„Wir freuen uns über das neue Hilfspaket aus dem Bundesgesundheitsministerium. Aber bevor das Geld hier bei uns ankommt, ist es für den Rest des Jahres bereits ausgegeben“, zieht Geschäftsführer Clemens Maurer das Fazit: „Das Geld reicht hinten und vorne nicht aus. Das System der Krankenhausfinanzierung ist am Ende!“
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat bereits ausgerechnet, dass die angekündigten 2,5 Milliarden Euro die inflationsbedingte Kosten-Erlöslücke bis etwa Mitte April ausgleicht. Seitdem wird sich das Defizit der Krankenhäuser erneut monatlich stetig um 740 Millionen Euro erhöhen, so die DKG. „Diese Hilfspakete werden der finanziellen Not nicht gerecht“, so Maurer weiter. „Wir müssen weg von diesen kurzfristigen Paketen und Rettungsschirmen und ran an die strukturelle Unterfinanzierung und an das Problem der systematischen Unterfinanzierung.“
Denn die Schere gehe immer weiter auseinander: „Die Tarifverhandlungen werden über der Steigerung des Landesbasisfallwerts in Höhe von 4,3% als Grundlage der Krankenhauserlöse liegen und sind damit für uns nicht finanzierbar. Geringere Fallzahlen, demografischer Wandel, Fachkräftemangel, steigende Lücken bei der Finanzierung der Investitionskosten durch die Länder. Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben geht immer weiter auf und geht letztlich zu Lasten der Eigentümer – in unserem Fall der Wissenschaftsstadt Darmstadt“, führt Mauer weiter aus.
Der Klinikverbund Hessen – ein Verband der kommunalen Krankenhäuser – fordert deshalb eine sofortige und dauerhafte Anpassung des Landesbasisfallwertes an die tatsächlichen Kosten durch einen Inflationsausgleich sowie eine ausreichende Finanzierung der Investitionskosten der Krankenhäuser.
„Es ist sehr bedauerlich, dass das vom Bund angekündigte Hilfspaket für die notleidenden Krankenhäuser nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellt. Da die finanziellen Hilfen die Kostensteigerungen der Krankenhäuser nicht ansatzweise decken, stellen sie nicht einmal die dringend notwendigen, lebenserhaltenden Maßnahmen für die Krankenhäuser sicher. Von Maßnahmen zu einer dauerhaften Gesundung der Häuser kann schon überhaupt keine Rede sein“, ergänzt der Aufsichtsratsvorsitzende André Schellenberg. „Man muss den Eindruck gewinnen, dass der Bund die Existenz vieler Krankenhäuser bewusst aufs Spiel setzt. Oder er spekuliert darauf, dass im Zweifelsfall die Kommunen die Defizite der Häuser ausgleichen werden, da sie dem Druck der Bevölkerung vor Ort unmittelbar ausgesetzt sind. Dieses perfide Spiel kann aber nicht funktionieren, da die Kommunen derzeit selbst überwiegend notleidend sind und wieder defizitäre Haushalte aufweisen“, so Schellenberg abschließend.
Das Klinikum Darmstadt ist der kommunale Maximalversorger in Südhessen und das einzige Krankenhaus der umfassenden Notfallversorgung (höchste Versorgungsstufe).
Ende 2020 hat das Klinikum Darmstadt seinen Zentralen Neubau in Betrieb genommen: An einem Ort stehen 1000 moderne Betten in komfortablen Stationen bereit. Das Krankenhaus zeichnet sich durch eine moderne Medizintechnik, weitgehende Digitalisierung, ein umfassendes Qualitätsmanagement, zahlreiche Zertifizierungen – wie etwa als Onkologisches Zentrum – und eine breit aufgestellte hervorragende Krankenhaushygiene aus. Vier Intensivstationen, eine IMC, 25 OP-Säle, 22 Kliniken und Institute, von der Augenheilkunde bis zur Zentralen Notaufnahme: Bei speziellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren hat das Klinikum Darmstadt für die Region Alleinstellungsmerkmale.
Es ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Frankfurt und Mannheim/Heidelberg und für Pflege in Kooperation mit der FOM Hochschule. Zur GmbH, die der größte kommunale Arbeitgeber ist, gehören 3.350 Mitarbeitende. Ein MVZ sowie ein Altenpflege- und ein Wohnheim und Servicegesellschaften komplettieren den Gesundheitsdienstleister.
Das Klinikum Darmstadt bietet allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige Arbeits-, Fortbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen: für Ärzt*innen, für PJ-Studierende, für Pflegekräfte und Pflegefachpersonen und viele Berufe mehr. Tariflohn ist für uns eine Selbstverständlichkeit – auch in unseren Alten- und Pflegeheimen.
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