gehabt. Ich muss auch sagen, dass Valentino einen klasse Job gemacht hat. Er hat den zweiten Platz hart verteidigt und ist sehr gut gefahren. Es ist schade, dass das Auto ausgefallen ist. Die BMW M Motorsport Teams haben gezeigt, wie stark sie sind, und ich bin überzeugt, dass weitere Top-Ergebnisse folgen werden. Mein Dank und Glückwunsch geht auch an die BMW M Motorsport Teams, die die BMW Flagge in den anderen Kategorien hochgehalten haben, BMW Italia Ceccato Racing, Team WRT und Walkenhorst Motorsport. Insgesamt waren vier Teams mit acht BMW M4 GT3 am Start, ein sensationelles Aufgebot.“

Hans-Peter Naundorf (Teamchef ROWE Racing): „Unglaublich, unvorstellbar, besser geht es nicht! Es ist gigantisch, auf einer Rennstrecke mit so viel Tradition einen solchen Doppelsieg zu feiern. Davon hätten wir nie zu träumen gewagt, und ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben. Die Poleposition und dann ein solches Rennen abzuliefern, macht jeden im Team unheimlich glücklich. Das ist die Belohnung für die viele harte Arbeit der letzten Wochen. Jeder im Team hat einen fantastischen Job gemacht – und einen fehlerfreieren als die Konkurrenz. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, da zuzuschauen. Wir nehmen das jetzt einfach mal mit und werden es auch ein bisschen feiern.“

Vincent Vosse (Teamchef BMW M Team WRT): „Zuallererst Gratulation an BMW M Motorsport zu diesem Doppelerfolg. Für uns war es ein herausforderndes Wochenende. Wir waren mit unseren beiden Pro-Autos an der Spitze mit dabei, aber am Ende hatten wir an beiden Autos Reifenschäden. Einmal wahrscheinlich wegen Trümmerteilen auf der Strecke, beim anderen Mal als Folge durch den beschädigten Diffusor. Also ist es einfach unglücklich. Andererseits ist es eine Leistung, bereits jetzt die Besten und ein Team wie ROWE Racing herauszufordern, das das Auto bereits kennt und so viel mit BMW erreicht hat. Natürlich sind wir enttäuscht, und ich bin enttäuscht, aber wir haben heute auf der Strecke einige sehr gute Dinge gesehen. Das Auto war konkurrenzfähig, die Arbeit der Mechaniker bei den Boxenstopps war sehr gut. Man darf auch die fantastische Arbeit von Vale zu Beginn des Rennens nicht unerwähnt lassen. Alle waren ein bisschen überrascht, aber wir kennen ihn auch und wir wissen, dass er sehr schnell lernt. Es ist schwer zu sagen, dass es ein gutes Wochenende war, aber es gibt noch einige positive Dinge, und wir sind mit dem Auto in der Gold-Klasse Dritter geworden. Jetzt konzentrieren wir uns einfach auf das nächste Rennen, und wir werden die ganze Saison über immer härter kämpfen.“

Philipp Eng (#98 BMW M4 GT3, ROWE Racing, 1. Platz): „Es freut mich extrem für das ganze Team. Wir haben seit dem ersten Test, den wir in Paul Ricard hatten, immer in die richtige Richtung gearbeitet, und heute wurden wir dafür belohnt. Wir haben keine Fehler gemacht, wir haben nur eine Verwarnung für Track Limits bekommen, das Auto war unglaublich gut balanciert, wir haben operativ keine Fehler gemacht. Alle Fahrer waren gut drauf, und ich glaube, es ist der erste Doppelsieg für ROWE Racing in dieser Meisterschaft. Und für mich war es mega cool, neben Valentino Rossi zu starten. Das war wirklich ein toller Moment. Er ist super gefahren, und sie hätten ein besseres Resultat verdient. Es tut mir auch für die Nummer 32 leid, dass sie den Reifenschaden hatten. Doch wir feiern jetzt den Sieg, und ich hoffe, dass das beim großen Rennen in Spa-Francorchamps genauso sein wird.“

Marco Wittmann (#98 BMW M4 GT3, ROWE Racing, 1. Platz): „Es war ein Traumstart in die Saison für uns. Ich denke, dass wir das Set-up generell in die richtige Richtung verbessert haben. Wir waren im Qualifying da, in dem alles sehr chaotisch zuging. Zunächst die Verschiebung wegen des Stromausfalls, und Teil drei dann gestrichen. Doch für uns war es ein super Wochenende. Besser kann man nicht in die GT World Challenge Europe starten als mit Platz eins und Platz zwei. Es war ein bisschen ein Wehmutstropfen, dass das BMW M Team WRT den Reifenschaden hatte. Aber ich denke, dass wir alle drei heute eine sehr starke Pace hatten. Letztlich war es in den letzten dreißig Minuten ein Bangen, nicht auch einen Reifenschaden zu haben und das Auto nach Hause zu bringen. So kann es weitergehen. Man muss fairerweise auch sagen, dass wir in der GT World Challenge eine längere Durststrecke hatten, und umso schöner ist es natürlich, mit dem Zweifachsieg für das Team in die Endurance-Saison zu starten.“

