Weltpremiere in Los Angeles: BMW M Motorsport enthüllt BMW M Hybrid V8 in seinem Renndesign und stellt IMSA-Fahrer für die Saison 2023 vor.

 

  • BMW M Motorsport enthüllt Renndesign seines LMDh-Fahrzeugs als Weltpremiere bei einem Event im Petersen Museum in Los Angeles.
  • BMW M Hybrid V8 erhält für seine Renneinsätze in der GTP-Klasse der IMSA-Serie zukunftsweisendes Design in BMW M Farben.
  • Connor De Phillippi, Philipp Eng, Augusto Farfus und Nick Yelloly werden Stammfahrer, Colton Herta tritt in Daytona an.

Der BMW M Hybrid V8 ist in Nordamerika angekommen und wurde im Rahmen eines Launch-Events im Petersen Museum in Los Angeles (USA) der Öffentlichkeit zum ersten Mal in seinem Renndesign präsentiert. Der erste Prototyp, den BMW M Motorsport seit 25 Jahren entwickelt hat, wird bei seinen Starts in der GTP-Klasse der IMSA WeatherTech SportsCar Championship 2023 eine zukunftsweisende Livery tragen, die die klassischen BMW M Farben in Szene setzt. Im Petersen Museum wurden zudem die vier Stammfahrer präsentiert, die in den Cockpits der beiden vom BMW M Team RLL eingesetzten Fahrzeuge Platz nehmen werden. Es sind die BMW M Werksfahrer Connor De Phillippi (USA), Philipp Eng (AUT), Augusto Farfus (BRA) und Nick Yelloly (GBR). Beim Renndebüt im Januar 2023 in Daytona (USA) erhalten sie prominente Unterstützung aus der IndyCar-Serie: Colton Herta (USA).

Gäste der Veranstaltung in Los Angeles waren unter anderem BMW M Geschäftsführer Franciscus van Meel, Leiter BMW M Motorsport Andreas Roos, IMSA-Präsident John Doonan sowie die Eigentümer des BMW M Teams RLL, Bobby Rahal, David Letterman und Patrick Lanigan.

Franciscus van Meel sagte: „Wir sind stolz, dass wir parallel zum 50. Geburtstag von BMW M mit dem BMW M Hybrid V8 auf die große Bühne des Motorsports zurückkehren. Dass wir dieses Abenteuer in Nordamerika, dem wichtigsten internationalen Markt der BMW M GmbH, beginnen können, freut uns sehr. Denn für uns ist der BMW M Hybrid V8 mehr als ein Rennfahrzeug. Er weist den Weg in eine elektrifizierte Zukunft von BMW M, indem er eindrucksvoll demonstriert, wie dynamisch und emotional elektrifizierte M Power sein kann.“

Andreas Roos meinte: „Zurück in der Top-Klasse des Motorsports zu sein und 2023 bei legendären Rennen wie denen in Daytona, Sebring oder Road Atlanta um Gesamtsiege kämpfen zu können, ist gleichzeitig eine große Herausforderung und riesige Motivation für jeden bei BMW M Motorsport. Wir haben während der vergangenen Monate sehr hart gearbeitet, um den BMW M Hybrid V8 in kurzer Zeit rennbereit zu bekommen. Vielen Dank an all unsere Partner bei Dallara, dem BMW M Team RLL, unserem Entwicklungsteam RMG und BMW Group Designworks für die fantastische Unterstützung bei Aufbau, Entwicklung und Tests des Fahrzeugs. Ein großer Dank geht zudem an unsere Sponsoring-Partner, ohne deren Unterstützung ein solches Projekt unmöglich wäre. Der BMW M Hybrid V8 ist ein wunderschönes Rennauto. Nun ist es unser Job, ihn schnell zu machen. Auf dieses Ziel arbeiten wir Tag für Tag hin, und wir sind zuversichtlich, dass wir im Januar bereit sein werden, wenn es in Daytona erstmals zur Sache geht.“

