„Die kurze Zeit von der Entdeckung des neuartigen Virus in Asien bis zum Eintreffen des ersten COVID-19-Patienten haben wir intensiv genutzt, um uns auf die erwartbar große Zahl von Intensivpatienten mit akuten Atemwegsproblemen vorzubereiten“, blickt Professor Dr. med. Hans-Jürgen Hennes, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Universitätsklinikums Mannheim, zurück und betont: „Dabei hat uns die große Erfahrung unserer Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin als Zentrum für akutes Lungenversagen (ARDS) sehr geholfen.“ Das zeigte sich auch in einer im bundesvergleich niedrigen Sterblichkeit von COVID-Patienten an der UMM, obwohl dort viele besonders schwer Erkrankte behandelt wurden.
Gleich zu Beginn der Pandemie hat das Universitätsklinikum eine Task Force eingerichtet. Bei ihren teilweise täglichen Treffen haben Geschäftsführung, Pflegedirektion, Klinikdirektoren, Krankenhaushygiene und weitere zentrale Entscheidungsträger die aktuelle Situation analysiert und Maßnahmen abgeleitet. Um die Kapazitäten auf den Intensivstationen möglichst optimal zu nutzen, hatte die UMM im Auftrag der Staatskanzlei Baden-Württemberg in der Pandemie die Koordination aller Intensivbetten in allen Mannheimer Krankenhäusern übernommen.
Weil die UMM sich schon früh auf den erwarteten Ansturm von COVID-19-Patienten vorbereitet hatte, konnte sie zu Beginn der Pandemie auch zwei Intensivpatienten aus dem benachbarten Elsass aufnehmen, um das zu diesem Zeitpunkt akut überforderte französische Gesundheitssystem zu entlasten. Beide Patienten konnten gut zwei Wochen später in stabilem Zustand wieder ihre Heimat zurückkehren.
Wenige Tage nach den ersten bestätigten COVID-19-Fällen in Mannheim hat das Universitätsklinikum einen Diagnose-Stützpunkt eingerichtet. Dort wurden in drei Pandemie-Jahren über 75.000 Abstriche für PCR-Tests auf SARS-CoV-2 genommen. Außerdem wurden zur besseren Kontrolle des Ausbruchsgeschehens mobile Testteams in Mannheimer Pflegeeinrichtungen und Stadtteile entsendet. Um die dabei genommenen Abstriche schnell auswerten zu können, hat das Universitätsklinikum seine PCR-Untersuchungskapazitäten in kürzester Zeit massiv ausgeweitet. Ergänzend hat die UMM gemeinsam mit der Baden-Württemberg Stiftung das CoVLab auf die Straße geschickt. Das auf einem 40-Tonnen-LKW montierte mobile Labor hat dazu beigetragen, Ausbrüche an Schulen, aber auch in Justizvollzugsanstalten schnell zu erkennen und Infektionsketten zu unterbrechen.
Eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Bekämpfung der Pandemie spielte auch die Versorgung mit medizinischem Material: „Uns war schon sehr früh klar, dass Persönliche Schutzausrüstung wie Masken, Visiere und Desinfektionsmittel knapp werden“, berichtet Geschäftsführer Freddy Bergmann. „Daher haben wir ein ganzes Einkaufsteam damit beauftragt, die dringend benötigten Güter zu beschaffen.“ Trotz der akuten Knappheit hat das Universitätsklinikum dabei von Anfang an besonderen Wert auf die Qualität der gelieferten Schutzausrüstung gelegt. „Wir haben alle Masken vor dem Einsatz stichprobenartig auf ihre Filterwirkung und ihren Schadstoffgehalt testen lassen“, erklärt Bergmann. Als in der Pandemie alkoholbasierte Hände-Desinfektionsmittel kaum mehr erhältlich waren, wurden das Universitätsklinikum und andere Krankenhäuser der Region von BASF mit einem selbst hergestellten Produkt unterstützt.
„Durch die große Einsatzbereitschaft und Professionalität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir am Universitätsklinikum in der Pandemie nicht nur COVID-19-Patienten behandeln, sondern auch jederzeit Notfälle aufnehmen und medizinisch dringliche Behandlungen in angemessener Zeit durchführen“, fassen die beiden Geschäftsführer zusammen. „Dafür bedanken wir uns sehr bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“
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