Bei der Neuwahl des Vorstandes, die im Rahmen der Jahreshauptversammlung des VPKA stattfand, wurden der bisherige 1. Vorsitzende Markus Stark und der bisherige 2. Vorsitzende Stefan Scharl in ihren Ämtern bestätigt. Dr. Joachim Ramming wurde zum Nachfolger des auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen 3. Vorsitzenden Dr. Claas Hohmann bestellt. Neu im Vorstand sind Veronika Diepolder sowie Sebastian Holm.
Markus Stark
In meiner Funktion als 1. Vorstandsvorsitzender möchte ich mich im Namen des Verbandes und der Kliniken besonders für die Themen Fachkräftemangel, Krankenhausplan, Trägerpluralität und leistungsgerechte Finanzierung der Reha-Kliniken einsetzen. Mein Ziel ist es, die Versorgung der Bevölkerung durch ein funktional abgestuftes und effizient strukturiertes Netz einander ergänzender privater und gemeinnütziger Einrichtungen sicherzustellen – bei einer gleichzeitig gerechteren Eingruppierung der Fachkliniken, denn ohne sie wäre eine Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems nicht gegeben. Die Pandemie hat deutlich gezeigt, dass auch dringend an einer auskömmlichen und leistungsgerechten Finanzierung der Reha-Kliniken gearbeitet werden muss. Das wichtigste Thema von allen ist für mich der Fachkräftemangel in der Pflege wie auch im gesamten Bereich Akut und Reha. Hier muss aktiv daran gearbeitet werden, zukünftig neues Personal zu gewinnen und zu halten. Dabei müssen Strategien für die Faktoren Gehalt, Work-Life-Balance und gesellschaftliches Ansehen des Berufs entwickelt und vorangebracht werden.
Stefan Scharl
Die Pandemie hat gezeigt, dass die Wahrnehmung der privaten Träger und insbesondere der medizinischen Rehabilitation bei den Behörden und Ministerien nicht ihrem Stellenwert in der Versorgungslandschaft und bei der Pandemiebekämpfung entspricht. Daher geht es mir neben dem Einsatz für ein selbstverwaltetes und solidarisches Gesundheitswesen vor allem um eine faire und qualitätsorientierte Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen, mit besonderem Blick auf die medizinische Rehabilitation. Dafür setzte ich mich gerne gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im VPKA ein, um so die Besonderheiten unserer „sozialen Marktwirtschaft“ vor Ort zur Geltung zu bringen.
Dr. Joachim Ramming
Mir geht es – und daran hat sich in den vergangenen Jahren nichts geändert – um das Image der privaten Träger, die reflexhaft und unreflektiert in der Öffentlichkeit als geldgierige Schmutzfinken dargestellt werden. Demgegenüber hat sich in meiner mehr als 24-jährigen Erfahrung als Gesundheitsökonom in bayerischen Krankenhäusern und Reha-Kliniken immer wieder gezeigt, dass medizinische Top-Qualität und Wirtschaftlichkeit hervorragend zusammenpassen! Eine ganz besondere Herausforderung für uns alle sehe ich in den Implikationen und Entwicklungen nach der akuten Corona-Krisenzeit. Ich möchte versuchen, Impulse im Sinne einer „Post-Corona-Strategie“ zu geben, die dem massiv steigenden Kostendruck durch Geldknappheit der öffentlichen Hand und der Sozialversicherungsträger und der hoffentlich voranschreitenden sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung Rechnung trägt. Weitere Themen sind die – auch durch die Pandemie vorangetriebene – Ambulantisierung im Akut- und Rehabereich sowie die fortschreitende Ausweitung digitaler Leistungsangebote.
Veronika Diepolder
Mir ist es ein großes Anliegen, dass die Akut- und Reha-Kliniken sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene aktiv bleiben, um, ganz aktuell, die Auswirkungen der Pandemie und des Ukrainekrieges in den Griff zu bekommen und um die gewaltige Aufgabe des demographischen Wandels mit all seinen Facetten zu bewältigen – dazu gehört beispielsweise auch der Fachkräftemangel. Meine Vision ist es, dazu beizutragen, dass es auch in 20 Jahren in Deutschland eine Trägervielfalt im Akut- und Rehawesen gibt.
Sebastian Holm
Digitalisierung und Krankenhauszukunftsgesetz, die Gewinnung von Fachpersonal und die Versorgung der Menschen im ländlichen Raum sind brennende Themen, die mir ganz besonders am Herzen liegen. Hier sind zielführende Strategien und gemeinsames Handeln gefragt. Nur so kann der aktuelle und zukünftige Wandel sowohl für die Einrichtungen als auch für die Patient:innen verträglich, sinnvoll und gut vonstattengehen.
Ulf Ludwig
Die enge Verbindung zwischen Bundes- und Landesgesundheitspolitik ist immens wichtig, denn viele Gesetze sind Bundesgesetze, die aber in den Bundesländern umgesetzt werden müssen. Die Kooperation zwischen dem Landesverband VPKA Bayern und dem Bundesverband BDPK spiegelt dies auf Verbandsebene wider. Als Vorstandsmitglied sowohl des VPKA als auch des BDPK stehe ich persönlich für diese Verbindung. Durch sie bin ich in der Lage, die organisierten Kliniken bestmöglich zu vertreten. Besondere Unterstützung benötigt die Reha, denn sie wird in den Gesetzgebungsverfahren oft vergessen oder nicht adäquat abgebildet.
Ludwig Klitzsch
Wir privaten Träger sind die Treiber des medizinischen Fortschritts. Unsere Gruppe hat beispielsweise die erste psychosomatische Fachklinik in Bayern eröffnet. Heute sind die Privaten die Vorreiter auf dem Gebiet der Digitalisierung, haben innovative Antworten auf den Fachkräftemangel und stellen die Versorgung im ländlichen Raum sicher. Der VPKA und seine Mitglieder sorgen dafür, dass alle Bürger:innen Zugang zu medizinischer Versorgung auf höchstem Niveau zu fairen Preisen haben. Das treibt auch mich an.
Dr. med. Mate Ivančić
Ich bin ein großer Verfechter einer value based medicine, die sich an der Lebensqualität der Patient:innen, also am Behandlungsergebnis orientiert. Wir sollten unser Gesundheitssystem dahingehend entwickeln, dass die Vergütung von der Ergebnisqualität abhängt, sodass endlich gute Qualität so bezahlt wird, wie sie es verdient. Unabhängig davon ob Reha, Somatik oder Psychiatrie und Psychosomatik. Weniger Vorhaltefinanzierung von Strukturen und mehr Incentivierung von Ergebnisqualität, ob durch Zuschläge oder den Ausschluss von Abschlägen, das wünsche ich mir und dafür stehe ich. Verbandsarbeit ist dabei unerlässlich, um Gehör bei politischen Entscheidern zu finden und die Entwicklung des Marktumfeldes für uns positiv mitzugestalten.
Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e. V. (VPKA) setzt sich als dynamischer und praxisnaher Verband seit mehr als 70 Jahren bayernweit für die inhaltlichen Belange der privaten Akut- und Rehakliniken ein. Er vertritt als größter Landesverband rund 170 Einrichtungen mit knapp 30.000 Betten. Sein Ziel ist eine qualitativ hochwertige, innovative und wirtschaftliche Patientenversorgung in Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken. Neben der Beratung seiner Mitglieder vertritt er die Belange der Privatkrankenanstalten in gesellschaftlichen, sozialpolitischen und tariflichen Angelegenheiten.
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