Energiewende: Netzstabilität durch Netzausbau und intelligente Steuerung

Anlässlich einer Fachtagung zur Zukunft der Stromnetze hat Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), die Bedeutung von Stadtwerken und kommunalen Energieversorgern bei der Energiewende hervorgehoben: „Stadtwerke sind als Teilnetzbetreiber die Ermöglicher der Energiewende.“ Denn: Rund 95 Prozent der produzierten erneuerbaren Energie sind in den Verteilnetzen angeschlossen. Bei der „Tagung zukünftige Stromnetze“ diskutierten Experten in Berlin zwei Tage lang über Möglichkeiten und Herausforderungen beim Ausbau der Stromnetze.

Wenn bis 2030 80 Prozent EE-Anteil im Strom erreicht werden sollen, dann ist beim Ausbau der erneuerbaren Energien eine Verdreifachung des Tempos notwendig. Nicht nur die Anzahl der Anlagen und die Leistung müssen wachsen, sondern parallel auch die Kapazität der Stromnetze. „Aktuell wächst die Zahl an Verbrauchern und Erzeugern viel schneller als der dafür benötigte Netzausbau“, so Liebing zur aktuellen Situation.

Die Energiewende macht aus bisher reinen Verbrauchern auch Erzeuger. Das heißt für die Stromnetze: Die Lastflüsse drehen sich um oder bildlich gesprochen – wenn der Stromfluss mit einem fließenden Gewässer verglichen wird: Der Wasserfall fließt nun auch verstärkt rückwärts in die Stromverteilerebenen. Bereits jetzt ist absehbar, dass die Anzahl von unter anderem elektrisch betriebener Wärmepumpen, von Wallboxen zum Aufladen von Elektrofahrzeugen und Photovoltaikanlagen in den kommenden Jahren rasant steigen wird.

Die bisherigen Verteilnetze werden zu „Einsammelnetze“, sie müssen bündeln und hochleiten. Für Stadtwerke bedeutet diese Änderung: „Um die Netzstabilität beurteilen zu können, müssen sie als Teilnetzbetreiber die Steuer- und Sichtbarkeit in ihren Niederspannungssträngen herstellen“, erklärt Liebing. Deshalb sei der so genannten Smart-Meter Rollout, also der Rollout von Stromzählern, die vernetzt sind, eine Schlüsseltechnologie der Energiewende. Sie seien Voraussetzung für dynamische Stromtarife.

Außerdem brauche es eine temporäre Steuerung des Stromnetzes, damit in die bestehenden Stromnetze deutlich mehr Verbraucher integriert werden können, so Liebing. Insgesamt sei der Netzausbau auf Verteilnetz- und auf Übertragungsnetzebene alternativlos, weil sonst Engpässe bewirtschaftet werden müssten.

Mit dem Netzausbau verdienen die Netzbetreiber Geld. Die Rahmenbedingungen für die Finanzierung des anstehenden Ausbaus müssen aber auch ausreichend attraktiv sein. Um diesen anzureizen, sollten daher laut Liebing die Investitionsbedingungen verbessert werden: „Wir müssen alles nutzen, um den Netzausbau zu beschleunigen". Dazu gehöre auch, dass Genehmigungsverfahren gebündelt und gestrafft werden.

 

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