Rehau Automotive – Der Weg zur Digitalen Fabrik

In dem Maße wie die Automotive-Tier-1-Lieferanten immer weiter ansteigenden Anforderungen an Flexibilität und Effizienz ausgesetzt werden wird auch die Strategie und Art der Gesamtprozessplanung angepasst. Dazu gehört zunächst, die hier zu integrierenden Prozesse mehr zu standardisieren und dabei wesentlich zu optimieren. Standardisierung ist kein Selbstzweck und umfasst eine Abbildung der Prozesse mit angemessener Komplexität und Detailtiefe mit einem echten Beitrag zur Flexibilisierung der Supply Chain. 

Dies erfordert für die gesamte Wertschöpfungskette mit all ihren Prozesselementen und Daten die statische und dynamische Abbildung als Grundlage der Steuerung der Prozesse im Betrieb. Wie dies grundsätzlich erfolgen kann, ist sicher bei vielen der verantwortlichen Entscheidungsträger bei OEM und Tier-1 bekannt. Was bisher aber in vielen Fällen fehlte, war die konkrete Zusammenführung der Prozesse und Entscheidungsparameter über die gesamte Prozesskette und alle dort sich verändernden Rahmenbedingungen und Echtzeit-Situationen. Das erfordert dann auch organisatorische Anpassungen in der globalen Supply-Chain-Struktur.

Wie solche Strategien, Konzepte und Lösungen aussehen und wie diese in die eigenen Vorgehensweisen integriert werden, wird im Beitrag von REHAU Automotive auf dem Herbstkongress des AKJ Automotive am 26./27. Oktober 2022 vorgestellt und diskutiert (www.automobilkongress.de):

REHAU Automotive – Head of Supply Chain Management
Logistische Gesamtprozessplanung – Weiterentwicklung von PFEP-Methoden
für die Auslegung und Steuerung mit statischen und dynamischen Prozessdaten

Die aktuellen Planungs- und Steuerungssysteme bis hin zum ganzheitlichen Einsatz standardisierter ERP-Systeme (z.B. SAP) decken zwar die grundsätzlichen Planungsmethoden ab, geben jedoch keine Antwort darauf, wie die Prozesse hinsichtlich Flexibilität und Kosteneffizienz ausgebildet werden müssen. Hier braucht es zusätzliche Bewertungen. Bewertungen, die Prozesspotenziale auch dynamisch ermitteln und so in die Gesamtprozessplanung dynamisch einbinden.

Um hier einen nennenswerten Effekt zu erzielen, müssen:

(1)    IT-Lösungen noch intensiver auf die einzelnen und vernetzten Geschäftsprozesse ausgerichtet werden

(2)    Prozesse, wo immer es geht, von Komplexität reduziert und noch mehr standardisiert werden

(3)    Zwar mehr Daten abgegriffen werden, dies aber zielgerichteter auf die möglichen Potenziale

(4)    Datentransparenz und Datenkonsistenz über alle Prozesselemente gesteigert werden

(5)    Alle Teilnehmer der Supply Chain einen entscheidungsrelevanten Zugang zu den SC-Daten haben

Letztendlich heißt das auch eine intensive Vernetzung der Informationen aus dem ERP-System, der Verpackungsdatenbank, der Lagersoftware, den Planungsdateien aus der Intralogistik und der Kapazitätsplanung, die eng auf die Belange der Kundendaten ausgerichtet ist.

Die Umsetzungen unter der hier erläuterten Zielsetzung der Gesamtprozessplanung zeigen, wie die bisher oft isolierten Use Cases der Supply Chain so integriert werden, dass ein wesentlicher Effekt für mehr Flexibilität und Kosteneffizienz entsteht. Flexibilität heißt in den unsicheren Zeiten von heute auch das gezielte Einbauen von Redundanzen beginnend bei einzelnen Produktkomponenten bis hin zur Berücksichtigung von flexiblen Leistungsprozessen.  

Wie dies konkret an Kundenprojekten für Daimler umgesetzt wurde, zeigt REHAU an folgenden Use Cases: Standardisierung/Optimierung von Ladungsträgern, Planung von Packmittelkreisläufen, Optimierung von Lagerbelegungen, Layout-Optimierung auf Basis valider Flächenbedarfsplanungen, Losgrößenoptimierungen in der Produktion, Digitale Werkstour, Maschinenkapazitätsplanung, dynamisierte Materialflussanalysen.

