Er sagte u.a.: "Wir im Kulturbereich sind einer der Bereiche, die am stärksten von der Künstlichen Intelligenz betroffen sind. … Alles kann eine KI neu kreieren. … Deswegen entsteht da jetzt ein größerer Konkurrenzmarkt, der den Kulturbereich hart treffen wird: den gesamten Design-Bereich, die Musik, den ganzen Text-Bereich, die bildende Kunst. Wir stehen vor einer richtigen Herausforderung.
Wir haben gar keine vernünftige Lösung für das Text- und Data-Mining, also den Abbau von Texten und Daten, die im Netz zur Verfügung stehen und die dann von einer Künstlichen Intelligenz genutzt werden, um neue Texte zu kreieren. … Es muss letztendlich ein Riegel vorgeschoben werden, wenn eine Autorin oder ein Autor nicht will, dass sein Text abgebaut wird, um in einer KI ein neues Leben zu bekommen. Es darf niemand gezwungen werden, seine Texte für die KI zur Verfügung zu stellen. Das gilt auch für die Texte, die jetzt schon im Internet frei zugänglich sind.
Wir müssen uns erst einmal bewusst werden, dass wir überhaupt Rahmen und Grenzen brauchen. Im Moment haben wir diese Debatte in der Politik noch nicht ernsthaft. Die KI muss überhaupt erst einmal in ein Korsett hineingebracht werden. Das bedeutet nicht, dass es keine KI geben soll. Ich glaube, dass sie auch sinnvoll sein kann, sie kann uns auch Arbeit abnehmen und unser berufliches Tun auch erleichtern. Aber das geht nur, wenn das in einem vernünftigen Rahmen eingebaut ist. Die Politik muss jetzt erstmal anfangen, diesen Rahmen überhaupt zu schaffen. Einmal im Bereich des Urheberrechtes: Wir brauchen spezifische Gesetze, die sich mit KI auseinandersetzen und besonders genau hinschauen, woraus die KI ihr Wissen generiert hat, wer die wirklichen Urheber im Hintergrund sind und ob die nicht auch in einer gewissen Form beteiligt werden müssen.
Die Politik hat da noch nicht genug gemacht und muss jetzt schneller werden, weil die KI-Entwicklung nicht aufzuhalten ist. Deswegen müssen wir uns bei der Regelung endlich dieser Geschwindigkeit anpassen."
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