80 Jahre später sei es nicht selbstverständlich in einer Demokratie zu leben: „Weltweit sehen wir einen Demokratierückgang. Mehr und Mehr reißen Populisten und Autokraten die Macht an sich und regieren dirigistisch vor sich hin, treiben Minderheiten an den Rand der Gesellschaft und beschneiden Freiheitsrechte!“, so der Gewerkschafter. Alle demokratischen Akteure müssten an einem Strang ziehen, „um die Demokratie nachhaltig zu stärken, resilienter aufzustellen und Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit zu stärken!“, führt der Bezirksleiter aus. „Im Dauerfeuer aus Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Energie-Krise entstehen vielerorts Ohnmachtsgefühle. Wir müssen aufpassen, dass der Kitt der Gesellschaft nicht bröckelt und es muss ein neues Narrativ der Solidarität und des Zusammenhalts geschaffen werden!“
Das ginge jedoch nicht mit einer Politik des „Weiter so“. Stattdessen brauche es einen „richtigen sozialen Ruck durch die Gesellschaft. Dazu braucht es gerechte Bildungschancen als Fundament und kostenfreie Bildungssysteme von der Krippe bis zur Ausbildung oder dem Studium. Zudem muss Deindustrialisierungsängsten durch einen sozial-gerechten Wandel der Industrie entgegengewirkt werden. Beschäftigte von heute brauchen auch im Morgen einen Arbeitsplatz. Nicht zuletzt muss auch die Altersplanung angepackt werden: Die Rente steht auf wackeligen Beinen. Das schürt Unsicherheit!“, erklärt Gröger und zieht als Schlussstrich: „Unter allem steht die Frage der Verteilungsgerechtigkeit. Deutschland ist ein reiches Land, von dessen Wohlstand allerdings nur ein Bruchteil profitiert.“
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