Dieses Jahr werden etwa 100.000 Besucherinnen und Besucher auf dem Gaswerk erwartet. „Im Jahr 2022 haben wir rund 75.000 Besucherinnen und Besucher empfangen dürfen“, sagt Nihat Anac, swa Geschäftsbereichsleiter KreativWerk. „Dass die Events auf dem Gaswerk sehr gut angenommen werden, macht auch die hohe Nachfrage von Veranstaltern deutlich, die das vielfältige Gelände nutzen möchten.“ Neben Festivals und Konzerten bieten die auf dem Gaswerk ansässigen Künstlerinnen und Künstler für Kunstinteressierte verschiedene Ausstellungen sowie Führungen durch ihre Ateliers an. Vintage- und Food-Märkte ergänzen das Programm auf dem historischen Gelände. Einen Überblick über alle Veranstaltungen finden Interessierte im Internet unter gaswerkaugsburg.de.
Der Aus- und Umbau auf dem Gaswerk ist in den vergangenen drei Jahren nahezu abgeschlossen worden. Seit 2019 haben die swa rund 57 Millionen in die Entwicklung des Gaswerkareals investiert. „In den kommenden vier Jahren sind weitere fünf Millionen Euro Investition geplant“, erklärt swa Geschäftsführer Alfred Müllner. „Aktuell ist der barrierefreie Umbau der Festivalfläche zwischen dem Reinigergebäude und dem Gaskessel in Arbeit. Das Kühlergebäude erhält neue Elektroinstallationen und Bodenbelag und wird ebenfalls an das Staatstheater vermietet“. Perspektivisch sei zudem geplant, den Teleskopgasbehälter zur multifunktionalen Veranstaltungshalle auszubauen. Das gastronomische Angebot soll um ein Restaurant im Garagengebäude mit Biergartenbereich erweitert werden.
Zu den Meilensteinen beim Umbau zählen die Eröffnung des Ofenhauses mit Restaurant und brechtbühne des Augsburger Staatstheaters, der Einzug verschiedener Künstlerinnen und Künstler in die Ateliers im Sozialgebäude und den Werkstätten sowie die Einweihung von Büroräumen und Co-Working-Spaces in der Direktorenvilla. Seit Juni 2022 ist auch die „Musikbox“ fertiggestellt. Dort sind mittlerweile nahezu alle Mieterinnen und Mieter eingezogen. Nicht nur Musiker, auch die Arbeitsbereiche Fotografie, Musical oder Bild und Ton haben einen Platz im Erdgeschoss der Musikbox gefunden. Mit den 52 neuen Musikräumen in der speziell für diesen Zweck optimierten Musikbox haben die swa und die Stadt Augsburg insgesamt 113 Räume für die Kulturproduktion auf rund 4500 Quadratmetern Nutzfläche in vier Gebäuden auf dem Gaswerkgelände geschaffen.
Auch der Außenbereich des Gaswerks hat sich seit 2019 stark gewandelt. Rund um die Teleskopgasbehälter finden Insekten neuen Lebensraum auf den renaturierten Blühwiesen, die in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e.V. angelegt worden sind.
Neben Stadt und Stadtwerken tragen auch einige Vereine zur Belebung des Geländes bei. Die Gaswerksfreunde Augsburg e.V. bieten in Kooperation mit den swa unter dem Motto „swa erleben“ historische Führungen über das Gelände sowie Aufstiege auf den 84 Meter hohen Gaskessel an. Zusammen mit dem Verein Pareaz e.V. wurde zudem eine neue App entwickelt, die die historische Entwicklung des Geländes multimedial aufbereitet. Auf der Website der Stadtwerke finden Interessierte unter swa.to/erleben alle Termine für Führungen über das Gelände.
Die Energieversorgung von damals ist stillgelegt und trotzdem fährt das Gaswerk in Augsburg gerade erst hoch: als Kreativort der Zukunft. Seit Ende 2015 befindet sich das riesige Areal in einer Transformation. Durch die swa KreativWerk GmbH & Co KG, einer Tochtergesellschaft der swa, zusammen mit Kunstschaffenden, Kreativschaffenden und der Stadt Augsburg entsteht hier ein Raum für Entfaltung und Innovationen. In allen kulturellen und kreativen Spielarten. Das Gaswerk in Augsburg-Oberhausen ist ein Industriedenkmal von europäischem Rang. Es ist eines des am besten erhaltenen Gesamtensembles eines Gaswerks. Seit Ende 2015 entwickeln die Eigentümer swa zusammen mit der Stadt Augsburg das etwa 70.000 Quadratmeter große Gelände mit den historischen Industriekathedralen zu einem Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft. Anfang 2019 ist das restaurierte historische Ofenhaus mit einem neuen Anbau vom Staatstheater mit der brechtbühne, dem Restaurant und zahlreichen Künstlern bezogen worden. Insgesamt sind bereits rund 80 Kulturschaffende auf dem Gaswerksareal sowie eine Reihe von Start-Ups sowie Unternehmen der Kulturwirtschaft.
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