„Das war einmal mehr ein würdiges Endspiel zwischen den beiden aktuell wohl besten 15erTeams in Deutschland“, bekräftigte Verbandspräsident Harald Hees, der sich die Partie gemeinsam mit etwa 2500 Zuschauern vor Ort anschaute. „Eine tolle Atmosphäre, ein hervorragendes und kampfbetontes Spiel auf Augenhöhe, welches in seiner hohen Intensität trotz der hohen Temperaturen nicht nachgelassen hat.“
Die beiden Finalisten wirkten zunächst ob der Wichtigkeit des Spiels ein wenig nervös, versteckten sich aber von Beginn an nicht, auch wenn die gastgebenden Frankfurter sich etwas druckvoller agierten und sich so ein leichtes Übergewicht erspielten, welches Lukas Deichmann mit dem ersten versuch und Edoardo Stella mit dem Erhöhungskick schon nach sieben Minuten in Punkte ummünzten. Handschuhsheims Kicker Rhys Williams verkürzte wenig später zwar per Straftritt, doch im Duell mit seinem Gegenüber Stella sollte der Waliser heute allerdings das Nachsehen haben.
Zwar vergab Stella zunächst die Chance, den alten Abstand wieder herzustellen (15.), aber nur drei Minuten später passte der Straftritt. Rhys Williams versuchte es auf der Gegenseite mit einem Kick von der Mittellinie – ambitioniert aber auch nicht unmöglich für den LöwenKicker – aber er vergab. Stattdessen stellte wiederum Stella in der 24. Minute schon auf 13:3.
Die Handschuhsheimer Löwen mühten sich nach Kräften, überzeugten zudem mit ihrem bekannt starken Sturmspiel, rannten an – auch bis nahe ans gegnerische Malfeld – aber belohnten sich für diesen Aufwand nicht. Williams verschoss einen weiteren Straftritt, bevor erneut das Duo Deichmann und Stella sieben weitere Zähler für Frankfurt zum 20:3 addierten (38.). Erst in der Nachspielzeit gelang dem TSVH mit dem Sturm der erste Versuch. Jaco Otto hatte abgelegt, Williams erhöhte zum 10:20 aus TSV-Sicht zur Halbzeit. Frankfurt hatte bis dahin die Partie mit einer starken Defensive und kreativem Offensivspiel geführt.
Nach dem Seitenwechsel ließen die Gäste einen weiteren Straftritt aus, während Stella für die 1880er weiter zuverlässig traf (49.). Es folgte eine Phase, in der sich das Geschehen um die Mittellinie herum abspielte und etwas an Fahrt verlor. Stella verbuchte per Straftritt weitere Punkte zum 26:10 (55.), doch kurz darauf meldete sich Handschuhsheim mit einem weiteren erhöhten Sturm-Versuch zum 17:26 im Spiel zurück (59.).
Doch in der Schlussphase war dann eher noch mal der Titelverteidiger am Drücker. Kicker Stella verwandelte noch einen Straftritt (66.) und ließ auch noch einen ungenutzt, sodass am Ende Frankfurt mit 29:17 triumphierte und erneut die Insignien des Meisters entgegennehmen dürfte.
Punkte:
7:0 (7.) – Versuch Lukas Deichmann & Erhöhung Edoardo Stella
7:3 (11.) – Straftritt Rhys Williams
10:3 (15.) – Straftritt Edoardo Stella
13:3 (24.) – Straftritt Edoardo Stella
20:3 (38.) – Versuch Lukas Deichmann & Erhöhung Edoardo Stella
20:10 (40.+.) – Versuch Jacobus Otto & Erhöhung Rhys Williams
23:10 (49.) – Straftritt Edoardo Stella
26:10 (55.) – Straftritt Edoardo Stella
26:17 (59.) – Versuch TSVH & Erhöhung Rhys Williams
29:17 (66.) – Straftritt Edoardo Stella
Zuschauer: 2500
Schiedsrichter: Dan O’Connell, Josh Ferreira, Nils Radtke
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