„Als Zahnärzteschaft sind wir sehr an Prophylaxe und Prävention orientiert. Bei der Kinder-Prophylaxe hat das schon gut funktioniert“, sagt der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Harald Schrader. Jetzt stehe allerdings die erst 2021 eingeführte Parodontitistherapie (PAR), die ebenfalls präventiv über mehrere Jahre ausgerichtet ist, auf dem Spiel. Hintergrund ist das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, mit dem die für 2023 bestehende Finanzierungslücke bei der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Höhe von 17 Milliarden Euro geschlossen werden soll.
„Wir wollen unsere Patientinnen und Patienten nach neuestem Stand der Wissenschaft und mit Sachverstand, nicht nach Kassenlage behandeln“, betont Zahnarzt Schrader. Doch die vorgesehene Wiedereinführung einer strikten Budgetierung der vertragszahnärztlichen Behandlung werde zu Leistungskürzungen bei den Versicherten führen – mit fatalen Folgen für die Mund- und Allgemeingesundheit der Bevölkerung.
Gerade die Abschaffung der Budgetierung 2012 sei es gewesen, die es ermöglicht habe, die präventionsorientierte Versorgung kontinuierlich verbessern zu können. Dennoch sei der Ausgabenanteil für zahnärztliche Behandlung in der GKV nicht etwa gestiegen, sondern seit 2003 sogar rückläufig, betont der FVDZ-Bundesvorsitzende.
Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ist der größte unabhängige Berufsverband in Deutschland. Er handelt politisch frei und unabhängig. Seine Aufgabe sieht er darin, alternative Handlungsoptionen für Zahnärzte und Zahnärztinnen für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu entwickeln. Er engagiert sich für zahnärztliche Therapiefreiheit, Offenheit moderner zahnärztlicher Methoden für alle Patientinnen und Patienten, Prophylaxeförderung, mehr Eigenverantwortung für die Patienten- und Zahnärzteschaft sowie eine solide Finanzierung der Zahnheilkunde.
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