Die Lösungsbandbreite und Umsetzung der REHAU-Lösung hat letztendlich auch zur Verleihung des „elogistics award 2022“ durch den AKJ Automotive geführt. Aufbauend auf den bisherigen Umsetzungen wird diese Lösung nun auch auf weitere Kundenprojekte, weitere Use Cases und eine noch stärkere Einbindung von Lieferanten in die Datenbereitstellung und Datennutzung ausgedehnt.  

Das Gesamtmotto des diesjährigen Herbstkongresses „Automotive Prozesse und IT 2022“ am 26./27. Oktober: Die Transformation für mehr Effizienz, Autonomisierung, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit – Bausteine für die Strategieentwicklung, Planung und Umsetzung in der Fabrik und Supply Chain

Mit den Unternehmen/Institutionen abat+, BMW, Bosch, Bosch Rexroth, GfPM, Hager, HFT Stuttgart, Hörmann Automotive, Hager Group, htw saar, infineon, Institut für Produktions- und Logistiksysteme, NGK, PwC/Strategy&, REHAU Automotive, Rhenus Automotive, Schaeffler Technologies, SEAT:CODE, SVOLT, Volkswagen, Yanfeng, ZF Friedrichshafen (SB) und einer gezielten Auswahl innovativer Aussteller.

Wir können davon ausgehen, dass am 26./27. Oktober auch neue Antworten gegeben werden, in welche Richtung und mit welchen Strategien, Konzepten und Lösungen sich die Automobil- und Zulieferindustrie in der neuen Produktwelt, in der Supply-Chain und den Kunden-/Lieferantennetzwerken weiterentwickeln wird.

Zu den Fragestellungen, die wir insgesamt beim Kongress am 26./27. Oktober bearbeiten und intensiv diskutieren:

  • wie richten sich Komponentenwerke bei den OEM strategisch und operativ auf diese neue Welt von Anforderungen aus und was bedeutet das für die Unterlieferanten?
  • Welche Konzepte sind mit welchem Reifegrad bereits jetzt nachhaltig und effizient umsetzbar, wenn es um den Anspruch einer „Autonomen Logistik“ geht?
  • Welche Einzelmethoden sind aktuell und wie integriert, wenn es darum geht über den gesamten Prozess eine optimierte Gesamtprozessplanung zu etablieren?
  • Wie sieht eine automatisierte Planung/Steuerung im gesamten Liefernetz aus?
  • Zielbild der Methoden, Flächen, Digitalisierung für eine durchgängige Transformation in einer Welt vernetzter Komponentenwerke?
  • Wie müssen die Planung und Steuerung für eine ganzheitlich aufgebaute Batterielogistik im internen und externen Liefernetz aussehen?
  • In welche Zukunft entwickelt sich die Batterietechnologie?
  • Welche Methoden helfen, Chip-Shortages in Zukunft abzumildern oder zu vermeiden?
  • Wie sehen resiliente Lieferketten aus und wohin entwickelt sich aktuell die gesamte Automobilindustrie in immer mehr global abhängigen Lieferketten?
  • Was können wir von anderen Branchen lernen, wenn es um mehr Digitalisierung und Automatisierung bei der Transformation geht und was geht noch nicht?

Welche Strategien hier prozessübergreifend entwickelt und umgesetzt werden und welche Veränderungen sich in und für die interne und externe Supply-Chain- und das Produzenten-Liefernetzwerk ergeben, wird beim Herbstkongress relevant und an der aktuellen Lage und Entwicklung für die Zukunft diskutiert.

Vertieft wird der Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern, Referenten, Moderatoren und ausgewählten Ausstellern/Innovationstreibern auch nach den Vorträgen zusätzlich in digitalen „Innovation-Pitches“ sowie in den getrennt mit den Ausstellern und den Interessenten vereinbarten Digital-Räumen.

Die Gesamtveranstaltung umfasst:

  • Vorträge des Automobilkongresses am 26./27. Oktober 2022,
  • Netzwerkveranstaltung am Abend des 26. Oktober,
  • Diskussion mit hierfür ausgewählten Ausstellern am 26./27. Oktober
  • 4 „Benchmarking-Live-Besuchen“ alternativ bei
    • Bosch in Homburg
    • Hager in Blieskastel
    • Schaeffler in Homburg
    • ZF Friedrichshafen in Saarbrücken

und den 2 Workshops alternativ

  • „A – Batterieproduktion und Logistik“
  • „B – Grüne Transformation meistern“

Alle als Nachmittagsveranstaltung nach den Vorträgen am 27. Oktober 2022. 

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