Die automobile Supply Chain beherrschen – von den „known knowns“ bis zu den „unknown unknowns“

Für Entscheider, Struktur- und Supply-Chain-Verantwortliche ist nicht neu, dass für risikobehaftete Lieferketten neue Strategien erforderlich werden.

Die Ursachen/Gründe für brüchige Lieferketten sind vielfältiger geworden und zwingen jetzt auch zu erweiterten Maßnahmen. Das betrifft dann nicht nur die kritischen Sourcing-Standorte der Automobil- und Zulieferindustrie, sondern auch die bisher eingesetzten Methoden und die hierfür erforderlichen Ressourcen. Eine neue Qualität von Entscheidungen wird auch in Verantwortungsbereichen unterhalb der Vorstandsebenen bis hin zu einzelnen Teams in den Sourcing- und Supply-Chain-Bereichen erreichbar.

Wie erfolgreiche Lösungen aussehen müssen und wie diese in die Gesamtplanungen (Produkt, Lieferanten, Einkauf, Standort, Kundenszenario) integriert werden, wird auf dem Herbstkongress des AKJ Automotive von PwC Strategie& am 26./27. Oktober 2022 vorgestellt und diskutiert (www.automobilkongress.de):

PwC/Strategy& – Boris Kainz, Partner und Dr. Philipp Wackerbeck, Partner, München
Resiliente Lieferketten – Optimierung und Absicherung vorhandener Lieferketten durch dynamisches Risikomanagement
Strategische und methodische Ansätze. Was geht, was geht nicht für OEM/Tier-1/n

Dabei ist die Bewertung und Steuerung vorhandener Lieferketten das eine. Darüber hinaus geht es aber auch darum, welche Schlussfolgerungen müssen bei der Absicherung neuer Lieferbeziehungen getroffen werden. Bei der Evaluierung bestehender Lieferketten und die hier eingebundenen Lieferanten und Produktionsstandorte kommt es darauf an, dass nicht nur die primär zuordenbaren Situationen berücksichtigt werden. Vielmehr geht es auch darum, Informationen zu nutzen, die außerhalb der Lieferketten sich für eine Situationsbewertung und hieraus erforderlichen Entscheidungen eignen (Daten aus Versicherungen, aus News- und Social-Media-Feeds, sonstigen Plattformen und weitere Daten aus Systemen mit einem direkten Bezug zu konkreten Liefersituationen.

Ergebnisse aus Arbeitssitzungen mit Vertretern der Automobil- und Zulieferindustrie zeigen, dass insbesondere die Zulieferer massiv an der Erhöhung der Liefer(ketten)-Resilienz arbeiten. Hierzu braucht es konkrete Einschätzungen von Risiken und das Generieren neuer Möglichkeiten für die Gestaltung stabiler Lieferketten. Da sind aktuelle Entscheidungen zur Rückführung bisher outgesourcter und/oder global angesiedelter Umfänge nur eine Art der aktuell getroffenen Entscheidungen.

Dabei geht es nicht nur um die Bewertung, was offensichtlich schon bekannt ist („known knowns“) oder zu berücksichtigen, was nicht bekannt ist und eintreten könnte (die „known unknowns“).  

Interessant und entscheidend werden Ergebnisse, die sich bei Rückgriff auf andere Quellen ableiten lassen aus nicht bekannten Informationen, die allerdings an anderen Stellen bekannt sind („unknown knows“). Entscheidend ist auch die Erkenntnis, dass es den Beteiligten nicht immer bewusst ist, dass sie nicht alle notwendigen Informationen kennen („unknown unknowns“) und diesem Umstand berücksichtigen müssen.    

Der Vortrag reiht sich so schlüssig in das gesamte Programm des Kongresses ein.

