BAUER Maschinen Gruppe auf der Bauma 2022: Spezialtiefbaulösungen für die Herausforderungen der Zukunft

Nach drei Jahren war es am 24. Oktober endlich wieder so weit: Die Bauma – Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte – öffnete auf dem Münchener Messegelände ihre Pforten. Auf rund 200.000 m2 Hallenfläche und über 400.000 m2 Außenfläche präsentierten sich bis zum 30. Oktober über 3.000 Aussteller aus 58 Ländern. Darunter natürlich auch wieder die BAUER Maschinen Gruppe, die zahlreiche Gäste am komplett neugestalteten und klimaneutral zertifizierten Messestand mit City-Charakter begrüßte. Neben den Bauer-Drehbohrgeräten, den Seilbaggern der MC-Serie und der Schlitzwandtechnik zeigte Bauer auch Geräte und Anlagen der Tochterfirmen KLEMM, RTG und Bauer MAT – einige Weltpremieren inklusive.

„Seit über einem halben Jahrhundert setzen unsere leistungsstarken und hocheffizienten Geräte Maßstäbe im Spezialtiefbau“, sagt Dr. Rüdiger Kaub, Geschäftsführer der BAUER Maschinen GmbH. „Darauf sind wir stolz, aber wir ruhen uns nicht aus: Mit unseren zahlreichen Innovationen, die wir auf der Bauma gezeigt haben, beschreiten wir in großen Schritten den Pfad in eine nachhaltige Zukunft. Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern zu gehen.“

Michael Stomberg, Vorstandsvorsitzender der BAUER AG ergänzt: „Die Themen Urbanisierung, Energieversorgung und Klimawandel stellen uns vor vielfältige Herausforderungen. Mit unseren Maschinen, Anlagen und digitalen Lösungen tragen wir dazu bei, diesen zu begegnen und das Fundament für die Welt von morgen zu errichten.“

Alternative Antriebe für mehr Flexibilität auf Baustellen

In diesem Jahr stand die Bauma ganz im Zeichen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit – zwei Schlagworte, die auch bei Bauer eine zentrale Rolle spielen. Mitte 2021 hatte Bauer mit der eBG 33 sein erstes Bohrgerät mit Elektroantrieb auf den Markt gebracht. Nun schlug das Unternehmen auf der Bauma ein weiteres Kapitel in Sachen Elektrifizierung auf und präsentierte die neue, nun batteriebetriebene Version seiner elektrischen Bohrgeräte: die vollelektrische BAUER eBG 33 H all electric. Durch die zusätzliche Elektrifizierung der Hauptverbraucher, wie Drehantrieb und Hauptwinde, definiert es neue Standards in der Energieeffizienz. Der lokal CO2-freie Betrieb bei höchsteffizientem Energieeinsatz und niedrigen Lärmemissionswerten sind Benefits für Anwender, Anwohner und letztendlich die gesamte Umwelt. Bei diesem neuen eBG-Modell kommt eine komplett neue Generation des Steuerungs- und Visualisierungssystems B-Tronic – die B-Tronic 5 – zum Einsatz mit innovativen Lösungen bei der Interaktion Mensch-Maschine und zusätzlichen Funktionalitäten im Bereich Datenmanagement.

Erstes Hybridgerät im Telemäklerbereich

Auch die RTG Rammtechnik GmbH hatte eine echte Weltneuheit im Gepäck: die RG 19 T hybrid. Die Systemleistung wird mit einem Dieselmotor und einem zusätzlichen Elektroantrieb erzielt, wodurch sich die CO2- und Geräuschemissionen deutlich reduzieren. Damit setzt RTG Maßstäbe im Telemäklerbereich. Alle RG-Modelle auf den Trägergeräten BS 55 RS und BS 65 RS können künftig mit der Hybridtechnologie angeboten werden. Selbstverständlich steht auch in der Hybridversion die Operate-Fernbedienung zur Verfügung. Die neu entwickelte RTG Pile Driver App ermöglicht dem Bediener ein schnelles und sicheres Bedienen des Gerätes. Zudem lässt sich mit Hilfe der App der komplette Service an der Maschine ausführen.

Auch die KLEMM Bohrtechnik GmbH stellte unter anderem ein E-Gerät aus: In der gezeigten KR 806-3E steckt bewährte Technik der KR 806-3GS, allerdings als elektrohydraulische, emissionsfreie Variante. Die intelligente Steuerung ermöglicht den Einsatz von Batterien als Booster für den Bohrbetrieb zur Reduzierung der benötigten Anschlussleistung. Im Vergleich zur dieselhydraulischen Variante zeigen sich keine Einschränkungen bei der Leistung und Anwendung.

