FRISCH AUF! musste heute ohne die Corona-erkrankten Spieler Axel Goller, Till Hermann und Tobias Ellebaek antreten. Zudem waren mehrere Spieler mit muskulären Blessuren angeschlagen. Trotzdem legten die Grün-Weißen los wie die Feuerwehr. Marcel Schiller und der spielfreudige Janus Smarason besorgten jeweils zwei Treffer, die zum frühen 4:1 führten. Nach dem Treffer zum 6:2 (8.) durch Jon Lindenchrone Andersen stand die Halle erstmals Kopf und Löwentrainer Vranjes zog die grüne Karte. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel und konnten verkürzen. FRISCH AUF! blieb aber grundsätzlich am Drücker und wahrte lange Zeit eine zwei Tore-Führung, auch weil die FRISCH AUF!-Abwehr wirksam arbeitete und FRISCH AUF!-Torwart Daniel Rebmann immer wieder Paraden beisteuerte. Im Angriff agierte Nemanja Zelenovic auf Rechtsaußen, wechselte sich aber im Verlauf des Spiels auch mit Jon Lindenchrone Andersen ab. Beide trugen sich in die Torschützenliste ein. Als sich bei FRISCH AUF! Fehlanspiele und -würfe häuften, kamen die Löwen zum 12:12-Ausgleich durch den agilen Benjamin Helander. FRISCH AUF! traf aber wieder und zwei tolle Paraden von Daniel Rebmann in Verbindung mit einem Nachwurftreffer von Kresimir Kozina nach Rebound brachten die 14:12-Führung. Das schönste Anspiel von Janus Smarason per Rückhand-Pass nutzte Marcel Schiller nach Kreiseinlauf zum 16:13, bevor es mit 16:14 in die Pause ging.
Im zweiten Durchgang zogen die Gäste nochmal an. Trotzdem wahrte FRISCH AUF! bis zum 20:17 durch den isländischen Spielmacher die Führung. Innerhalb von zwei Minuten glichen die RNL aber zum 20:20 aus. Oskar Neudeck beendete diesen Lauf der Gäste mit einem Schlagwurftreffer zum 21:20. Jetzt entwickelte sich ein an Spannung kaum zu überbietendes Spiel. FRISCH AUF! blieb zunächst immer knapp vorn, wobei die Treffer stets durch die Außenspieler Helander, Groetzki und Schiller fielen. Bei den Gästen wirkten sich die größeren Wechselmöglichkeiten positiv aus. Nach einem vergebenen FRISCH AUF!-Siebenmeter bestand die erste Gelegenheit für eine Gästeführung, aber die FRISCH AUF!-Defensive hielt stand. Kresimir Kozina traf unnachahmlich, aber die Löwen glichen wieder aus durch den sehr sicheren Siebenmeterschütze Andy Schmid. Im Anschluss verhinderte Daniel Rebmann einer Gästeführung. FRISCH AUF! agierte jetzt auch mit beiden Spielmachern Janus Smarason und TIm Kneule auf dem Feld, wie dies die RNL mit Andy Schmid und Juri Knorr beinahe das gesamte Spiel praktizierten. Janus Smarason traf zum 27:26 und FRISCH AUF! überstand eine Unterzahl nach eigenem Wechselfehler glimpflich, auch weil Daniel Rebmann eine Monsterparade gegen den frei am Kreis auftauchenden Jannik Kohlbacher zog. Marcel Schiller und Jon Lindenchrone Andersen markierten die Treffer zum 28:26 und 29:27. Ein FRISCH AUF!-Ballverlust nach technischem Fehler machte das Spiel nochmal unnötig spannend(29:28, 59.), aber Josip Sarac tankte sich im Angriff durch und stellte den vielumjubelten 30:28-Endstand her.
Gästetrainer Ljubomir Vranjes: "Das war heute natürlich ein sehr spannendes Spiel. Kämpferisch haben wir alles getan, um hier zu gewinnen. Handballerisch haben wir nicht zu 100% zu unserer Leistung gefunden. Durch die lange Spielpause waren wir etwas aus dem Rhythmus. Dennoch hatten wir die Möglichkeiten auf einen Sieg. Göppingen hat das aber sehr gut gemacht und hatte die Zuschauer im Rücken."
FRISCH AUF!-Trainer Hartmut Mayerhoffer: "Das Spiel war hochemotional und wir haben so viel darin investiert. Wir haben aufopferungsvoll gekämpft und jeder hat sich in den Dienst der Sache gestellt. Aber auch handballerisch haben wir es gut gemacht. Wir geraten nie in Rückstand und sind auch ruhig geblieben, als die Löwen in der zweiten Halbzeit rangekommen sind. Die Atmosphäre und die Zuschauer waren heute sensationell und haben wesentlich zum Sieg beigetragen."
FRISCH AUF!: Rebmann (1.-60), Buchele (bei einem 7m); Neudeck 1, Smarason 6, Kneule 1, Eisele (ne.), Lindenchrone Andersen 6, Sarac 2, Bagersted 1, Strandgaard, Schiller 6/3, Kaulitz (ne.), Zelenovic 3, Kozina 4.
RNL: Birlehm (1.-30. 41.-60.), Appelgren (31.-41.); Schmid 10/5, Zacharias, Kirkelökke 2, Patrail, Knorr, Helander 5, Abutovic, Lagergren 2, Groetzki 6, Michalski, Horzen, Gislason, Kohlbacher 3.
Spielfilm: 6:2 (8.), 7:5 (12.), 12:9 (22.), 12:12 (24.), 16:13 (30., 16:14 (Hz.) – 20:17 (37.), 20:20 (40.), 22:20 (42.), 26:26 (52.), 28:26 (56.), 30:28 (60.).
Strafen: 3/3.
Zuschauer: 4000
Schiedsrichter: Kern / Kuschel.
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