Nothilfe für Erdbebengebiete: Geldspenden sinnvoller als Sachspenden

Die Diakonie Württemberg ist beeindruckt von der großen Anteilnahme am Leid der vom Erdbeben in der Türkei und in Syrien betroffenen Menschen und ruft weiter zu Spenden auf. Angesichts des so großen Bedarfs an lebenswichtigen Gütern seien Geldspenden am hilfreichsten. Es brauche eine „große standardisierte Hilfe“, die beispielweise Tausende gleicher Schlafsäcke und  Decken beschaffe.

„Uns bewegt das Leid der Menschen in den Erdbebengebieten sehr und uns beeindrucken Mitgefühl und Hilfsbereitschaft der Menschen in unserem Land“, sagt Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg. Das Angebot von Sachspenden sei gut gemeint und sie bedanke sich dafür, allerdings sei bei einer Katastrophe dieses Ausmaßes keine Hilfe so gut wie eine finanzielle Unterstützung.

Hilfsgüter wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleider und Plastikplanen für Unterkünfte kauft die Diakonie Katastrophenhilfe in der Regel auf lokalen und regionalen Märkten ein. Damit sei sichergestellt, dass die Hilfsgüter den genauen Bedarf treffen und den Verhältnissen im Land und den Gewohnheiten der Menschen entsprechen. Zudem seien die Kosten geringer und die regionale Wirtschaft werde gestärkt. Auch entsprächen Sachspenden nicht unbedingt dem akuten Bedarf in einem Gebiet und erforderten eine zusätzliche Koordinierung mit Personaleinsatz. Nicht angeforderte Lastwagen blockierten die Zufahrtsstraßen.

„Wir freuen uns über jeden Euro für die Diakonie Katastrophenhilfe, um gezielte Hilfen für die Opfer des Erdbebens zu ermöglichen“, sagt Oberkirchenrätin Annette Noller. In Gedanken und Gebeten sei sie bei den betroffenen Menschen und bei denen, die Hilfe vor Ort leisten.

Video mit Spendenaufruf der Diakonie Katastrophenhilfe
https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/tuerkei-syrien-erdbeben#n2146

Über den Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.

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