BMW M Team RLL Teamchef Bobby Rahal sagte: „Wir sind uns zweifellos bewusst, wie viel Einsatz und Hingabe dieses neue Projekt vom Team RLL fordern wird, wenn es erfolgreich sein soll. BMW M Motorsport stellt uns ein großartiges Fahrzeug, einen ebenso großartigen Motor und hervorragende Fahrer zur Verfügung, worüber wir sehr glücklich sind. Wir verstehen die Größe der Herausforderung, die vor uns liegt, und freuen uns darauf, sie anzunehmen. Wie in allen anderen Projekten zuvor war auch diesmal das Maß an Kooperation und Teamwork außergewöhnlich. Von Anfang an dabei zu sein gibt unserem Personal gute Einblicke in die Prozesse. Ich habe früh gelernt, dass man seine Erwartungen an neue Projekte zügeln muss. Ja, wir haben Hoffnungen und sind überzeugt, dass wir letztlich Erfolg haben werden, aber wie in jedem neuen Projekt gibt es auch hier unvorhersehbare Umstände, die für oder gegen dich laufen können. Für das Team RLL geht es darum, auf beide Möglichkeiten vorbereitet zu sein.“

Der BMW M Hybrid V8 hat seine intensive Testphase in den USA bereits begonnen. Zu Beginn dieser Woche fand eine Session auf dem Sebring International Raceway (USA) statt. Das Testfahrzeug wird am kommenden Wochenende während des „Petit Le Mans“ in Road Atlanta (USA) ausgestellt sein.

Im Petersen Museum standen zwei Themen im Mittelpunkt: die Weltpremiere des Renndesigns des BMW M Hybrid V8 und die Vorstellung der vier Stammfahrer sowie eines zusätzlichen Piloten für die Endurance-Rennen.

Thema 1: Design und Renn-Livery des BMW M Hybrid V8.
Wie bereits die Camouflage-Livery, in dem der BMW M Hybrid V8 seine Testfahrten absolviert, stammt auch das Design für die Renneinsätze von BMW Group Designworks unter der Projektleitung von Michael Scully. Die Werkslivery steht für einen signifikanten Aufbruch vom historisch dominierten „IMSA-Ikonen“-Design mit Referenzen auf frühere IMSA-Rennfahrzeuge hin zu einem zukunftsorientierten Wappen aus modernen fraktalen Blöcken der ikonischen M Farben und des M Logos. „Diese Elemente wurden dekonstruiert und bilden auf den ersten Blick eine scheinbar abstrakte Dreiecksform auf dem BMW M Hybrid V8, doch wenn man direkt von der Seite schaut, fügt sich das M Logo genau zusammen – M reconstructed, wenn man so will“, erklärte Scully.

Weiterhin enthält das Design „Mbedded“-Referenzen auf das BMW Logo sowie blaue und purpurne Farbelemente, die die natürlichen Farben der Elektrizität darstellen. Ein mittlerweile festes Element bei allen BMW M Motorsport Werksdesigns ist die mattschwarze Verlängerung der Fahrerposition vor dem Cockpit, die die Orientierung des BMW Innendesigns auf den Fahrer nach außen erweitert und so den Fahrerfokus noch einmal betont. Dieser nicht reflektierende mattschwarze Teil des Designs wird bei den Rennfahrzeugen der einzige beklebte Part sein, denn bei allen anderen schwarzen Flächen wird es sich um die natürliche Carbonhülle handeln, die nach außen sichtbar ist. „Durch diese Maßnahme sparen wir gegenüber einer herkömmlichen Renn-Livery 25-30 Prozent Gewicht ein. Weniger ist mehr“, sagte Scully.

Das Renndesign gibt zudem nun Details des Chassis des BMW M Hybrid V8 frei, die die Camouflage-Livery zum Teil noch verborgen hatte. Dazu zählt die Laser-beleuchtete Niere in typischer Architektur für eine moderne Prototypen-Front. Die Luft, die durch die und unter der Niere hindurchfließt, ist fundamental wichtig für die aerodynamische Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs – sowohl in Sachen Anpressdruck als auch in Sachen Kühlung. Ebenfalls charakteristisch sind die facettierte Motorabdeckung, das eingebettete BMW Logo und die invertierte Y-Konfiguration zwischen den Nieren, die bereits vom BMW M Vision Next bekannt ist und zeigt, dass Ideen von BMW Showcars nicht nur bei Serien- sondern auch bei Rennfahrzeugen Anwendung finden. Diese Elemente, flankiert von den charakteristischen Zwillings-Scheinwerfern, machen den BMW M Hybrid V8 von vorne unverwechselbar zu einem BMW.

