Heute reicht häufig ein Blick vor die eigene Haustür, um festzustellen, dass es dem Wald nicht gut geht. Auf einer Fläche von circa 500.000 Hektar stehen keine Bäume mehr und auf über 2,85 Millionen Hektar dominieren Wälder mit nur einer Baumart (meist Fichten- oder Buchenwälder). Darüber hinaus sind – gemessen am Zustand der Baumkronen – nur etwa ein Fünftel aller Bäume in den deutschen Wäldern vollständig gesund.
Deshalb sind an vielen Orten Ehrenamtliche und Akteur:innen aus Wald und Forstwirtschaft für den Wald aktiv und führen Aktionen, Exkursionen und Veranstaltungen durch. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Baumpflanzungen, die die SDW im Sinne des Walderhalts stark intensiviert hat.
Wald aktiv auf den Klimawandel vorbereiten
Dabei wird immer wieder diskutiert, ob man nicht die abgestorbenen Wälder sich selbst überlassen solle oder ob gezielt Bäume gepflanzt werden sollen. Wie so oft ist hier ein genauer Blick auf die jeweilige Waldfläche wichtig. Denn je nach Ausgangslage und vorhandener Baumarten rät die SDW sehr wohl dazu, den Wald aktiv auf den Klimawandel vorzubereiten und einem Einbruch der Waldbestände vorzubeugen. Dies kann oft nur durch die Pflanzung bisher nicht vorhandener Baumarten geschehen. Wird dies nicht zügig umsetzt, droht der Verlust von Waldflächen. Und kein Wald bedeutet: kein Klimaschutz, kein Wasserschutz, keine Naherholung und weniger vielfältiger Waldlebensraum.
Die sinnvolle Kombination aus einer Waldbewirtschaftung, die den Naturschutz mitdenkt, einer natürlichen Verjüngung sowie gezielter Pflanzung ist der Weg der Wahl für die SDW. Denn nur so werden zeitnah klimaangepasste Wälder geschaffen und der Walderhalt gesichert. Zu den am häufigsten gepflanzten Baumarten der SDW zählen Trauben-/Stieleiche, Hainbuche, Weißtanne und Esskastanie.
Waldnaturschutz als zukunftsträchtige Lösung
Auch aus Sicht des Naturschutzes ergeben Baumpflanzungen für die SDW Sinn. So werden auch seltene Baumarten wie die Mehlbeere oder an Waldrändern Sträucher wie der Wollige Schneeball gepflanzt. Darüber hinaus sieht die SDW in einer Waldbewirtschaftung, die den Wald als Lebensraum schützt und gleichzeitig eine Holznutzung ermöglicht (integrativer Waldnaturschutz), das größere Potenzial für den Natur- und Klimaschutz vor der eigenen Haustür und global.
Hintergrund zum Tag des Waldes
Am 21. März ist der internationale Tag des Waldes. Dieser wurde in den 1970er-Jahren von der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) ins Leben gerufen. Grund war die damals stattfindende globale Waldvernichtung, auf die mit dem international ausgerufenen Tag aufmerksam gemacht werden sollte.
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15 Landesverbänden rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Waldbezogene Bildung für Kinder und Jugendliche sowie Schulungen für Erzieher:innen und Lehrkräfte bilden gemeinsam mit dem aktiven Waldschutz und -erhalt den Schwerpunkt der Arbeit.
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