Diese Vormontage dauerte gut eine Woche. Dabei wurde mit einem Arbeitsboot die Leitung auf dem See gesichert und geführt. Der Wöhrder See wurde als Vormontagestrecke gewählt, da es keine geeignete Alternative in dem Bereich gab.
Nach Fertigstellung der Leitung wird diese nun über eine Baugrube in der Apinusstraße bis zu der Zielbaugrube oberhalb der Ostendstraße eingezogen. Der Einzug selbst dauert rund zehn Stunden.
Leitungsverlegung via Inline-Verfahren
Der Leitungseinzug wird im sogenannten Inline-Verfahren durchgeführt. Das heißt: Von einem Widerlager an der Zielbaugrube wird ein Seil/Gestänge durch die alte Leitung zur Startbaugrube geführt. Mit diesem Seil/Gestänge wird das Kunststoffrohr über die aufgewendete Zugkraft verjüngt und in die bestehende Grauguss-Leitung DN 550 eingezogen. Wenn die Leitung an der Zielbaustelle angekommen ist und nicht mehr unter Zug steht, weitet sie sich wieder in die ursprüngliche Form und passt sich dem Inneren der alten Leitung an.
Beim aktuellen Bauabschnitt bedeutet das: Zu Beginn des Einzuges beträgt die Zugkraft ca. 40 Tonnen; diese steigt jedoch mit fortschreitendem Einzug, je nach Reibung und Verlauf der Leitung auf bis zu 70 Tonnen. Dieses Verfahren ist der aktuelle Stand der Technik. Es wäre nicht möglich durch bestehende Wohnbebauung quer durch die Stadt eine Trasse für eine neue Leitung aufzugraben. Das verwendete Material der neuen Kunststoffleitungen ist DVGW zertifiziert und unbedenklich.
Gesamte Sebalder Fallrohrleitung wird erneuert
Die Arbeiten an der Sebalder Fallrohrleitung vom Hochbehälter Schmausenbuck bis zum Wöhrder See haben bereits Anfang Oktober 2021 begonnen. Die Arbeiten waren in insgesamt vier Bauabschnitte aufgeteilt. Die Gesamtlänge der zu erneuernden Leitungen beläuft sich auf rund 2,2 Kilometer. Der aktuelle Bauabschnitt ist etwa 560 Meter lang.
Die alten Leitungen sind Grauguss-Leitungen aus den Jahren 1885 bis 1895. Der Einbau der Leitung verläuft im Zeitplan; nach Einbau der Absperrarmaturen kann die Leitung voraussichtlich im September in den geregelten Betrieb übergehen.
Die Kosten für die gesamte Maßnahme belaufen sich auf rund sechs Mio. Euro.
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