Das Gesamtmotto des diesjährigen Herbstkongresses „Automotive Prozesse und IT 2022“ am 26./27. Oktober: Die Transformation für mehr Effizienz, Autonomisierung, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit – Bausteine für die Strategieentwicklung, Planung und Umsetzung in der Fabrik und Supply Chain

Mit den Unternehmen/Institutionen abat+, BMW, Bosch, Bosch Rexroth, GfPM, Hager, HFT Stuttgart, Hörmann Automotive, Hager Group, htw saar, infineon, Institut für Produktions- und Logistiksysteme, NGK, PwC/Strategy&, REHAU Automotive, Rhenus Automotive, Schaeffler Technologies, SEAT:CODE, SVOLT, Volkswagen, Yanfeng, ZF Friedrichshafen (SB) und einer gezielten Auswahl innovativer Aussteller.

Wir können davon ausgehen, dass am 26./27. Oktober auch neue Antworten gegeben werden, in welche Richtung und mit welchen Strategien, Konzepten und Lösungen sich die Automobil- und Zulieferindustrie in der neuen Produktwelt, in der Supply-Chain und den Kunden-/Lieferantennetzwerken weiterentwickeln wird.

Zu den Fragestellungen, die wir insgesamt beim Kongress am 26./27. Oktober bearbeiten und intensiv diskutieren:

  • Wie richten sich Komponentenwerke bei den OEM strategisch und operativ auf diese neue Welt von Anforderungen aus und was bedeutet das für die Unterlieferanten?
  • Welche Konzepte sind mit welchem Reifegrad bereits jetzt nachhaltig und effizient umsetzbar, wenn es um den Anspruch einer „Autonomen Logistik“ geht?
  • Welche Einzelmethoden sind aktuell und wie integriert, wenn es darum geht über den gesamten Prozess eine optimierte Gesamtprozessplanung zu etablieren?
  • Wie sieht eine automatisierte Planung/Steuerung im gesamten Liefernetz aus?
  • Zielbild der Methoden, Flächen, Digitalisierung für eine durchgängige Transformation in einer Welt vernetzter Komponentenwerke?
  • Wie müssen die Planung und Steuerung für eine ganzheitlich aufgebaute Batterielogistik im internen und externen Liefernetz aussehen?
  • In welche Zukunft entwickelt sich die Batterietechnologie?
  • Welche Methoden helfen, Chip-Shortages in Zukunft abzumildern oder zu vermeiden?
  • Wie sehen resiliente Lieferketten aus und wohin entwickelt sich aktuell die gesamte Automobilindustrie in immer mehr global abhängigen Lieferketten?
  • Was können wir von anderen Branchen lernen, wenn es um mehr Digitalisierung und Automatisierung bei der Transformation geht und was geht noch nicht?

Welche Strategien hier prozessübergreifend entwickelt und umgesetzt werden und welche Veränderungen sich in und für die interne und externe Supply-Chain- und das Produzenten-Liefernetzwerk ergeben, wird beim Herbstkongress relevant und an der aktuellen Lage und Entwicklung für die Zukunft diskutiert.

Vertieft wird der Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern, Referenten, Moderatoren und ausgewählten Ausstellern/Innovationstreibern auch nach den Vorträgen zusätzlich in digitalen „Innovation-Pitches“ sowie in den getrennt mit den Ausstellern und den Interessenten vereinbarten Digital-Räumen.

Die Gesamtveranstaltung umfasst:

  • Vorträge des Automobilkongresses am 26./27. Oktober 2022,
  • Netzwerkveranstaltung am Abend des 26. Oktober,
  • Diskussion mit hierfür ausgewählten Ausstellern am 26./27. Oktober
  • 4 „Benchmarking-Live-Besuchen“ alternativ bei
    • Bosch in Homburg
    • Hager in Blieskastel
    • Schaeffler in Homburg
    • ZF Friedrichshafen in Saarbrücken

und den 2 Workshops alternativ

  • „A – Batterieproduktion und Logistik“
  • „B – Grüne Transformation meistern“

Alle als Nachmittagsveranstaltung nach den Vorträgen am 27. Oktober 2022. 

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