Der Große Preis von Mexiko 2022: Vorschau

"Mexiko ist eine völlig andere Herausforderung als die beiden vorangegangenen Rennen.“

„Im Laufe einer Saison müssen unsere Reifen mit einer Vielzahl von Bedingungen zu-rechtkommen, die von den individuellen Merkmalen der jeweiligen Strecke abhängen. Blickt man auf die letzten beiden Rennen zurück, ging es in Suzuka vor allem um die Sei-tenkräfte und in Austin um eine ausgewogene Aerodynamik, während in Mexiko am kom-menden Wochenende Traktion und Bremsen im Vordergrund stehen. Der Hermanos Ro-driguez Circuit bietet nicht viel Grip, und die Energieanforderungen an die Reifen sind rela-tiv gering, weil die Autos in der dünnen Luft der großen Höhe vor allem in langsamen Kur-ven nicht viel Abtrieb erzeugen. In diesem Jahr könnte die Strecke eher frontlastig sein, weil die aktuelle Fahrzeuggeneration in langsamen Kurven – von denen es in Mexiko reich-lich gibt – zum Untersteuern neigt, was zu einem gewissen Rutschen auf den Vorderreifen führen kann. Aufgrund der Beschaffenheit der Strecke neigt der Track dazu, eine staubige Oberfläche mit viel Streckenentwicklung zu haben. Dies zu verstehen und die Reifen rich-tig aufzuwärmen, wird der Schlüssel zum Erfolg sein.“

DIE REIFEN AUF DER STRECKE

  • Wie für das vergangenen Wochenende in den USA nominierte Pirelli für Mexiko die Mischungen C2 für den P Zero White (Hart), C3 für den P Zero Yellow (Medium) sowie C4 für den P Zero Red (Soft).
  • Mexiko ist das höchstgelegene Rennen im Formel 1 Kalender. Der Kurs liegt mehr als 2.200 Meter über dem Meeresspiegel. Die dünne Luft wirkt sich sowohl auf die Motoren als auch auf die Aerodynamik aus, weil vor allem bei niedrigeren Geschwindigkeiten weniger Abtrieb erzeugt wird. Bei den diesjährigen Bodeneffekten wird es interessant sein, die Auswirkungen auf den Abtrieb im Vergleich zum vergangenen Jahr zu be-obachten.
  • In Mexiko gibt es tagsüber selbst innerhalb weniger Stunden große Temperaturschwan-kungen, was sich auf die thermische Degradation auswirkt: ein wichtiger Parameter, den die Teams im Auge behalten müssen.
  • Das Autodromo Hermanos Rodriguez ist der "Notfallplan", der den für den Großen Preis von Japan 2023 geplanten und abgesagten Reifentest ersetzen soll. Die FP2-Session in Mexiko wird 90 Minuten dauern, um die weicheren Slick-Mischungen für das nächste Jahr zu testen, während in Austin die härteren Prototypen gefahren wurden. Wie schon am vergangenen Freitag wird die gesamte Session dem Reifentest gewidmet sein, wo-bei Pirelli den Ablaufplan festlegt. Wenn ein Team einen jungen Fahrer im FP1 einsetzt, darf es im ersten Teil des FP2 sein eigenes Programm fahren, bevor es sich für den Rest der Session auf den Reifentest konzentriert. Die Prototyp-Reifen tragen keine far-bigen Markierungen auf den Seitenwänden.

GT
Die FIA Motorsport Games finden dieses Wochenende in Paul Ricard in Frankreich statt, Pirelli ist offizieller Reifenlieferant. Der Hersteller liefert ein breites Portfolio von mehr als 3.300 Reifen, um eine ebenso breite Palette von Disziplinen abzudecken: Einsitzer über Rallyefahrzeuge bis hin zu Tourenwagen. Das unterstreicht das Engagement von Pirelli in über 250 verschiedenen Meisterschaften weltweit.

Rallye
Toyota-Pilot Sebastien Ogier gewann am vergangenen Wochenende die komplett asphal-tierte Catalunya Rally de Espana auf Pirelli P Zero Reifen. Die Meisterschaft endet im kom-menden Monat mit der Rallye Japan vom 10. bis 13. November. Sie wird ebenfalls auf As-phalt ausgetragen.

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