Nick Yelloly (#98 BMW M4 GT3, ROWE Racing, 1. Platz): „Es ist ein fantastischer Saisonstart. Um ehrlich zu sein, haben mir meine beiden Teamkollegen einen ziemlich leichten Job hinterlassen. Ich wusste, dass ich einen Vorsprung von vier oder fünf Sekunden auf Dries hatte. Die größten Kopfschmerzen bereitete mir der Verkehr beim Überrunden, weil die anderen nicht aus dem Weg gingen. Sobald ich ein paar dieser Autos überholen konnte und einen kleinen Abstand zwischen mir und Dries hatte, wusste ich, dass ich safe sein würde. Das Auto war fantastisch. Ich denke, das zeigt, dass BMW und ROWE Racing sehr gut zusammenarbeiten. Ich freue mich auch sehr für die ‚Junioren‘, die ich jetzt ‚Senioren‘ nenne, sie wurden zu BMW M Werksfahrern befördert. Was für ein Start in die Saison. Für mich waren es ein paar coole Monate mit P2 in Sebring, P2 in Long Beach und jetzt einem Sieg hier. Also freue ich mich sehr für das gesamte Team und auch für alle Leute in München.“

Max Hesse (#998 BMW M4 GT3, ROWE Racing, 2. Platz): „Wir sind super happy. Platz eins und zwei für das Team und für BMW M Motorsport. Ich bin sehr glücklich. Wir haben unser Paket von heute Morgen an sehr gut ausgenutzt, haben in Q1 und Q2 einen super Job gemacht. Es war dann vielleicht sogar etwas Pech, dass Q3 nicht stattgefunden hat und wir dann von Platz vier gestartet sind. Der erste Stint war recht hart, doch über das Rennen konnten wir uns vorn etablieren, und am Ende sind wir glücklich auf das Podium gekommen. So kann es weitergehen.“

Dries Vanthoor (#32 BMW M4 GT3, BMW M Team WRT, 6. Platz): „Das Ende des Rennens war etwas unglücklich für uns, wir waren wirklich gut unterwegs. Sheldon hatte einen guten Start, wir waren Dritte nach einem wirklich guten Stint von Charles. Wir hatten die Pace, waren dann Zweite und haben den ganzen zweiten Stint über mit ROWE Racing gekämpft, als wir uns durch den Verkehr geschlängelt haben. Mein letzter Stint lief gut, ich konnte Nick langsam einholen, aber es war hart. Mitte des Stints wurde mir klar, dass es ein schwieriger Kampf werden würde, aber wir haben aufgeholt. Und dann hatten wir leider einen Reifenschaden vorne links. Wir müssen noch untersuchen, warum, wahrscheinlich wegen eines Trümmerteils auf der Strecke, das den Reifen zerschnitten hat. Das ist einfach Pech, aber es ist, was es ist, und wir müssen nur das Positive im Auge behalten. Wir haben um den Sieg gekämpft, also müssen wir das im Hinterkopf behalten und weiter auf das nächste Rennen hinarbeiten.“

Valentino Rossi (#46 BMW M4 GT3, BMW M Team WRT, DNF): „Es war ein gutes Wochenende, weil wir schon seit Samstag und besonders heute stark waren. Wir haben ein gutes Qualifying abgeliefert und sind vom zweiten Platz ins Rennen gegangen. Mein Stint war sehr gut, weil er sehr schnell war und ich mit den Top-Jungs mithalten konnte. Ich habe dann leider einen kleinen Fehler gemacht und bin in der Schikane weit gefahren. Unglücklicherweise blieb das Auto im Leerlauf und ich musste wieder in den ersten Gang schalten. Wir haben dadurch 15 Sekunden verloren. Danach waren wir wieder vorn dabei, aber leider hatten wir das Problem mit dem Auto. Wir hatten einen Schaden und das ist sehr schade, denn das Potenzial war sehr groß, doch wir konnten das Rennen nicht zu Ende fahren. Es ist sehr traurig, aber wir waren stark, das Auto war stark, ich bin gut gefahren, also habe ich es genossen. Das Ergebnis ist sehr schlecht, aber ansonsten war es ein guter Saisonstart.“

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