Im Kfz-Handwerk in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sind rund 52.000 Beschäftigte tätig. „Natürlich merken auch unsere Kolleginnen und Kollegen in den Autohäusern und Werkstätten, dass das Leben spürbar teurer wird und die Kostendynamik bei den Energiepreisen sowie Lebensmitteln ordentlich an Geschwindigkeit zulegt hat.“, holt Markus Wente, Verhandlungsführer der IG Metall, aus. Daher sei notwendig, dass die Entgelte 2023 nachhaltig und damit dauerhaft steigen. Nur auf diese Weise lasse sich die Kaufkraft sichern und die Konjunktur stützen.
Zweifelsohne sei 2022 ein herausforderndes Jahr gewesen. Dem Kfz-Gewerbe jedoch hat der Mangel an Halbleitern und die damit verbundene Verknappung von Fahrzeugen am Markt Traumrenditen beschert: „Die Autohäuser haben bei den sportlichen Gebrauchtwagenpreisen so hohe Renditen eingefahren, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Hinzu kommt in der Werkstatt eine konstant hohe Auslastung, die zu Überstunden und Arbeitsverdichtung unter den Kolleginnen und Kollegen führt. Wer kein neues Auto geliefert bekommt, repariert sein altes öfters“, so Wente. „Trotz Gaspreisbremse und staatlicher Entlastung, ist es jetzt wichtig die Absatzseite nicht zu schwächen und nicht bei den Entgelten der Beschäftigten zu sparen. Schließlich ist der private Konsum der zentrale Pfeiler der Wirtschaft und die Autohäuser wollen auch 2023 noch Autos verkaufen. Um die Nachfrage nicht abzuwürgen, braucht es Kaufkraft in Form dauerhafter Entgeltsteigerungen!“, erklärt Wente weiter.
Die Tarifrunde in Niedersachsen startet Mitte März mit der ersten Verhandlungsrunde in Hannover. Zuvor wird der IG Metall-Vorstand die Forderung am 21. Februar 2023 beschließen.
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