In der Pilotanlage „Haru Oni“ in Punta Arenas werden mittels Windenergie aus Wasser und CO2 synthetische Kraftstoffe hergestellt, die einen nahezu CO2-neutralen Betrieb von Verbrennungsmotoren ermöglichen sollen. Wesentliche Bestandteile der Pilotanlage sind eine Windenergieanlage, ein Elektrolyseur, aktuell biogenes CO2 und zukünftig CO2 aus einer Anlage für CO2-Capture (Entnahme und Verarbeitung von CO2 aus der Atmosphäre) sowie eine Syntheseanlage zur Herstellung von Methanol und zur weiteren Synthese zu synthetischem Kraftstoff. In dem Pilotprojekt soll die Integration der einzelnen Anlagenbestandteile erprobt werden, um einen integrierten Betrieb zu ermöglichen, der die Energie- und Stoffströme effizient nutzt und die Voraussetzung für die Skalierung der Produktionskapazität schafft. Die Pilotanlage wurde im Dezember 2022 eröffnet.
Als Owner´s Engineer unterstützt TÜV SÜD die Porsche AG mit der entsprechenden Fachexpertise bei der Bewertung der vorgelegten Design-Dokumente sowie der Zeit- und Kostenpläne. „Porsche legt großen Wert auf die Einhaltung von internationalen Sicherheits-, Qualitäts- und Umweltstandards“, sagt Thomas Langer, Projektleiter auf Seiten von TÜV SÜD. Dafür haben die TÜV SÜD-Experten ausgewählte Dokumente der Anlage auf Plausibilität und Vollständigkeit geprüft und eine Risikobewertung vorgenommen. „Einige der eingesetzten neuen Technologien beispielsweise für CO2-Capture sollen hier zum ersten Mal integriert in einer komplexen Chemieanlage eingesetzt werden“, erklärt Langer. In der zweiten Phase haben die TÜV SÜD-Experten die Abnahme der wesentlichen Anlagenteile begleitet. „In dieser Phase hat sich unsere weltweite Aufstellung als deutlicher Vorteil erwiesen“, berichtet Langer. „So konnten wir die Abnahmetests bei fünf Zulieferunternehmen auf drei Kontinenten ohne eine einzige Flugstunde durchführen und dadurch den Zeit- und Kostenaufwand deutlich reduzieren.“ Im Februar 2023 erfolgte schließlich noch eine Inspektion der Windenergieanlage durch TÜV SÜD-Experten direkt vor Ort in Punta Arenas.
In der Pilotphase ist laut Porsche eine eFuels-Produktion von rund 130.000 Litern pro Jahr vorgesehen. In weiteren Projektschritten ist eine Produktion im industriellen Maßstab mit bis zu 660 Millionen Liter pro Jahr geplant.
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