Haushalt 2023: VENRO kritisiert Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit

Der Bundestag beschließt diese Woche den Haushalt für das nächste Jahr. Trotz einiger Nachbesserungen im parlamentarischen Verfahren werden die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit gegenüber 2022 gekürzt.  Die humanitäre Hilfe bleibt auf dem Niveau des Vorjahres.

„Um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden, reichen die vorgesehenen Finanzmittel nicht aus“, erklärt Martina Schaub, Vorstandsvorsitzende von VENRO. „Die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie wird durch die globale Energiekrise ausgebremst. Der Krieg gegen die Ukraine verschärft Hunger und extreme Armut weltweit und unter den weitreichenden Folgen der Erderhitzung leiden besonders viele Menschen im globalen Süden“, konstatiert Schaub. „Umso wichtiger ist es, dass der Bundestag zumindest die humanitäre Hilfe auf dem Niveau des laufenden Jahres belässt.“

Im Zuge der Haushaltsberatungen wurden die ursprünglich im Regierungsentwurf vorgesehenen drastischen Kürzungen vom Parlament teilweise zurückgenommen. 1,7 Milliarden Euro werden aus der Krisenreserve des Finanzministeriums bereitgestellt. Dennoch sinken die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit um neun Prozent im Vergleich zu 2022.

„Kürzungen der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit müssen unbedingt verhindert werden“, so Schaub. „Ich appelliere insbesondere an Bundesminister Christian Lindner, weitere Mittel aus der Krisenreserve zur Verfügung zu stellen. Die deutschen Beiträge zur Reduzierung von Armut und Hunger sowie zum Ausbau der internationalen Klimafinanzierung müssen eine höhere Priorität erhalten.“

Weitere Informationen finden Sie in der Analyse des Haushalts 2023.

Über den VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

VENRO (www.venro.org) ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 140 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.
Stresemannstraße 72
10963 Berlin
Telefon: +49 (30) 2639299-10
Telefax: +49 (30) 2639299-99
http://www.venro.org

Ansprechpartner:
Silvan Rehfeld
Telefon: +49 (30) 2639299-24
E-Mail: s.rehfeld@venro.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel