Mathematik, Informatik und Physik kreativ beleuchten

Drei neue Fellows starten am MIP.labor, der Ideenwerkstatt für Wissenschaftsjournalismus an der Freien Universität Berlin, gefördert von der Klaus Tschira Stiftung. Bewerbungen für die nächsten Fellowships sind bis zum 15. Mai möglich.

Am MIP.labor, der Ideenwerkstatt für Wissenschaftsjournalismus an der Freien Universität Berlin, nimmt mit Richard Fuchs, Ines Maria Eckermann und Demian Nahuel Goos die inzwischen dritte Gruppe Fellows ihre Arbeit auf. Gleichzeitig hat das MIP.labor weitere Fellowships ausgeschrieben: Interessierte können sich bis zum 15. Mai 2023 bewerben. In den Fellowships werden kreative Formate entwickelt, um spannende und medial unterrepräsentierte Themen aus der Mathematik, Informatik und Physik speziell jungen Zielgruppen nahezubringen. Dazu hat jeder Fellow bis zu zwölf Monate Zeit, steht in intensivem Austausch mit ausgewählten Forschenden und arbeitet eng mit dem Team des MIP.labor zusammen.

Richard Fuchs ist seit 15 Jahren freier Wissenschaftsjournalist. Seine Beiträge erscheinen unter anderem beim SWR und dem Deutschlandfunk . Für die Klaus Tschira Stiftung, die Förderin des MIP.labor, moderiert er den Podcast „Treffen sich Welten“. Im Fellowship am MIP.labor möchte er gemeinsam mit jungen Ko-Reporterinnen und -reportern unsere Blicke in die Welt hinter der Steckdose lenken: Wie funktionieren Stromnetze? Wie hängen dabei theoretische Physik, Mathematik und moderne Informationstechnologie zusammen? Wie geht dieses eingespielte System mit den Herausorderungen der Energiewende um?

Ines Maria Eckermann möchte in ihrem Fellowship am MIP.labor in die Mathematik hinter Klimamodellen eintauchen. Noch fühlt sich ein Blick unter die Oberfläche der Berechnungen auch für sie selbst wie eine Reise in die dunkle Tiefsee an. Doch bringt die promovierte Philosophin 15 Jahre Erfahrung als freie Autorin und Illustratorin mit, in denen sie sich Themen rund um Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Gesundheit und Philosophie widmete. Durch ihre Kreativität gelingt es ihr, auch Komplexes einfach zu erklären.

Demian Nahuel Goos ist promovierter Mathematiker und seit mehreren Jahren in der Wissenschaftskommunikation aktiv. In einer Podcastreihe möchte er die Grundlagen der Mathematik beleuchten – ein für mathematisch Forschende besonders emotionales Terrain. Wie wird Mathematik strukturiert? Welche Rolle spielen Fehler und missglückte Versuche dabei? Was erwarten Mathematikerinnen und Mathematiker von ihrer Disziplin? Und was passiert, wenn verschiedene Anschauungen aufeinanderprallen? Demian Nahuel Goos‘ Projekt spürt dabei nicht zuletzt dem ein oder anderen Skandal in der manchmal auch überraschend menschlichen Geschichte der Mathematik nach.

Im MIP.labor geht es seit der Gründung im Jahr 2020 darum, zu experimentieren und Neues zu erproben. Die Fellows dürfen sich mit viel Freiraum an schwierige Themen aus Mathematik, Informatik und Physik herantasten, können scheinbar verrückte Ideen verfolgen und einen Ansatz auch einmal wieder verwerfen. Ganz ähnlich, wie es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Arbeit in einem Labor tun.

Weitere Informationen und Interview-Wünsche mit den Fellows oder über das Programm

Das MIP.labor ist eine Ideenwerkstatt für Wissenschaftsjournalismus in Mathematik, Informatik und Physik. Sowohl erfahrene als auch angehende Medienschaffende, die Themen aus diesen Wissenschaften journalistisch beleuchten und neue Formate für ein junges Publikum entwickeln wollen, werden gefördert mit einem attraktiven Fellowship-Programm – für eine reflektierende gesellschaftliche Teilhabe an und eine vielfältigere Darstellung der Wissenschaftswelt. Das MIP.labor ist an der Freien Universität Berlin angesiedelt und wird durch die Klaus Tschira Stiftung gefördert. Weitere Informationen unter: www.miplabor.de

Über Klaus Tschira Stiftung gGmbH

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein.

Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de

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