Wenige Wochen nach der Heim-WM im Februar kommt es damit auch im Trainerbereich zum Generationswechsel.
„Die Weltmeisterschaften in Oberhof waren für uns als Team und für mich als Trainer noch einmal ein ganz besonderes Highlight“, erklärte Mark Kirchner. „Auch wenn wir in diesen zwei Wochen leider nicht alle unsere Ziele erreichen konnten, haben wir in der zurückliegenden Saison definitiv wieder einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die Arbeit hat mir deshalb bis zuletzt viel Freude bereitet. Aber jetzt ist für mich der Zeitpunkt gekommen, um den Weg für neue Impulse frei zu machen. Nach 33 intensiven Jahren mit ganz vielen emotionalen Highlights, wertvollen Erfahrungen für das Leben, einer Menge interessanter Menschen, aber auch einigen Enttäuschungen werde ich die internationale Biathlonbühne verlassen. Ich möchte den Koffer in die Ecke stellen, öfter mein eigenes Bett nutzen, nicht mehr 170 Tage im Jahr im Hotel wohnen und unzählige Stunden auf Reisen sein. Aber ich freue mich auch auf meine neue Aufgabe und hoffe, dass ich damit in den kommenden Jahren meinen Beitrag leisten kann, um die nächsten Generationen an die Weltspitze zu führen.“
In seiner neuen Funktion soll Kirchner vor allem die übergreifende Athleten-Ausbildung optimieren und den Cheftrainer Nachwuchs strategisch unterstützen. Gleichzeitig wird Kirchner auch in andere übergreifende Themen seine Expertise einbringen. Beispielsweise bei der Weiterentwicklung der Stützpunkte und damit einhergehend bei der Unterstützung der dortigen Trainer und Athleten durch den Deutschen Skiverband.
Sportdirektor Felix Bitterling: „Die Erfahrung und das Wissen, das Mark in den vielen Jahren gesammelt hat, wollen wir natürlich unbedingt im System erhalten. Auch wenn er mit Beginn der Vorbereitung auf die kommende Saison nicht mehr im Weltcup-Team tätig ist. In den vergangenen Wochen haben wir uns gemeinsam überlegt, wie wir uns im Herrenbereich zukünftig aufstellen; an welcher Stelle wir neue Impulse brauchen, welche Veränderungen sinnvoll sein könnten, um die grundsätzlich positive Entwicklung fortsetzen zu können. Mit der neuen Konstellation beschreiten wir zwar ganz bewusst ein paar neue Wege, bleiben in der generellen Ausrichtung aber auf dem eingeschlagenen Kurs. Eine unserer Überlegungen war, dass wir mit Jens Filbrich noch einmal zusätzliches Knowhow für den Laufbereich in das Trainerteam holen. Wir sind uns sicher, dass wir damit sowohl für die trainingsälteren, vor allem aber auch für die jüngeren Sportler einige neue Akzente setzen können.“
Der ehemalige Skilangläufer und mehrfache WM- und Olympia-Medaillengewinner Filbrich absolvierte von 2014 bis 2018 eine Trainerausbildung in Köln und Leipzig. Bereits parallel zu seiner Ausbildung arbeitete er in den verschiedensten Altersbereichen als Skilanglauf-Trainer, ehe er im Mai 2022 ins Lager der DSV-Biathleten wechselte. Dort war er in den beiden Lehrgangsgruppen 1b der Damen und Herren unter anderem für die Lauftechnik und das Athletiktraining der Damen und Herren im IBU-Cup verantwortlich.
„Die Erfahrungen, die ich hier sammeln durfte, helfen mir natürlich, die biathlonspezifischen Herausforderungen besser einzuordnen“, sagte Jens Filbrich. „Aber mein Haupt-Fokus als Disziplintrainer der Weltcup-Mannschaft wird natürlich auch weiterhin im Lauftechnik- und im Athletikbereich liegen. Und da sind die Erfolgsprinzipien im Vergleich zum Langlauf nahezu identisch. Wo genau wir dann im Detail ansetzen, werden wir in den nächsten Tagen gemeinsam im Trainerteam besprechen. Ich bin froh, dass uns Mark bei Bedarf unterstützen wird, und dass ich mit Uros Velepec einen sehr erfahrenen und erfolgreichen Biathlon-Spezialisten als Kollegen habe. Außerdem werden wir uns mit Sicherheit auch noch einmal intensiv mit Kristian Mehringer und Sverre Roiseland abstimmen, wie wir die Zusammenarbeit mit dem Damen-Team gestalten. Ich habe definitiv Respekt vor dieser neuen Herausforderung. Gleichzeitig freue ich mich aber auch auf die bevorstehenden Aufgaben und auf die Zusammenarbeit in einem gut eingespielten und intakten Team.“
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