„Im Forschungs- und Transferverbund ZERN trifft anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf den Transfer in die Praxis – damit unterstützen wir die dringend notwendige Transformation im Agrar- und Ernährungsbereich“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs. „Nur wenn die Forschung interdisziplinär zusammenarbeitet und dabei die Praxis mitnimmt, können wir den regionalen Bedarfen gerecht werden und unsere Ernährungssysteme nachhaltig und damit zukunftsfest umbauen.“
„Der Verbund ZERN steht beispielhaft für die Chancen, die das Programm zukunft.niedersachsen bietet“, so Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung. „Hier entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten konkrete Vorschläge, wie wir uns künftig so ernähren können, dass Mensch, Tier und pflanzliche Umgebung in Einklang stehen. Dafür bleiben sie nicht im sprichwörtlichen akademischen Elfenbeinturm, sondern suchen den Dialog mit Verbraucherinnen und Verbrauchern. So entstehen neue Perspektiven für den Einzelnen, aber auch für die Zukunft Niedersachsen.“
Der Forschungsverbund ZERN verbindet Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Transfer und ermöglicht dadurch eine ganzheitliche Betrachtung des Ernährungssystems – vom Landwirt über die Lebensmittelverarbeitung und -vermarktung bis hin zum Verbraucher. Wichtige Rollen spielen auch der Technologietransfer und die Wissenskommunikation, damit praktikable Lösungen umgesetzt und Wege zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung aufgezeigt werden.
„Unser ganzheitlicher Ansatz verspricht eine Perspektive, aus der wir die drängendsten Probleme unseres Ernährungssystems an den konkreten Herausforderungen in Niedersachsen wissenschaftlich betrachten können“, sagt Prof. Dr. Bernhard Brümmer von der Universität Göttingen. In der ersten Phase beschäftigen sich drei Teilprojekte mit dem Grünland, dem Ackerbau und der Tierhaltung. „Die praxisorientierten Ansätze unseres Forschungsverbundes eröffnen völlig neue Möglichkeiten, drängende Themen auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Agrar- und Ernährungswirtschaft interdisziplinär zu bearbeiten“, ergänzt Prof. Dr. Nicole Kemper von der TiHo. Auch wissenschaftliche Nachwuchsgruppen sollen in ZERN gezielt eingebunden werden.
Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung und Implementierung innovativer Technologien. „Wir sind im Forschungsverbund in der Lage, den nötigen Technologietransfer in der Agrar- und Ernährungsindustrie Niedersachsens zu ermöglichen und so neue pflanzenbasierte Proteine, wie beispielsweise Proteine aus Gras- und Weideland, für die menschliche Ernährung zugänglich zu machen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den CO2-Ausstoß unseres Ernährungssystems zu reduzieren und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten“, so Dr. Volker Heinz vom DIL.
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