Energiesparen kann zu Schimmelbefall führen – wie man das vermeiden kann!

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Für die kommende Heizperiode werden von allen Seiten Horrorszenarien an die Wand gemalt:

Es muss Energie gespart werden, das Duschwasser wird kalt bleiben und wir werden alle in unseren Häusern und Wohnungen bibbern, weil Gas und Öl knapp und teuer sein werden.

Für Mieter kann es besonders schlimm werden, wenn die Vermieter deswegen die Vorlauftemperaturen von Heizungs- und Warmwasser reduzieren sollten.

Wie die Mieter dann die gebetsmühlenartig erhobenen Forderungen aus der Vergangenheit zum ausreichenden Heizen und Lüften zur Schimmelvermeidung erfüllen sollen, ist dabei völlig unklar.

Klar hingegen ist, dass bei reduziertem Heizen in vielen Wohnungen in Deutschland die Gefahr von Schimmelbildung stark ansteigen wird – und nicht nur in Mietwohnungen, sondern überall in Innenräumen. Bei Energieknappheit werden ja alle Nutzer und Eigentümer Energie sparen wollen oder notgedrungen sparen müssen.Alle Räume, deren Innentemperaturen abgesenkt werden, unterliegen dann jedoch einer erhöhten Schimmelgefahr.

Heizen und Lüften gehören zusammen: Das Abführen von warmer Luft nach draußen reduziert die Luftfeuchtigkeit, die in Räumen immer dann ansteigt, wenn Nutzer anwesend sind.

Kalte Außenluft ist immer trockener als die warme Innenraumluft und kann nach dem Hereinlüften wieder Feuchtigkeit aufnehmen.

So wird vermieden, dass die Luftfeuchtewerte in Räumen auf mehr als 65% r.F. steigen. Das ist quasi der „Grenzwert“, der nirgends überschritten werden sollte, denn Schimmelpilze können schon ab 70 % r.F. wachsen.

Die meisten Leute denken aber, dass aktives Lüften aus Energiespargründen reduziert werden sollte oder undichte Fenster und Türen eher abgedichtet werden müssten.

Tatsache ist jedoch, dass dann die Luftfeuchte der Innenraumluft ansteigt und außer einer erhöhten Schimmelgefahr auch noch mehr Energie verbraucht wird. Feuchte Luft braucht mehr Energie, um auf einem bestimmten Temperaturniveau gehalten zu werden, als nötig ist, um kühle, aber trockene Luft wieder aufzuwärmen.

Generell sollten also alle Energiesparer deutlich mehr lüften und nach kurzer Zeit die ausgewechselte Luft wieder aufheizen.

Wenn mit Durchzug für etwa 10 Minuten gelüftet wird, wird die meiste Innenraumluft gegen Außenluft ausgetauscht. Weil aber bei kurzer Lüftungsdauer die Gegenstände und die Bauteile der gelüfteten Räume nicht auskühlen können, kann die frische Luft auch schnell wieder aufgewärmt werden. Das geschieht sogar ohne eine merkliche Einbuße an Behaglichkeit, denn ein Kältegefühl in Wohnungen entsteht eher nicht durch kalten Luftzug, sondern viel häufiger durch kalte Oberflächen.

Wer Energie sparen und gleichzeitig die Schimmelgefahr niedrig halten möchte, sollte also eher häufiger als bisher, aber kurz und mit Durchzug lüften.

Hilfreich ist es auch, wenn keine Möbel dicht vor Außenwandflächen stehen bzw. diese Flächen nicht von Gardinen oder Stores verdeckt werden. In den meisten Häusern und Wohnung mit normalen Heizkörpern wird ja die Luft erwärmt, die sich durch Konvektion im Raum verteilt und dann erst die Wandflächen erwärmt, wenn sie ungehindert dort hingelangen kann.

Alle Gegenstände und Möbel vor den Außenwänden lassen diese leichter auskühlen, wenn es draußen kalt ist oder verhindern gar eine ausreichende Erwärmung der verdeckten Bauteile.

Die Folgen sind dann nicht nur erhöhter Energieverbrauch, sondern auch Schimmel dort, wo die Flächen so kühl werden, dass die lokalen Luftfeuchtewerte auf mehr als 70% r.F. ansteigen.

Empfehlenswert sind deshalb bei kritischen oder unklaren Situationen Feuchtemessgeräte, sogenannte Thermohygrometer, die direkt an den eher kühleren Orten in einer Wohnung aufgestellt werden und die lokalen Lufttemperatur- und Luftfeuchtewerte anzeigen.

Damit ist immer gut erkennbar, ob mehr geheizt oder mehr gelüftet werden sollte, oder gar beides zusammen.

Wenn beides einzeln oder zusammen nicht für ausreichend gute, lokale Raumklimaverhältnisse sorgt, so besteht immer noch die Möglichkeit, einen elektrischen Luftentfeuchter aufzustellen oder zeitweise zum Beispiel einen Heizlüfter oder ein anderes Wärme abgebende Gerät einzuschalten (Wohnzimmerstehlampe mit Glühbirne oder Leuchtstäben, PC im Betrieb etc.)

Wer sich für seine oder ihre konkrete Situation beraten lassen möchte, kann sich an Baubiologen und Schimmelsachverständige wenden.

Die Expert*innen vom Verein BIOLYSA e.v. geben gerne Auskunft und helfen natürlich auch, wenn der Schimmel schon vorhanden ist. Wer es braucht, bekommt ggf. natürlich auch ein Gutachten, worin die Ursachen für den Schimmelbefall und die sinnvollen Abhilfe- und Sanierungsmöglichkeiten genau beschrieben sind.

Unterstützung bei Ihrem Vorhaben und Antworten auf Fragen bekommen Sie bei den Beratungsstellen von BIOLYSA e.V., zu finden im Internet: www.biolysa.de

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