„Die Realeinkommensverluste durch die höheren Energiepreise müssen gesellschaftlich getragen werden“, mahnt Ko-Autor Andreas Peichl. „Der Staat kann diese Verluste nicht verhindern, er kann sie nur umverteilen. Wenn der Staat versucht, die gesamte Bevölkerung abzuschirmen, kann er weniger öffentliche Güter bereitstellen oder muss in der Zukunft höhere Steuern erheben. Staatliche Unterstützung sollte zwei Regeln folgen: Energiesparanreize müssen auf breiter Front erhalten bleiben, und die Hilfen sollten nur an besonders betroffene Haushalte gegeben werden.“
„Der größte Brocken in diesem Jahr sind die netto 10,4 Milliarden für das Energiegeld der Arbeitnehmer“, fügt Lay hinzu. Es folgen 6 Milliarden für das Energiegeld der Rentner, dann 3,1 Milliarden für die zeitweise Absenkung der Energiesteuer, 2,7 Milliarden Euro für die Erhöhung des Grundfreibetrags, 2,5 Milliarden für das 9-Euro-Ticket und 2,0 Milliarden Euro für die Senkung der Umsatzsteuer auf Gas. Im kommenden Jahr schlägt die Umsatzsteuersenkung beim Gas sogar mit 6,5 Milliarden Euro zu Buche.
Aufsatz: Entlastungen für Haushalte und Unternehmen – Was kostet es den Staat? Von Max Lay und Andreas Peichl, in ifo Schnelldienst 11/2022
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