Kurz vor der Wintersonnenwende hellt sich auch das Geschäftsklima in Deutschland auf. Der ifo-Index steigt im Dezember zum dritten Mal in Folge von 86,4 auf 88,6 Punkte. Der große Unterschied zum Vormonat: Die Verbesserung ist nicht mehr allein auf eine Aufhellung der Geschäftserwartungen zurückzuführen, sondern auch auf eine weniger pessimistische aktuelle Lage. Das liegt insbesondere an einem leicht nachlassenden Kostendruck, wenn auch auf sehr hohem Niveau. Vor allem, dass die Lieferketten besser funktionieren als noch vor einigen Wochen, stimmt die Befragten optimistischer. Auch bei der Energiesicherheit lässt der Druck etwas nach. Die Aussage des Bundeskanzlers, dass die benötigte Zeit für die Einrichtung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven das „neue Deutschland-Tempo“ sei, dürfte zudem für weiteren Mut sorgen. Deutschland befindet sich zwar weiterhin in einem fragilen Umfeld. Mit Blick auf extrem negative Wirtschaftsaussichten zur Mitte des Jahres ist die aktuelle Ifo-Umfrage aber ein versöhnlicher Jahresausklang für Europas größte Volkswirtschaft.
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