„Über diese Auszeichnung freue ich mich riesig!“, sagt Plötz. „Es ist mir sehr wichtig, das Interesse der Studierenden in ihren Lehrveranstaltungen für das Thema Lebensmittel zu wecken. „Das ist die Basis für eine spätere Tätigkeit in diesem Bereich“, erläutert sie. Für Tiermedizinstudierende steht zum Ende ihres Studiums ein Pflichtpraktikum im Schlachthof auf dem Programm. „Während der Corona-Pandemie boten die Schlachthöfe diese Praktika verständlicherweise nicht mehr an.“ Damit die Studierenden keine Zeit verlieren und womöglich durch einen fehlenden Nachweis ihr Studium erst später beenden können, erarbeiteten Plötz und ihr Team einen Online-Kurs, der als Ersatzleistung anerkannt wurde. „Natürlich konnte das digitale Angebot das Praktikum nicht ersetzen, aber es war der bestmögliche Kompromiss, damit die Studierenden ihr Studium wie geplant beenden können.“ Studierende, die sich für ihr Fach interessieren, unterstützt sie außerdem mit vielfältigen Beratungen zu den beruflichen Möglichkeiten, die sich ihnen bieten – von der wissenschaftlichen Karriere bis zu Tätigkeiten im öffentlichen Veterinärwesen und der Industrie. „Ich nutze gern meine Netzwerke, um den Studierenden Kontakte oder Praktikumsplätze zu vermitteln.“ Studierende, die in ihrem Institut eine Doktorarbeit beginnen, können ein vielfältiges Fortbildungsprogramm nutzen. Auch die Förderung von Postdocs ist ihr sehr wichtig.
Professorin Dr. Madeleine Plötz
Professorin Dr. Madeleine Plötz studierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen Tiermedizin und ist von den vielen Möglichkeiten, die ihr Fach zu bieten hat, begeistert. Während ihrer Doktorarbeit entwickelte sie ein Verfahren, um in Apfel- und Tomatenprodukten Mykotoxine nachzuweisen. Die Mykotoxinanalytik gehört neben immunchemischen Nachweisverfahren bakterieller Erreger und deren Toxine sowie Rückstände von Antibiotika zu ihren Forschungsschwerpunkten. Nach ihrer Promotion war Plötz für vier Jahre als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Gießen tätig und erarbeitete eine universell einsetzbare immunchemische Schnelldiagnostik, die es ermöglicht, pathogene Mikroorganismen und deren Giftstoffe in Lebensmitteln tierischen Ursprungs zu bestimmen. Bevor sie im Jahr 2019 dem Ruf an die TiHo folgte, war sie Juniorprofessorin für veterinärmedizinische Lebensmitteldiagnostik in Gießen.
Der Wettbewerb
Der Wettbewerb „Professor des Jahres“ der UNICUM Stiftung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Eine unabhängige Jury ermittelt die Preisträgerinnen und Preisträger. Die UNICUM Stiftung vergibt die Auszeichnung seit 2006 in den Kategorien Naturwissenschaften und Medizin, Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Informatik sowie Wirtschaftswissenschaften und Jura. Die Stiftung ehrt damit Professorinnen und Professoren, die ihre Studierenden in besonderer Weise bei der Berufsvorbereitung unterstützen.
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