39 Hektar kamen im Jahr 2021 täglich für Wohnbau, Industrie und Gewerbe hinzu
Innerhalb der Siedlungsfläche (ohne Abbauland) wuchsen vor allem die Flächen für Wohnbau, Industrie und Gewerbe sowie öffentliche Einrichtungen 2021 und 2020 stärker als in den Vorjahren. 2021 betrug die Zunahme dieser Flächen 39 Hektar pro Tag, 2020 waren es 40 Hektar pro Tag. 2019 betrug die Zunahme noch täglich 33 Hektar, 2018 und 2017 jeweils 32 Hektar. Eine Ursache für die Zunahme dieser Flächen dürfte in der starken Bautätigkeit in und um Gemeinden und Städte liegen.
Der Zuwachs bei den Sport-, Freizeit und Erholungs- sowie Friedhofsflächen zeigte sich im Vierjahreszeitraum seit 2018 hingegen weitestgehend konstant und wies 2021 täglich 11 Hektar auf. Die Verkehrsfläche legte knapp 8 Hektar pro Tag zu.
14,5 % der Fläche Deutschlands werden für Siedlung und Verkehr genutzt
Trotz der Zunahme machen die Flächen für Siedlung und Verkehr nach wie vor etwa ein Siebtel der Gesamtfläche in Deutschland aus: 14,5 % der Fläche und damit 5,2 Millionen Hektar werden für Siedlung und Verkehr genutzt. Davon entfallen 9,4 % (3,4 Millionen Hektar) auf die Siedlungsfläche (einschließlich Abbauland) und 5,1 % (1,8 Millionen Hektar) auf die Verkehrsfläche.
Insgesamt umfasst die Gesamtfläche Deutschlands 35,8 Millionen Hektar. Die Fläche für Vegetation bildet mit 83,2 % den höchsten Anteil (29,8 Millionen Hektar). Diese besteht im Wesentlichen aus Flächen für Landwirtschaft mit 50,5 % (18,1 Millionen Hektar) sowie aus Waldflächen mit 29,8 % (10,7 Millionen Hektar) und aus Gehölz mit 1,2 % (441 000 Hektar). Lediglich 2,3 % der bundesdeutschen Fläche sind mit Gewässern (0,8 Millionen Hektar) bedeckt.
Methodische Hinweise:
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche darf nicht mit „versiegelter Fläche“ gleichgesetzt werden, da sie auch unversiegelte Frei- und Grünflächen enthält. Dazu zählen beispielsweise alle den Gebäuden unmittelbar zugehörigen Flächen wie Haus- und Vorgärten oder Campingplätze. Auch Grünanlagen, Spielplätze und Friedhöfe zählen zur Siedlungs- und Verkehrsfläche.
Der Indikator „Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche“ wird als gleitender Vierjahresdurchschnitt berechnet. Das heißt, er ergibt sich als arithmetisches Mittel aus den Zahlen des aktuellen und der drei vorangegangenen Berichtsjahre. Diese vier Einzelwerte errechnen sich jeweils aus der Differenz der Siedlungs- und Verkehrsfläche des betreffenden Jahres zum Vorjahr (jeweils festgestellt zum 31. Dezember) geteilt durch 365 (Schaltjahr: 366) Tage.
Die Angaben zur Siedlungs- und Verkehrsfläche entstammen der amtlichen Flächenstatistik. Zum Berichtsjahr 2016 wurde diese umgestellt. Bis dahin wurde die Siedlungs- und Verkehrsfläche nach dem Nutzungsartenverzeichnis des Automatisierten Liegenschaftsbuchs (ALB) ermittelt. Seit 2016 geschieht dies auf der Grundlage des Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystems (ALKIS). Allerdings kam es durch Neueinmessungen und Nacherfassungen durch die Umstellung zu Verschiebungen zwischen Nutzungsarten. Die Effekte einer Reihe solcher Umwidmungen von Flächen wurden in den Berechnungen zum Indikator mitberücksichtigt. Die nach der Umstellung ermittelte Siedlungs- und Verkehrsfläche enthält weitgehend dieselben Nutzungsarten wie zuvor.
Weitere Informationen:
Ausführliche Ergebnisse zum Flächenindikator stehen in unserem Internetangebot zur Verfügung.
Dort finden Sie auch weitere Ergebnisse zur Flächennutzung in Deutschland.
Statistisches Bundesamt
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Telefon: +49 (611) 75-1
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