Artenschutzkonferenz macht Fortschritte beim Artenschutz

Heute endete in Panama City die 19. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens, auch CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) genannt. Es wurden entscheidende Fortschritte beim Schutz für Haie, Rochen, Glasfrösche und weitere Arten erzielt.

„Über eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht, wenn wir nicht die Art und Weise ändern, wie wir Wildtiere behandeln“, sagt Matt Collis, Stellvertretender Vizepräsident Arten- und Naturschutz beim IFAW (International Fund for Animal Welfare). „Viele Regierungen haben bei der CITES Konferenz gezeigt, dass sie endlich handeln und die enormen Herausforderungen und Anstrengungen angehen wollen, um die Natur und die uns bedrohende Krise zu bewältigen.“

Mehr Schutz für Haie und Glasfrösche

97 Hai- und Rochenarten wurden in den Anhang II der CITES Konvention aufgenommen, um den Handel mit den Flossen der Tiere unter Kontrolle zu bekommen. Die übermäßige Fischerei hat einige der Arten aus den Familien der Requiemhaie, der kleinen Hammerhaie und Geigenrochen extrem dezimiert, sodass nun ihr Aussterben droht. Durch die jetzt getroffenen Beschlüsse sind fast alle international gehandelten Haiarten unter Kontrolle von CITES, Bescheinigungen zur Nachhaltigkeit der Fischerei sind nun zwingend erforderlich.

Auch in Anhang II aufgenommen wurde die Familie der Glasfrösche, einige Arten von Süßwasserschildkröten und andere Reptilienarten, die gern als exotische Wildtiere in privaten Haushalten in der EU oder den USA gehalten werden. 50 Prozent der Arten aus der Familie der Glasfrösche (Centrolenidae spp.) sind laut IUCN (Weltnaturschutzunion) in ihren Beständen gefährdet, davon sind zehn Arten vom Aussterben bedroht, 28 Arten stark gefährdet und 21 Arten gefährdet. Alleine der Handel mit Glasfröschen in den USA ist von 2016 bis 2021 um 44.000 Prozent gestiegen, von 13 lebenden Individuen 2016 auf 5.744 Tiere in 2021. 

Handel mit Elfenbein bleibt verboten

Die Vertragsstaaten lehnten auf der Konferenz erneut Anträge ab, die den internationalen Handel mit Elfenbein und Rhinohorn wieder ermöglicht hätte. Allerdings steht die internationale Gemeinschaft vor der Herausforderung, innovative Wege zu finden, einen finanziellen Ausgleich für die Zerstörung von gelagerten Elfenbeinbeständen zu ermöglichen. Ein entsprechender Antrag Kenias wurde nicht angenommen.

„Es ist gut und wichtig, dass der internationale Handel mit den natürlichen Ressourcen besser reguliert wird. Nur so kann eine Übernutzung verhindert werden. Der Handel ist nur eine Bedrohung neben Lebensraumverlust und Klimawandel. Es ist dringend erforderlich, dass wir alle Bedrohungen reduzieren, wenn nicht gar beenden“, so Collis weiter.

Außerdem nahm die Konferenz einige Anträge an, die der Pandemiepräventionen dienen sollen und einen „One Health“ Ansatz verfolgen. Vollzugsbehörden sollen besser zusammenarbeiten, um entlang der internationalen Handelskette von Wildtieren gefährliche Erreger früher identifizieren zu können und so das Risiko einer Übertragung auf Menschen zu vermindern. Das Thema soll bei folgenden Konferenzen erneut aufgegriffen werden.

Die Vertragsstaatenkonferenz tritt alle drei Jahre zusammen. Derzeit kontrolliert und verbietet CITES den Handel mit insgesamt 38.000 Arten weltweit.

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