Im Vordergrund des Projektes stand die nachhaltige Entwicklung des Verkehrs im Programmraum und die Attraktivitätssteigerung des grenzüberschreitenden SPNV. Im Rahmen von RailBLu sollte vor allem das grenzüberschreitende SPNV-Angebot zwischen Ostbrandenburg und der Woiwodschaft Lubuskie untersucht und neu konzipiert werden (im Zeithorizont 2030 & 2050). Bereits in der Projektlaufzeit konnten einzelne Pilotmaßnahmen realisiert werden. So waren Shuttleverkehre unterwegs, um den Fahrgästen die sogenannte „letzte Meile“ vom/zum Bahnhof zu erleichtern. Auf polnischer Seite wurde die Relation (Bahnhof Krosno Odrzańskie) – Krosno Odrzańskie – Bahnhof Radnica mit Anschluss an die grenzüberschreitenden Linien RB91 und RB92 gewählt. Insgesamt wurden im verlängerten, 9-monatigen Pilotbetrieb ca. 18.000 Passagiere befördert. Aufgrund der durchgeführten Potentialanalyse wurde im deutschen Projektgebiet die Relation Golzow (MOL) – Bahnhof Golzow (MOL) ausgewählt mit dem Anschluss an die ebenfalls grenzüberschreitende Linie RB26.
Eine weitere umgesetzte Maßnahme ist die Erweiterung der Vertriebswege im grenzüberschreitenden SPNV. Seit dem 12. Juni 2022 sind ausgewählte Fahrscheine des grenzüberschreitenden VBB-Tarifs von und nach Polen in der DB Navigator-App erhältlich. Diese gab es bisher ausschließlich in Papierform.
Auf folgenden Strecken werden sowohl Einzelfahrausweise als auch 24-Stunden-Karten im Regel- und Ermäßigungstarif digital angeboten:
- Berlin AB – Küstrin-Kietz – Kostrzyn – Gorzów Wielkopolski
- Berlin AB – Fürstenwalde (Spree) – Frankfurt (Oder) – Słubice – Zielona Góra
Im Zeitraum vom 12. Juni 2022 bis 31. Januar 2023 wurden rund 1.300 digitale Tickets verkauft. Dies entspricht 38 Prozent aller in diesem Zeitraum und auf diesen Strecken verkauften Tickets des VBB-Tarifs Teil E (grenzüberschreitender VBB-Tarif).
Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL): „Ich freue mich, dass es gelungen ist, ein EU-INTERREG-Projekt zu organisieren. So konnten die polnischen und deutschen Verkehrsverwaltungen den öffentlichen Personenverkehr in der Grenzregion besonders in den Fokus nehmen. Davon haben die Menschen auf beiden Seiten der Oder bereits profitiert. Ob Shuttleverkehre zum Bahnhof oder der Komfort digitaler Fahrausweise – Erleichterungen im Schienenverkehr können dazu beitragen, das Auto öfter stehen zu lassen und umzusteigen. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Mobilität in der Mitte Europas, zur Erreichung der Klimaziele und zur Verkehrswende.“
Arkadiusz Mieczyński, Stellvertretender Direktor des Departments für Infrastruktur und Verkehr im Marschallamt der Woiwodschaft Lubuskie (Urząd Marszałkowski Województwa Lubuskiego): „Das Projekt RailBLu bietet durch seine Auswirkungen auf die Steigerung der grenzüberschreitenden Mobilität die Möglichkeit, die Attraktivität der Region nicht nur für ihre Bewohner, sondern auch für Touristen und Geschäftsvertreter zu erhöhen. Wir möchten auch, dass die für die Eisenbahninfrastruktur und die strategische Planung des Personenverkehrs zuständigen nationalen Akteure von den Ergebnissen unseres Projekts profitieren.“
Martin Fuchs, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB): „Durch die Maßnahmen im RailBLu-Projekt haben wir deutliche Verbesserungen für die Bewohner*innen der Grenzregion schon im Projektzeitraum direkt erlebbar machen können. Das spornt uns an, weiter mit voller Motivation daran zu arbeiten, den grenzüberschreitenden Schienenverkehr attraktiver zu machen. Besonders freut mich, dass die Zusammenarbeit mit den Partnern so gut verlaufen ist, denn nur gemeinsam können wir bessere Angebote für die Fahrgäste umsetzen.“
Mehr Informationen zum Projekt unter: www.vbb.de/railblu
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