Komplettiert wird das E-Geräteportfolio der BAUER Maschinen Gruppe durch den elektrisch betriebenen Seilbagger der MC-Reihe, der bereits auf der Bauma 2019 die Blicke auf sich zog, sowie das innovative BAUER Cube System. 2021 auf den Markt gebracht, präsentierte Bauer das System auf der diesjährigen Bauma nun dem breiten internationalen Fachpublikum. Seit seiner Markteinführung hat das System bereits einige Tests hinter sich. Um dies auf der Messe zu demonstrieren, wurde bewusst auf eine komplette Überholung der Anlage verzichtet. Das Besondere an der Weltneuheit: Das Fräsensystem findet samt Schlauchaufrollsystem in drei handelsüblichen 20-Fuß-High-Cube-Containern Platz. Damit kann es beispielsweise problemlos in 3 x 3 m großen Tunneln eingesetzt werden – ein großer Vorteil bei Fräsprojekten in dichtbesiedelten Metropolen. Ob über- oder unterirdischer Einsatz, großflächige Sperrungen innerstädtischer Areale gehören damit potenziell der Vergangenheit an, denn die Auswirkungen auf den Verkehr, die Geschäfte und vor allem auf die Anwohner reduzieren sich auf ein Minimum. Nicht zuletzt verringert sich durch den Elektroantrieb der ökologische Eingriff einer Fräsbaustelle ganz erheblich.

„Mit unserer umfassenden Produktpalette, die Spezialtiefbaugeräte mit klassischen Diesel-, Hybrid- und Elektroantrieben beinhaltet, ermöglichen wir unseren Kunden die größtmögliche Flexibilität für ihre Baustelle“, sagt Dr. Rüdiger Kaub.

Nachhaltigkeit – auch eine Frage der Effizienz

Beim Thema Nachhaltigkeit spielt neben der Antriebsart der Geräte aber noch ein weiterer Faktor eine entscheidende Rolle, nämlich wie effizient die Geräte auf den Baustellen arbeiten. Bereits vor einem Jahrzehnt hat Bauer Maschinen die Grundsteine zu den heutigen modernen dieselbetriebenen Bohrgeräten gelegt. Aus dem TEAM-Projekt, dass sich mit der Entwicklung von Technologien für energiesparende Antriebe mobiler Arbeitsmaschinen befasste, entstand das EEP Energy-Efficient Power Paket. Es beinhaltet zahlreiche Modifikationen zur Verbesserung des Wirkungsgrades. Das Antriebssystem der Hauptwinde, die vor allem beim Kelly-Bohren einen maßgeblichen Anteil am Energieumsatz hat, wurde grundlegend überarbeitet. Mit dem System ist es möglich, die beim Absenken freiwerdende Energie zurückzugewinnen. Vor allem bei tiefen Bohrungen kann so der Kraftstoffverbrauch erheblich gesenkt werden. Weitere Vorteile sind eine bedarfsgerechte Leistungsregelung der Lüfterdrehzahlen. Sie wirken sich nicht nur auf die Effizienz, sondern auch auf die weitaus geringeren Schallemissionen des Bohrgeräts im Vergleich zu früheren Generationen aus. Gleiches gilt für die optimierte Motorsteuerung: In Abhängigkeit der betätigten Verbraucherfunktion wird die Drehzahl des Dieselmotors mit Hilfe des Eco-Modes intelligent auf den niedrigsten möglichen Wert geregelt. Ein großzügig dimensioniertes Hydrauliksystem senkt die Leitungsverluste auf ein Minimum. Die Folge: Neben der Kraftstoffersparnis wird auch mehr Kraft am Verbraucher generiert. Weniger Verluste, also mehr Wirksamkeit, bedeutet auch mehr Power, wo sie benötigt wird: am Drehgetriebe und an der Hauptwinde.

Dies alles ist in den heutigen dieselbetriebenen Bauer-Bohrgeräten bereits serienmäßig verbaut und trägt zur Nachhaltigkeit, Effizienzsteigerung und Betriebskostenreduzierung bei. So können je nach Gerätegröße bis zu 30 % an Kraftstoff eingespart werden – bei einer Produktivitätssteigerung um bis zu 10 % und einer deutlich reduzierten Lärmentwicklung von bis zu 50 %.

Nachhaltige Verfahren reduzieren den Carbon Footprint

Darüber hinaus hat aber auch die Wahl des Verfahrens eine nicht unerhebliche Auswirkung auf den CO2-Fußabdruck einer Baustelle. Nachhaltige, weil ressourcenschonende Bodenmischverfahren, wie das von der BAUER Maschinen GmbH patentierte Cutter Soil Mixing (CSM) oder das Einzelsäulenmischverfahren (SCM), haben einen großen Vorteil: Der anstehende Boden wird gelockert und mit einer selbsterhärtenden Suspension vermischt. Dies reduziert die Anzahl der notwendigen Transporte (z. B. um Beton zur Baustelle oder Aushub von der Baustelle zur Deponie zu bringen) erheblich. Weltweit steigt die Nachfrage nach derartigen Verfahren, für die Bauer nicht nur die Geräte, sondern auch die passenden Werkzeuge liefert.

