Das Notenmaterial hat sich der 83jährige Musiker auf Grundlage einer handschriftlichen Tabulatur der Nationalen Universitätsbibliothek Turin selbst erarbeitet. Als älteste Quelle des den Variationen zu Grunde liegenden Liedes konnte eine um 1560 entstandene Handschrift in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden identifiziert werden, wo Haßler (geboren 1564 in Nürnberg) seine vier letzten Lebensjahre als Kammerorganist wirkte.
In Schwaben Spuren hinterlassen hat Hans Leo Haßler vor allem in Augsburg, wo er zwischen 1586 und 1600 als Organist an St. Moritz und als Kammerorganist des Grafen Octavianus Secundus Fugger von Kirchberg und Weißenhorn tätig war. Hier stieg er zu einem der angesehensten Komponisten seiner Zeit auf, der 1612 in Frankfurt am Main verstarb. In der Irseer Orgel-Tabulatur von 1590 hat sich sein „Laudate Dominum in Sanctis eius“ zu acht Stimmen (und damit für zwei Tasteninstrumente) erhalten – ein weiterer Grund, mit Hans Leo Haßler (und mit Roland Götz) einen „Spaziergang“ durch die Kloster- und Gartenanlage des Schwäbischen Bildungszentrums Irsee zu unternehmen.
Die CD „Irseer Spaziergänge – mit Haßler“ enthält alle 31 Variationen des knapp dreiviertel-stündigen Zyklus von Hans Leo Haßler sowie seine „Canzona in d“. Der Tonträger (Bestellnummer 96533 XVII) kann über studio XVII augsburg (www.studio-xvii-augsburg.de) sowie über das Schwäbische Bildungszentrum Irsee (www.kloster-irsee.de) zum Preis von € 16,- erworben werden.
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