Emden. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 275.000 Leistenbrüche und rund 100.000 Bauchwandbrüche operiert. Solche Eingeweidebrüche sind keine Seltenheit und können Kinder und Erwachsene jeden Alters treffen. Deshalb ist eine
Hernienversorgung auf hohem Niveau wichtig. Das Hernienzentrum der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Klinikums Emden ist erneut als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie zertifiziert worden. Das von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie verliehene Zertifikat wird an Kliniken vergeben, die eine große fachliche Expertise nachweisen können, ihre Behandlungsergebnisse im Rahmen einer Qualitätssicherungsstudie offenlegen sowie weitere medizinische Qualitätskriterien erfüllen.
Im Klinikum Emden leiten Chefarzt Dr. Hendrik Faust und die Oberärzte Dr. Carsten Engelke und Fathalla Kada ein erfahrenes Team aus Chirurgen. Jährlich operieren sie weit über 250 Patienten mit verschiedensten Bauchwandbrüchen. Dabei wenden sie vor allem schonende, minimalinvasive Operationstechniken („Schlüsselloch-Chirurgie“) an. Auch die Verfügbarkeit hochmoderner Kunststoffnetze zum Verschluss der Bruchstelle ermöglicht eine Vielzahl von Behandlungsmethoden, aus denen für jeden Patienten individuell das optimale Operationsverfahren ausgewählt wird. „Die Zertifizierung bescheinigt uns dabei ein sehr hohes Versorgungsniveau“, freut sich Chefarzt Dr. Hendrik Faust.
Im Rahmen eines Audits wurde das Hernienzentrum des Klinikums Emden Mitte des Jahres geprüft und erhielt nun die Bescheinigung, dass es die strengen Qualitätskriterien der Fachgesellschaft nachweislich erfüllt. Ein wichtiger Bestandteil für die Zertifizierung ist die Teilnahme an der Studie „Herniamed“, einem bundesweiten Hernienregister, in dem alle Kliniken sämtliche relevanten Daten zu den von ihnen durchgeführten Hernienoperationen eingeben. Die Studie vergleicht unter anderem anhand einer sehr umfangreichen Datenbasis den Zustand und das Wohlbefinden von Patienten nach der Operation eines Weichteilbruchs. Die Daten werden direkt nach der Operation sowie nach ein und fünf Jahren erhoben, denn in der Hernienchirurgie kommt es auch auf die langfristigen Ergebnisse an. Vorrangiges Ziel der Studie ist es, die Qualität der eingesetzten OP-Verfahren und der operierenden Chirurgen zu messen. „Dadurch erhalten wir neue wissenschaftliche Erkenntnisse und können die Therapie perspektivisch noch weiter verbessern“, erklärt Dr. Faust. „Unsere Patienten profitieren so von einem höchstmöglichen Standard in der Behandlungsqualität.“
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