Die Hörakustiker haben im Bereich der Hörversorgung neben Medizinern, Therapeuten, Audiologen und Herstellern eine Schlüsselfunktion: Mit Hörtests, gezielten Untersuchungen und individuellen Gesprächen beraten sie Menschen mit Hörminderungen und finden passgenau die persönlichen Hörlösungen. Das bedeutet häufig auch sensible und vertrauensvolle Überzeugungsarbeit. Viele Menschen sind überrascht, wenn bei ihnen Hörverluste festgestellt werden. Andere schieben das Problem schon länger vor sich her. Daher sind Hörakustiker auch Türöffner, um Ängste und Bedenken abzubauen.
Die umfassende Kompetenz der Hörakustiker hat die stetig wachsende Zahl der Hörgeräteträger bereits schätzen gelernt. Und im Zusammenhang mit vorsorglichen Hörtests, individuellem Gehör- und Lärmschutz oder In-Ear-Monitoring nutzen auch Menschen ohne Hörprobleme die umfassenden Serviceleistungen. Die fortschreitende Digitalisierung in der Kommunikation wie auch die demographische Entwicklung sorgen für Veränderungen und stellen immer neue Anforderungen an Gesundheitsbranchen wie die Hörakustik: Nicht nur bei der Verbesserung des Hörens werden enorme Fortschritte gemacht, auch durch die Vernetzung von Hörsystemen mit Smartphones und anderen elektronischen Geräten eröffnen sich neue Perspektiven. Hörakustiker werden zunehmend zu vielseitigen Kommunikationsberatern und das ist sicher erst der Anfang.
Heute kommen bei der Nutzung von Hörsystemen vermehrt Apps zum Einsatz, die vom Smartphone aus gesteuert werden und den Funktionsumfang der Hörgeräte erheblich erweitern. Das reicht von der Fernbedienung über das Streaming von Musik und TV-Ton, die Übertragung von Telefongesprächen oder Ansagen der Navigationsapp bis hin zum apparativen Hörtraining. Darüber hinaus eröffnet die Konnektivität der Hörsysteme weitere Anwendungsmöglichkeiten wie etwa die Simultanübersetzung bei mehrsprachigen Unter-haltungen, den Einsatz von Sprachassistenten und die Vernetzung mit Smarthome-Anwendungen für akustische Warn- und Statusmeldungen von Heizung oder Lichtsteuerung im Haus. Eine wichtige Rolle werden Hörsysteme künftig auch im Zusammenhang mit der Messung und Auswertung von Gesundheitsdaten spielen.
Voraussetzung für die Nutzung dieser technischen Möglichkeiten ist natürlich der Einsatz der entsprechenden Geräte. Dabei haben insbesondere die älteren Menschen in den letzten Jahren stark gegenüber den Jüngeren aufgeholt. Wie die steigenden Zahlen der Online-Nutzung bei älteren Jahrgängen zeigen, haben die Menschen kaum noch Berührungsängste gegenüber den Technologien. Das belegt auch die ARD/ZDF-Onlinestudie 2003-2020. Demnach lag die Online-Nutzung der 60 bis 69-jährigen 2020 bei 93%. Von den Personen ab 70 Jahren waren knapp 75% im Netz unterwegs.
Die Schnittstelle für viele dieser Technologietrends führt auf direktem Weg zum Hörakustiker: Hier treffen Hör-, Gesundheits- und Technik-Kompetenz aufeinander. Bei der Einrichtung und Bedienung der Geräte gibt es häufig Bedarf an Beratung und Unterstützung. Hörakustiker sind dafür bestens vorbereitet. Sie kennen nicht nur die Bedürfnisse der Menschen mit Hörminderungen, sondern können auch auf die Wünsche und Fragen bei der Nutzung der Technik eingehen. Als Hörexperten vor Ort stehen allen Interessierten bundesweit die Partnerakustiker der Fördergemeinschaft Gutes Hören zur Verfügung. Sie bieten das gesamte Leistungsspektrum vom kostenlosen Hörtest über Gehör- und Lärmschutz, In-Ear-Monitoring und Hörgeräteanpassung inklusive individueller Hörberatung. Zu erkennen sind die FGH-Experten am Ohrbogen mit dem roten Punkt. Fachbetriebe in der Nähe sind zu finden unter www.fgh-info.de
Deutschlandweit gehen Experten von rund 15 Millionen Menschen aus, die nicht mehr einwandfrei hören. Wer aktiv etwas dagegen unternimmt, kann ohne größere Einschränkungen am täglichen Leben, das von Hören und Verstehen geprägt ist, teilnehmen. Tatsächlich sind es aber nur rund 3 Millionen Menschen, die mit der modernern Hörakustik ihre Höreinschränkungen kompensieren.
Das sind viel zu wenig, sagen einstimmig die Fachleute aus Medizin und Hörakustik. Denn ein eingeschränktes Hörvermögen bleibt für die Betroffenen meistens nicht ohne Folgen. Die häufigen Missverständnisse führen zu Konflikten und schließlich zu Stress und Versagensängsten. Die Ursachen liegen in den meisten Fällen in schleichenden Verschleißerscheinungen des Innenohres. Diese lassen sich mittels moderner Hörakustik kompensieren.
Die Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) betreibt deshalb im Rahmen gesundheitlicher Vorsorge bundesweit Aufklärungsarbeit über gutes Hören und organisiert zusammen mit ihren Partner-Akustikern Informations- und Hörtest-Aktionen. Die FGH versteht sich als Ratgeber für Menschen mit Hörminderungen und deren Angehörige sowie für alle Menschen, die an gutem Hören interessiert sind. Auch für Fachleute und Journalisten ist die FGH eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um Informationen rund ums Hören und um die Hörakustik geht.
Freiwillige Mitglieder in der Fördergemeinschaft Gutes Hören sind deutschlandweit rund 1.500 Meisterbetriebe für Hörakustik. Das gemeinsame Ziel der FGH Partner ist es, Menschen mit Hörproblemen wieder zu gutem Hören zu verhelfen. Voraussetzung dafür ist die Stärkung des Hörbewusstseins in der Öffentlichkeit. Dazu zählt auch die Bedeutung guten Hörens für die individuelle Lebensqualität. Wer gut hört, kann aktiv und ohne Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Hören bedeutet nicht nur besser verstehen, sondern auch besser leben.
Das große Hörportal www.fgh-info.de bietet einen umfassenden Überblick zum Thema. Dort können auch weiterführende Informationen bestellt und schnell ein FGH Partner in Wohnortnähe gefunden werden. So einzigartig wie das Hören des Einzelnen, so individuell ist auch die persönliche Beratung. Wer sich für gutes Hören und die moderne Hörsystemanpassung interessiert, sollte das Gespräch mit seinem FGH Partner suchen. Die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft stehen für eine große Auswahl von Hörlösungen, faire und umfassende Beratung und höchste Qualität. Die Partnerbetriebe der Fördergemeinschaft Gutes Hören sind am gemeinsamen Zeichen, dem Ohr-Symbol zu erkennen.
Fördergemeinschaft Gutes Hören im Internet:
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