Der Neue Städel Garten

Ab sofort lädt der neue Städel Garten als erster Sammlungsraum des Museums die Besucher ein, herausragende Werke der Moderne und Gegenwartskunst zu entdecken. Präsentiert werden insgesamt 14 Skulpturen aus dem eigenen Bestand – die jüngste Erwerbung von Elmgreen & Dragset Si par une nuit d’hiver un voyageur (2017) ist erstmals zu sehen. In einem neuen Ambiente verdeutlicht die Auswahl an Kunstwerken von August Gauls Der Eselreiter (1912), Georg Kolbes Verkündigung (1912/1913) über Reg Butlers Figure in Space (1958/1959), Per Kirkebys Tor II (1987–1991) bis hin zu Tobias Rehbergers Capri Moon (2011) die Entwicklung der Bildhauerei in den letzten 100 Jahren. Der Zugang zum Städel Garten ist kostenfrei.

Museumsdirektor Philipp Demandt über den neuen Städel Garten: „Der neue Garten ist der erste Sammlungsraum des Städel Museums – und noch viel mehr. Er ist Teil eines großen Masterplans, der über mehrere Jahre wichtige Um- und Neubaumaßnahmen vorsieht. Es geht darum, das Städel Museum als Ort der Kunst – innen wie außen – zu stärken. Das leisten wir nicht allein mit einem attraktiven Ausstellungsprogramm, sondern auch durch einen ressourcensparenden Umgang mit den Energiequellen, Wasser, Gas und Strom. Im Sinne eines nachhaltigen Museumsbetriebs denken wir heute schon an morgen. Dass wir als private Museumsstiftung diese notwendigen baulichen Ertüchtigungen umsetzen können, verdanken wir dem wunderbaren Engagement und der Hilfsbereitschaft der Bürger dieser Stadt. Der neue Städel Garten ist von und für Frankfurt.“

Die Neupräsentation der Skulpturen erfolgte nach dem Entwurf der Landschaftsarchitekten Levin Monsigny, die durch ihr Großprojekt Museumsinsel Berlin bekannt sind. Im Städel Garten wurden auf einer Fläche von rund 5.200 m² verschiedene bauliche Maßnahmen umgesetzt: Die Skulpturen sind nun auf eigenen Sandsteinsockeln in mit Efeu und Weißblühern bepflanzten Feldern aufgestellt. Vor dem Haupteingang des Städel Museums wurde ein großer Vorplatz als zentraler Besuchertreffpunkt angelegt. Um das gesamte Museumsgebäude erfolgte eine einheitliche Bepflasterung mit Mayener Basaltlava unter Anhebung des Bodenniveaus. Zusätzlich wurde eine energiesparende, klimaschützende LED-Beleuchtung der bereits 2019 aufwendig restaurierten und mit neuen Fenstern versehenen historischen Mainuferfassade installiert. Auf Sitzgruppen, Stühlen und Bänken lässt es sich im neuen Städel Garten verweilen.

Um einen ressourcenschonenden Umgang mit Trinkwasser zu gewährleisten, wurde eine Zisterne zur Regenwassergewinnung für die Bewässerung der Grünflächen des Gartens errichtet. Im Zuge dessen wurden auch die Abwassersysteme erneuert. Am Haupteingang des Museums wurde zudem ein barrierefreier Zugang mit Aufzuganlage eingerichtet, über den jetzt mobilitätseingeschränkte Besucher das Städel schnell und zentral erreichen können. Als nächstes Vorhaben wird ab Ende August eine Besucherterrasse auf dem Dach des Städel Museums gebaut. Die Fertigstellung ist für Sommer 2023 vorgesehen. 

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