KfH schließt sein Nierenzentrum

Nach 38 Jahren in Osnabrück zieht sich das KfH zum Jahreswechsel aus der nephrologischen Versorgung vor Ort zurück. Die ambulante nephrologische Versorgung wird danach durch die Nephrologische Gemeinschaftspraxis Dres. Bücker, Atzeni, Fischer, Köster, Bürkner angeboten, die stationäre Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten erfolgt durch das Klinikum Osnabrück.

Im Rahmen einer Neuausrichtung der nephrologischen Versorgung am Klinikum Osnabrück wird das Klinikum die bisher vom KfH erbrachten stationären Dialysen ab Januar 2023 selbst durchführen. Ab dem kommenden Jahr wird die nephrologische Gemeinschaftspraxis auf dem Medizin-Campus Am Finkenhügel ambulante Dialyseleistungen sowie eine nephrologische Sprechstunde anbieten. Somit wird im Rahmen der Kooperation zwischen Klinikum und der Gemeinschaftspraxis eine für die Patienten vorteilhafte ambulante und stationäre Verzahnung sichergestellt Die Praxis verlegt zu diesem Zweck ihre Praxisräumlichkeiten von der Osnabrücker Innenstadt an den Finkenhügel. „Die medizinisch hochqualifizierte Versorgung der nierenkranken Patientinnen und Patienten in Osnabrück und Umgebung wird weiterhin auch ohne das KfH-Nierenzentrum sichergestellt sein“, berichtet Christoph Matzat, KfH-Geschäftsleiter Nord/West.

Die rund 70 Dialysepatientinnen und -patienten des KfH-Nierenzentrums Osnabrück werden bis zur Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten Am Finkenhügel durch die Nephrologische Gemeinschaftspraxis im bisherigen KfH-Gebäude behandelt. Die rund 450 Patientinnen und Patienten der nephrologischen KfH-Sprechstunde werden bis dahin in den Praxisräumen der Gemeinschaftspraxis in der Osnabrücker Innenstadt betreut. Für alle ärztlichen und nicht-ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KfH-Nierenzentrums Osnabrück besteht die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung: Im Rahmen von Betriebsübergängen können sie künftig entweder im Klinikum Osnabrück oder bei der Nephrologischen Gemeinschaftspraxis (je nach vorherigem Einsatz) arbeiten. „Wir freuen uns schon auf die gute Zusammenarbeit mit den uns seit vielen Jahren bekannten Ärztinnen und Ärzten vom Klinikum und vom KfH sowie auf die gemeinsame Versorgung der nephrologischen Patienten der Region Osnabrück“, so Dr. med. Gunnar Bücker von der Nephrologischen Gemeinschaftspraxis. „Durch die unmittelbare räumliche Nähe zwischen ambulanter und stationärer Versorgung sowie die vertrauensvolle fachliche Zusammenarbeit beider Einheiten, kann für nephrologische Patienten, bei denen oftmals ein Wechsel zwischen ambulanter und stationärer Behandlung stattfindet, eine hohe Betreuungskontinuität sichergestellt werden“, ergänzt Dr. Christoph Jüttner. Dr. Jüttner wird die Klinik für Nephrologie und Dialyse am Klinikum Osnabrück chefärztlich leiten.

Hintergrundinformation:

Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH-Nierenzentrums – wurde 1969 gegründet und schuf damals die notwendigen Voraussetzungen, um schrittweise eine flächendeckende Dialysebehandlung in Deutschland zu etablieren. Heute steht das KfH für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patienten. In mehr als 200 KfH‐Zentren werden über 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell mehr als 69.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.

Klinikum Osnabrück. MIT HERZ UND VERSTAND. SEIT 1811.

1811 wurde das Klinikum als Stadtkrankenhaus eröffnet. Heute wird hier die höchste Versorgungsstufe in Medizin, Pflege und Therapie angeboten. Als erstes akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität schult das Klinikum seit 1971 den medizinischen Nachwuchs. Die Aus-, Fort- und Weiterbildung aller Mitarbeitenden wird in der hauseigenen Akademie gefördert.

Knapp 3.000 Mitarbeitende haben im Klinikum Osnabrück ihren Arbeitsplatz und betreuen jährlich etwa 100000 ambulante und stationäre Patientinnen und Patienten.

Die Nephrologische Gemeinschaftspraxis wurde 1998 gegründet und hat Standorte am Marienhospital Osnabrück und am Klinikum Bramsche. Neben der ambulanten Versorgung der nephrologischen Patienten erfolgt auch eine konsiliarische Betreuung der beiden Krankenhäuser. 70 Mitarbeiter versorgen circa 240 Dialysepatienten und mehr als 2000 ambulante Patienten pro Quartal mit Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen. Weiterhin werden Lipidapheresen für Patienten mit Fettstoffwechselstörungen aus der ganzen Region durchgeführt.

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