Die Stadtwerke München (SWM) haben in den vergangenen 14 Wochen zwischen den U-Bahnhöfen Implerstraße und Poccistraße insgesamt acht knapp 50 Jahre alte Weichen und zwei Kreuzungen erneuert. Die Erneuerung umfasste neben den eigentlichen Schienen auch 750 Weichenschwellen sowie die Verbindungsgleise. 1.500 Tonnen alter Schotter wurden bis zur Tunnelsohle abgetragen und durch die gleiche Menge an Neuschotter ersetzt. Außerdem wurden rund 2.500 Meter Stromschienen zwischen den Bahnhöfen Implerstraße und Goetheplatz ausgetauscht. Um die Einschränkungen für die Fahrgäste auf der U3/U6 möglichst gering zu halten, haben die SWM die Sperrung auch für weitere Instandhaltungsarbeiten genutzt und unter anderem die Hintergleisfassaden am Bahnhof Implerstraße saniert, die Stromversorgung für den Zugbetrieb verbessert und die Verkabelung der Zugsicherungsanlagen erneuert.
„Die Baustelle an der Implerstraße war ein weiterer notwendiger Kraftakt zur Grund-erneuerung der Münchner U-Bahn. Damit die U-Bahn auch in Zukunft leistungsfähig bleibt, müssen wir uns auf weitere Baumaßnahmen wie diese einstellen. Dabei prüfen wir aber jeweils sehr sorgfältig, ob eine Vollsperrung erforderlich ist. Wenn ja, versuchen wir, durch neue Direktverbindungen an der Oberfläche, die zwangsläufig entstehende Reisezeitverlängerung so gering wie möglich zu halten. Ich bedanke mich bei allen Fahrgästen für die Geduld während des vierzehnwöchigen Ersatzverkehrs und bei allen Projektbeteiligten für die erfolgreiche Arbeit. Ich freue mich über die positiven Reaktionen zur Baumaßnahme und dabei insbesondere zum Ersatzverkehrskonzept, aber natürlich auch, dass die U-Bahn ab Montag wieder freie Fahrt hat“, so Ingo Wortmann, SWM Geschäftsführer Mobilität und Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).
„Nach der Weichenerneuerung am U-Bahnhof Münchner Freiheit vor zwei Jahren, haben sich gewisse Abläufe eingespielt und gingen so reibungslos vonstatten. Trotz teilweise erheblicher Preissteigerungen in den letzten Wochen konnten wir den prognostizierten Kostenrahmen von 14 Millionen Euro halten. Besonders freut mich, dass wir erstaunlich wenig negative Rückmeldungen bekommen haben, dafür besonders unser Ersatzverkehr so positiv angenommen wurde, dass wir teilweise sogar den Wunsch nach einer Verlängerung über die Baumaßnahme hinaus bekommen haben“, sagt Mathias Holzhauser, Leiter des Gesamtprojekts Neue Weichen Implerstraße.
Bereits zwei Monate vor Beginn der Baumaßnahme hat die MVG mit einer Kommunikationskampagne die Fahrgäste über die kommenden Einschränkungen und Ausweichmöglichkeiten informiert. Dabei kamen unter anderem Plakate, Beiträge im Fahrgast TV und auf dem Infoscreen sowie Baustellenbroschüren und das Info-Mobil für persönliche Auskünfte an verschiedenen Standorten zum Einsatz.
In den ersten Tagen müssen die neuen Gleise noch „eingefahren“ werden. Daher sind die Züge der Linien U3 und U6 zwischen Implerstraße und Poccistraße in der ersten Woche noch nicht mit voller Geschwindigkeit unterwegs, sondern mit 40 km/h. Der Abschnitt wird täglich von rund 700 Zügen passiert.
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