Die Nierenbeleuchtung nutzt zum ersten Mal eine neue Technologie: Das innovative Schweizer Unternehmen L.E.S.S. SA hat eine Alternative zu LED-Beleuchtung entwickelt, die Licht mittels eines nano-aktiven Lichtwellenleiters erzeugt, der durch einen Laser aktiviert wird. Dadurch entsteht ultrahelles und extrem gleichmäßiges Licht innerhalb eines sehr kleinen Formfaktors, was im Auto signifikant Gewicht und Energie spart. Auch diese Technologie wurde bereits 2019 im BMW M Vision Next erstmals als Zukunftsvision vorgestellt.

In der Seitenansicht offenbart der BMW M Hybrid V8 weitere typische BMW Elemente: die nach vorn gebeugte Hai-Nase, den Bumerang-förmigen Flügel direkt hinter dem vorderen Radkasten, der an den Air Breather des BMW M4 erinnert, die M Seitenspiegel und eine moderne Interpretation des Hofmeister-Knicks. Die diagonale Kantenlinie der Seitenkästen unterstreicht die abgerundete Fläche darüber und definiert gleichzeitig die Luftführung aus dem vorderen Diffusor heraus. „Ein großartiges Beispiel für die enge Verflechtung der BMW Design-DNA mit technischer Effizienz, die solche Rennsport-Projekte ausmacht“, sagte Scully.

Thema 2: Fahrer.
Die vier Stammfahrer in der IMSA-Saison 2023 heißen Connor De Phillippi, Philipp Eng, Augusto Farfus und Nick Yelloly. Sie werden die beiden BMW M Hybrid V8 Fahrzeuge mit den Startnummern 24 und 25 in allen Saisonrennen pilotieren. Dabei bilden De Phillippi und Yelloly sowie Eng und Farfus je eine Fahrerpaarung. Unterstützung erhalten sie bei den vier IMSA-Langstreckenrennen in Daytona, Sebring, Watkins Glen und Road Atlanta (alle USA). Ein Fahrer, der bei den 24 Stunden von Daytona dabei sein wird, ist IndyCar-Pilot Colton Herta. Er ist einer der Stars der amerikanischen Rennsport-Szene und durfte gemeinsam mit dem BMW M Team RLL bereits 2019 einen Sieg in Daytona bejubeln – damals mit dem BMW M8 GTE in der GTLM-Klasse. Die weiteren Endurance-Fahrer werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

„Teil des GTP-Programms zu sein, war mein Traum, seit der Einstieg verkündet wurde. Ich weiß, dass wir alle heiß darauf sind, für BMW M Motorsport gute Ergebnisse auf dem Top-Level der IMSA-Serie einzufahren“, sagte De Phillippi. „Es ist eine Ehre für mich, diese einmalige Chance bekommen zu haben.“ Eng meinte: „Ich freue mich extrem auf die Herausforderung und bedanke mich bei BMW M Motorsport für das Vertrauen. Die ersten Runden im BMW M Hybrid V8 werde ich nie vergessen. Er ist ein reinrassiges Rennfahrzeug mit sehr viel Leistung und Abtrieb. Er erinnert mich an die Class-1-Fahrzeuge in der DTM. Es wird wahnsinnig viel Spaß machen, damit auf den IMSA-Rennstrecken zu fahren.“ Yelloly sagte: „Es ist großartig, nach meinen ersten Einsätzen in Daytona und Sebring nun die komplette Saison in Nordamerika zu fahren – und das in diesem großartigen Auto. Für mich ist es eine Rückkehr zu meinen Wurzeln mit High-Downforce-Rennfahrzeugen. Darauf freue ich mich sehr.“ Farfus meinte: „BMW M Motorsport wieder auf dem Top-Level zu vertreten und beim Start in diese neue Ära des Motorsports dabei zu sein, ist eine einzigartige Chance und eine große Ehre für mich. Dieses aufregende Projekt ist eines der Highlights meiner Karriere. Die Konkurrenz ist sehr groß, und wir werden in unserem ersten Jahr viel lernen. Ich denke aber, dass wir alle Voraussetzungen haben, um schon zu Beginn gute Ergebnisse einzufahren. Wir arbeiten auf jeden Fall hart daran.“

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