„Wir haben schon sehr lange eine enge Partnerschaft mit CUPRA, beispielsweise mit unserem gemeinsamen Team in der Extreme E“, sagt ABT CEO Thomas Biermaier. „Dabei ist die Idee entstanden, weitere Synergien zu schaffen und unser Know-how auch in der ETCR einzubringen.“ So ist an den meisten Rennwochenenden beispielsweise Markus Michelberger Teil des Teams CUPRA EKS und bringt dort seine Erfahrung aus vielen Jahren DTM, Formel E und Extreme E ein. „Neben unseren spannenden gemeinsamen Projekten bei Serienfahrzeugen ist es toll, dass wir auch im Motorsport immer intensiver zusammenarbeiten. Wir gratulieren Adrien und der ganzen CUPRA EKS Mannschaft herzlich“, sagt Biermaier.
Nach sechs Rennwochenenden der rein elektrischen Tourenwagenserie hat Adrien Tambay die Fahrerwertung vor seinen CUPRA Teamkollegen Mattias Ekström und Tom Blomqvist gewonnen. Die Herstellerwertung war schon sicher in der Hand von CUPRA EKS. „Die Saison 2021 war großartig für CUPRA, aber für 2022 wollten wir die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen“, sagt Xavi Serra, Leiter CUPRA Racing. „Dafür haben wir unser Fahreraufgebot erneuert, einige technische Änderungen am e-Racer vorgenommen und unser Ingenieurteam durch die Zusammenarbeit mit unserem Partner ABT aufgewertet, indem wir Ingenieure in das technische Team aufgenommen haben.“
Auch Xavi Serra freut sich über die „übergreifende“ Partnerschaft beider Unternehmen. „Unsere Zusammenarbeit mit ABT besteht nun schon seit mehreren Jahren, nicht nur im Rennsport wie bei Extreme E und jetzt ETCR, sondern auch bei Straßenfahrzeugen. CUPRA und ABT sind beide Pioniere des elektrischen Rennsports. ABT hat mit seinem eigenen Team in der Formel E eine lange Erfolgsgeschichte geschrieben, und CUPRA hat den e-Racer entwickelt, den ersten rein elektrischen Renn-Tourenwagen der Welt. Die Partnerschaft von CUPRA und ABT ist ein Beweis für die gemeinsame Vision beider Marken, die Welt des Motorsports durch Elektrifizierung neu zu erfinden.“
ABT Sportsline ist der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und insbesondere Audi. Das Spektrum reicht dabei vom Motor über Karosserieanbauteile, Fahrwerke und Interieurs bis hin zur umfangreichen Kollektion von Leichtmetallrädern. Im Rahmen des Programms ABT Individual können sogar exklusive Einzellösungen umgesetzt werden. Daneben betreibt das Allgäuer Unternehmen Motorsport auf internationalem Top-Niveau: etwa als Privatteam bei der DTM oder mit dem erfolgreichen Engagement in der Formel E. Der Einstieg in die Elektro-Rennserie erfolgte bereits 2014 und wurde 2017 mit dem Gewinn der Meisterschaft gekrönt. Aber auch sonst spielt das Thema Elektromobilität im Unternehmen eine immer größere Rolle. So baut die hauseigene ABT e-Line GmbH, deren Wurzeln bereits über ein Jahrzehnt zurückreichen, aktuell den VW T6.1 für Volkswagen Nutzfahrzeuge in einen Elektrotransporter um.
Technikaffin seit 1896
Die Wurzeln von ABT Sportsline reichen bis zu einer Pferdeschmiede zurück, die 1896 in Kempten gegründet wurde. Ihr innovativstes Produkt: Eine Kutsche, die sich im Winter dank eines cleveren Klappmechanismus auch als Schlitten nützlich machte. Bald rückten auch Motofahrzeuge ins Visier: Ab circa 1920 verkaufte und reparierte AUTO-ABT die Vorgängermarken der heutigen Audi AG – eine Weichenstellung, die das Unternehmen noch heute prägt. 1950 bestritt Gründerenkel Johann Abt sein erstes Autorennen und legte den Grundstein für die Motorsportaktivitäten des eigenen Hauses. Aber auch im Alltag schätzt er schnelle Autos. Deshalb gründete er 1967 ABT Tuning, veredelte 1978 den ersten VW Golf und bringt bereits 1980 das erste Chiptuning auf den Markt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Und 1991 wird schließlich der neue repräsentative Firmensitz in der heutigen Johann-Abt-Straße eröffnet, der 2014 um ein beeindruckendes Motorsport-Zentrum erweitert wird, und auch ein eigenes Museum beherbergt.
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