Auf der Bauma wurden gleich zwei Geräte mit Ausrüstungen zum Bodenmischen präsentiert: eine BG 45 mit einem Single-Column-Mixing-Double-Head-Mischantrieb (SCM-DH), bei dem durch das gegenläufige Drehen der Mischwerkzeuge Säulen mit bis zu 2.400 mm Durchmesser hergestellt werden können; außerdem eine RG 21 mit der neuen  BCM 5L Fräs- und Mischeinheit zur Durchführung des CSM-Verfahrens.

Innovationspreis und EuroTest-Preis

Über gleich zwei renommierte Auszeichnungen freute sich die BAUER Maschinen GmbH im Rahmen der Bauma. Den Auftakt bildete am Vorabend der Messe-Eröffnung der Innovationspreis: In der Kategorie Forschung schaffte es das Verbundprojekt Deep Sea Sampling auf den ersten Platz. Stellvertretend für die Projektbeteiligten nahm Prof. Dr.-Ing. Martin Sobczyk von der TU Bergakademie Freiberg, die Auszeichnung entgegennehmen. Über das Projekt: Ob Kupfer, Kobalt oder seltene Erden, schon jetzt ist der weltweite Bedarf an diesen und anderen Rohstoffen gewaltig. Und er wird in den nächsten Jahren noch steigen. Um den Rohstoffbedarf langfristig zu decken, müssen bestehende Kapazitäten ausgeweitet und neue Lagerstätten nachhaltig erschlossen werden. Die Thematik des Tiefseebergbaus ist daher aktueller denn je. Sie erfordert eine Betrachtung der Potenziale und Auswirkungen über alle Fachdisziplinen hinweg. Dazu liefert das Forschungsprojekt Deep Sea Sampling einen wichtigen Beitrag. Verbundpartner sind die TU Bergakademie Freiberg mit ihrem Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik sowie dem Institut für Maschinenbau, die Universität Rostock, die FAU Erlangen-Nürnberg sowie die Krebs & Aulich GmbH und die BAUER Maschinen GmbH. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) wie auch die Deep Sea Mining Alliance (DSMA) sind zudem im projektbegleitenden Ausschuss vertreten.

Nur wenige Tage später erhielt Bauer dann den EuroTest-Preis 2022 von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) für das innovative Assistenzsystem Stability Plus. Es zielt darauf ab, bei deutlich verbesserter Leistungsfähigkeit die Sicherheit und Bedienerfreundlichkeit des Bohrgerätes weiter zu erhöhen. Stability Plus optimiert dabei die horizontale Ausladung des Bohrmastes, die Positionen der Hauptverbraucher und die Schwenkgeschwindigkeit des Oberwagens. Die im jeweiligen Gerätezustand durch die Standsicherheitstabellen freigegebenen Betriebskräfte werden dabei dem Bediener in Echtzeit auf der B-Tronic Bedienoberfläche angezeigt. Der Fahrer wird damit signifikant entlastet, ein Nachschlagen und Auswendiglernen der komplexen Datentabellen entfällt. Zudem kann der Fahrer in der B-Tronic-Steuerung selbstständig bereits hinterlegte Datensätze zu verschiedenen Gerätekonfigurationen auswählen und flexibel in die Maschinensteuerung laden. Der bisher nötige Einsatz von Servicetechnikern entfällt. Sollten neue Gerätedatensätze benötigt werden, können diese bei Bauer Maschinen bestellt und mittels Data2Rig-Funktionalität via DTR-Modul über Internet in die Maschinensteuerung eingespielt werden.

„Der Erfindergeist in den vielen großen und kleinen Unternehmen ebnet den Weg zur Vision Zero in der Bauwirtschaft. Denn ihre Arbeitsschutzideen helfen, Unfälle und berufsbedingte Erkrankungen zu verhindern und Baustellen sicherer zu machen“, sagte Prof. Frank Werner, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU, anlässlich der Preisverleihung. „Mit innovativen Arbeitsmitteln und Lösungsansätzen, die für mehr Sicherheit auf den Baustellen und im Handwerk sorgen, haben die diesjährigen Gewinner des EuroTest-Preises die Fachjury überzeugt.“

Neben allen Innovationen und Premieren kamen bei Bauer aber auch heuer lieb gewonnene Traditionen nicht zu kurz, wie etwa die Einladung der Kunden und Partner zu einem bayerischen Abend am Firmensitz in Schrobenhausen. „Unsere Gäste schätzen ganz besonders die familiäre, bodenständige Atmosphäre bei uns. Viele von Ihnen kennen wir seit Jahrzehnten“, so Dr. Rüdiger Kaub. „Ihnen und uns ist es wichtig, dass sie spüren: Mit dem Kauf eines Bauer-Gerätes sind sie nicht nur Kunde, sondern sie werden Teil unserer weltweiten Bauer-Familie.“

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