- Politik muss Lehren aus dem vergangenen Corona-Herbst ziehen
- Pflegende Angehörige sind besonders auf Corona-Tests angewiesen
Der Zugang zu den kostenlosen Corona-Bürgertests soll nach dem Willen von Gesundheitsminister Lauterbach deutlich eingeschränkt werden. Nur noch Menschen mit Symptomen sowie andere ausgewählte Personengruppen wie Kleinkinder und Schwangere sollen infrage kommen. Heute beraten die Gesundheitsminister zu dem weiteren Vorgehen. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu:
„Es wäre fahrlässig, nur noch eingeschränkt kostenlose Bürgertests anzubieten. Offenbar hat die Politik aus den Fehlern des vergangenen Herbstes nichts gelernt. Die Zahlen sind schon jetzt hoch und werden ganz sicher weiter steigen. Aber ohne Bürgertests kann das Pandemiegeschehen kaum gemessen werden. Darum muss die erfolgreiche Test-Strategie über den Juni hinaus verlängert werden. Ganz wichtig: Vor allem auch pflegende Angehörige dürfen unerkannte Infektionen nicht zu Hause weitergeben. Sie sind darum darauf angewiesen, sich weiter kostenlos testen zu können. Das Ende kostenloser Bürgertests ist aber auch sozialpolitisch das falsche Signal: Es kann nicht sein, dass Menschen, die besonders unter der Corona-Pandemie leiden wie Ältere, Geringverdiener und Pflegebedürftige, bald wieder Selbsttests aus eigener Tasche bezahlen müssen.“
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