Innovative Therapie gegen Krebs

Die Behandlung einer Krebserkrankung mittels Strahlentherapie kann für Patientin-nen und Patienten belastend sein, da auch umliegendes Gewebe beeinträchtigt wird. Am Universitätsklinikum Dresden steht seit Juni 2022 für eine wesentlich scho-nendere und zielgenauere Behandlung modernste Technik zur Verfügung: Der Mag-netresonanz-Linearbeschleuniger (MR-LINAC). Zusammen mit dem Universitätskli-nikum Carl-Gustav-Carus haben die Landesverbände der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Verband der Ersatzkassen e.V. eine Vereinbarung ge schlossen, um diese innovative Form der Behandlung für ihre Versicherten dauer-haft zugänglich zu machen.

„Mit dem ersten MR-LINAC in Ostdeutschland setzen wir ein Zeichen für Innovation und eine noch bessere Behandlungsqualität“, sagt Rainer Striebel, Vorstandsvor-sitzender der AOK PLUS. „Solche Behandlungsinnovationen sind der Schlüssel für eine bedarfsgerechtere und nachhaltigere medizinische Versorgung der Menschen und zeigt, wie wichtig Spezialisierung in der Kliniklandschaft ist. Gemeinsam mit un-seren Gesundheitspartnern werden wir uns weiterhin dafür engagieren, auch in Zu-kunft den Menschen in Sachsen den Zugang zu solchen neuartigen Therapieansät-zen zu ermöglichen.“

„Medizinischer Fortschritt muss bei den Patientinnen und Patienten ankommen“, er-klärt Thomas Eckardt vom BKK Landesverband Mitte. Dank des nun geschlosse-nen Kollektivvertrags können alle gesetzlich Krankenversicherten von dieser innova-tiven Behandlungsmethode profitieren, so der Landesvertreter Sachsen des BKK Verbandes. „Mit dem Dresdener Universitätsklinikum als Vertragspartner kann dabei die notwendige Behandlungsqualität sichergestellt werden“, so Eckardt.

Thorsten Zöfeld, Leiter der KNAPPSCHAFT Regionaldirektion Chemnitz:
„Für die KNAPPSCHAFT steht die Gesundheit ihrer Versicherten im Mittelpunkt. Versorgung aktiv zu gestalten – das ist unser Anspruch. Neben klassischen Behand-lungsmethoden setzen wir dabei auch auf moderne, wissenschaftlich fundierte Alter-nativen. So ist es mit der Vereinbarung gelungen, unseren schwer erkrankten Versi-cherten eine innovative, besonders schonende und genaue Krebstherapie zu ermöglichen.“

Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic:
„Uns ist es wichtig, innovative Therapieformen möglichst schnell und unkompliziert zugänglich zu machen. Es freut uns sehr, dass dies für die hochmoderne und zu-gleich schonende Krebsbehandlung mittel MR-LINAC durch einen kassenartenüber-greifenden Kollektivvertrag gelungen ist.“

Silke Heinke (Leiterin der Landesvertretung Sachsen des vdek – Verband der Ersatzkassen e.V.) erklärt stellvertretend für die Ersatzkassen in Sachsen – Tech-niker Krankenkasse, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk, HEK: „Für die Er-satzkassen ist diese Investition ein bedeutender Baustein für innovative und zu-kunftsorientierte Versichertenversorgung. Mit dieser Behandlung können Operationen ersetzt werden. Dabei war es für die bundesweit agierenden Ersatz-kassen besonders wichtig, dass die neue Behandlungsform auch Versicherten über die Landesgrenze hinaus zugänglich ist.“

"Das hochmoderne Großgerät „Unity“ der Firma Elekta ermöglicht mit der Kombina-tion von Photonen und MRT-Bildgebung eine noch präzisere Bestrahlung bewegli-cher Tumoren. Diese täglich adaptierte Hochpräzisions-Bestrahlung ist die Zukunft in der Strahlentherapie. Wir freuen uns sehr, dass diese Form der Therapie nun un-kompliziert noch mehr Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht“, sagt Prof. Esther Troost, Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Dresdner Universitätsklinikums und Dekanin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus an der TU Dresden. Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums, ergänzt: „Der neue MR-LINAC setzt neue Standards in der personalisierten Strahlentherapie und macht es möglich, diese wei-ter zu perfektionieren und neue, innovative Therapiekonzepte anzubieten. Das kommt den Patientinnen und Patienten zugute“.

Hintergrund:
Beim MR-LINAC handelt es sich um einen Linearbeschleuniger mit gleichzeitiger MRT-Bildgebung – in dieser Kombination eine völlig neue Gerätegeneration. Die gleichzeitige Bestrahlungs-Bild-Steuerung ermöglicht dem Therapeuten eine höchst-mögliche Genauigkeit innerhalb des Bestrahlungsvorganges und hilft somit, die Ab-gabe von Bestrahlungsdosen in das Normalgewebe des Patienten zu vermeiden. Geeignet ist das Gerät insbesondere in der punktgenauen Behandlung von Tumo-ren im Weichgewebe, z. B. Lunge, Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere. Behandlun-gen mit dieser neuen Gerätegeneration sind bundesweit nur an wenigen Einrichtun-gen möglich, in Sachsen momentan allein am Dresdner Universitätsklinikum.

Das Dresdner Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) sowie das Univer-sitäts-Krebscentrum (UCC) Dresden gehören zu den onkologischen Spitzenzentren in Deutschland. Der Kollektivvertrag ermöglicht den Patientinnen und Patienten den Zugang zu einer wohnortnahen universitären Behandlung auf höchstem aktuellen Forschungsstand.

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