„Wir sind schwer in die Partie gekommen und waren gleich unter Druck, aber wir haben uns dann gut ins Spiel reingearbeitet“, hatte Coach Anderson beobachtet. „In der zweiten Halbzeit waren Verteidigung und Aggressivität viel besser. Wir haben den Ball gut verschoben, und das Spielsystem hat gut funktioniert. Insgesamt bin ich sehr stolz auf die Mannschaft, die in diesem hart umkämpften Spiel wieder großen Charakter gezeigt hat.“
Die Gastgeberinnen hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel, auch, weil Deutschland den Ball aufgrund einiger Ballhandlingfehler zu leicht hergab. Und so nutzten die Lionesses in der 6. Minute das Plus an Ballbesitz zum ersten Versuch. Nach einer knappen Viertelstunde aber hatte das Phönix-Team besser ins Spiel gefunden, kam nun selbst aussichtsreich in die Offensive, tat sich aber zunächst schwer, in die unmittelbare Nähe des gegnerischen Malfelds zu kommen, bis Joy Weatherspoon mit ihrem Versuch unter den Stangen den verdienten Ausgleich besorgte (17.), den Laura Schwinn mit dem Erhöhungskick sicher in eine Führung verwandelte.
Belgien drängte danach aber umgehend darauf, das wieder zu ändern, setzte sich in Überzahl – nach Gelb für Melissa Paul – vor dem deutschen Malfeld fest. Die Phönixe hielten zwar lange stand, verpassten aber auch mehrfach die Chance, sich vom Druck zu befreien. Und so war es zum zweiten Mal Ciska de Grave, die in der 28. Minute doch ins Malfeld einlief und Belgien wieder in Führung brachte. Die Gastgeberinnen drängten weiter nach vorn, konnten aber nicht nachlegen. Stattdessen stieß die RD XV bei einem Entlastungsangriff weit in die gegnerische Hälfte vor, und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit brach Johanna Hacker in der Mitte durch und warf sich zum Versuch ins Malfeld. Den zentralen Erhöhungskick verwandelte Laura Schwinn erneut sicher zur 14:10-Pausenführung.
In der zweiten Hälfte war es über weite Strecken das deutsche Team, das deutlich besser im Spiel war, Druck ausübte, sich mehrfach in der gegnerischen Hälfte festsetzte, Belgien zu Fehlern zwang, sich aber eben nicht mit weiteren Punkten belohnte. Es gelangen über die Hintermannschaft zwar einige gute Durchbrüche, die tief in die belgische Hälfte führten, und insgesamt wurde das Geschehen zumeist kontrolliert. Doch echte Chancen auf Punkte gab es nicht mehr. So wurde es in der Schlussphase noch mal hektisch, weil Belgien doch noch an den Sieg glaubte. Aber die Phönixe wetterten mit guter Verteidigungsarbeit alles ab und gingen schlussendlich aufgrund der Leistung im zweiten Durchgang auch völlig verdient als Siegerinnen vom Platz.
Punkte:
5:0 (6.) – Versuch Ciska de Grave
5:7 (17.) – Versuch Joy Weatherspoon & Erhöhung Laura Schwinn
10:7 (28.) – Versuch Ciska de Grave
10:14 (40.+) – Versuch Johanna Hacker & Erhöhung Laura Schwinn
Aufstellung Deutschland:
1 Pia Erhart (62. Tina Schucker) – 2 Joy Weatherspoon (62. Michelle Henninger) – 3 Mareike
Bier (65. Emma Dehnert) – 4 Luise Lauter – 5 Salome Trauth – 6 Ronja Stauch – 7 Muriel
Weigel (65. Vivian Gresser) – 8 Melissa Paul (52. Esther Tilgner) – 9 Clara Tauschek (57. Vivian
Bahlmann) – 10 Lara Bürger – 11 Maike Drewenskus (57. Sophie Hacker) – 12 Anja Fischer (52.
Annika Nowotny) – 13 Johanna Hacker – 14 Steffi Gruber – 15 Laura Schwinn
Gelbe Karte: – / Melissa Paul (21.)
Schiedsrichterin: Hana Erika Radochova (CZE)
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